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KAZı SONUÇLARI - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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mehrere Bauphasen und eine intensi<strong>ve</strong> spatantike Nutzung des Theaters, möglicherweisefür Wohnzwecke. Pilaster in situ, Reste zweier Marmorbögen und Bauteile einerTabernakelarchitektur, die nicht zur scaenae frons gehören, lassen zwischen Bühnenqebaudeund Analemmata aufwendig gestaltete Seitenbauten erschlieBen, deren Aufbauund Funktion wegen der zeitaufwendigen Bergung der zahlreichen <strong>ve</strong>rstürzten Bauteilenicht abschlieBend geklart werden konnten. Die Anschlüsse an Bühnengebaudeund Tabernakel der scaenae frons zeigen aber, dass sie einer spateren Bau-phase angehört.(Abb. 7)Im Stadion erbrachte die Durchsicht der Befunde und Bauaufnahmen der Grabungenaus den Jahren 1982- 1990 9 Hinweise auf eine 1. Bauphase mit ca. 2.50 m.star-ken seitlichen AbschluBmauern, an die die Substruktionskammern des zweitenRanges angebaut sind. Die AuBenmauer dieser 1. Phase lieB sich durch Oberflachenreinigungenund Sondagen an <strong>ve</strong>rschiedenen Stellen des Tribünenbaus lokalisieren,fehlt aber im nördlichen Teil des Stadions, da hier möglicherweise hoch anstehendeErdwalle eine massi<strong>ve</strong> Ausbildung der Tribünenrückseite überflüssig machten. Besondersgut lieBen sich die Bauphasen des Stadions im sogenannten ,Torbau' in der Mittedes westlichen Tribünenbaus nachvollziehen. Nachuntersuchungen am Baubefundergaben, dass nahezu der gesamte vordere Tribünenbereich zur 1. Bauphase gehört.Der Mittelraum der symmetrischen Anlage dieser ersten Phase könnte eine Art Eh-renlogegetragen haben. In einer zweiten Bauphase wurde diese durch ein reprasen-tati<strong>ve</strong>resBauwerk ersetzt und in das Obergeschoss eines groBen, tonnenüberwölbtenRaums <strong>ve</strong>rlegt, der von Westen an die Aussenmauer der ersten Phase angebaut wordenwar (Abb. 8). Das Diazoma, das die beiden Hanqe unterteilt, konnte in einer Sondagean der westlichen Ecke des Bühnenqebaudes lokalisiert und naher untersuchtwerden. Durch umfangreiche Reinigungsarbeiten und Sondagen im Bereich des östlichenTribünenbaus lieB sich auch hier die StadionauBenmauer der 1. Bauphase mitspater angebauten Kammern des zweiten Ranges lokalisieren. Wie im Theater, so ergibtsich auch im Stadion das Bild einer einfacheren, aber vollstandiq ausgebildetenund funktionstüchtigen frühen Phase. Theater und Stadion wurden spater durch Aufstockungund Anbauten <strong>ve</strong>rgröBert, ohne das Grundkonzept der Gesarntanlaqe wesentlichzu <strong>ve</strong>rarıdem.Die Ausgrabungen wurden auch in der Kampagne 2001 wieder von umfang-reichenEinzeluntersuchungen begleitet. Im Südostteil des Ortes führte A. Kampke umfangreichegeoelektrische Profilmessungen über unterirdischen Strukturen durch. Ph.Niewöhner setzte die Erforschung der spatantiken und byzantinischen Aizanitis mit derAufnahme zahlreicher Monumente im Umland und im Museum von Kütahya fort undstellte eine erhebliche Dichte frühchristlicher Kirchenbauten in den Dorfsiedlungenfest. M. Wörrle führte sein Projekt der Aufnahme der Inschriften der Stadt' und ihresUmlands weiter 10 .,Fundbearbeitung: Die Bearbeitung der Keramik erbrachte weitere Anhalts-punktefür die Datierung der hochhellenistischen Hausbebauung an der Südecke des Ternpelplateaus,die nach den jüngsten Funden aus der Autfüllunq darunter Anfang des 2.Jhs. v. Chr. errichtet wurde!t. Neben der Bearbeitung der Grabungsfunde setzte G.Ateş die Vorbereitungen für die Publikation der einheimischen roten Glanztonware undimportierten Sigillata von Aizanoit" fort. G. Dikbaş arbeitete weiter an der Materialaufnahmefür ihr Forschungspro-jekt zur Grauen Keramik. D. Berges bearbeitete die Tonsiegel,die im Jahr 2000 inner-halb der hellenistischen Hausreste gefunden wordenwarenıs, für eine geplante Publika-tion. Die erhaltenen Siegel scheinen nur einen klelr9 A. Holfmann, AA 1986, 684 If.; AA 1993, 438 tf.10 vgl. K. Rheidt, AA 2001, 243 If.11 vgl. K. Rheidt, AA 2001, 262.12 G. Ateş, AA 2001, 319 If.13 K. Rheidt, AA 2001,262 U. Abb. 22.317!i"'f·'

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