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KAZı SONUÇLARI - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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2.6. Hanghaus 2Mit der erfolgreichen Überdachung des Hanghauses 2 sind ideale Voraussetzungenfürdie weitere wissenschaftliche Erforschung, Konservierung und Restaurierungdes gesamten Ruinenkomplexes geschaffen worden. Mit diesen Arbeiten ist fürdie nachsten Jahre ein Schwerpunkt gegeben, der sowohl der wissenschaftlichenErschlieBung als auch einer möglichen touristischen Nutzung der Monumentes <strong>ve</strong>rpf­Iichtet ist.2.6.1. Archtiologische Sondagen (Leitung: Sabine t.edstetter)Zur detaillierten Klarung der Bebauungsgeschichte des gesamten Bereiches derHanqhauser und zur Sicherung der zeitlichen Stellung der ersten Terrassierung desBauplatzes, der Bauphasen und <strong>ve</strong>rchiedenen Umbauten der sieben Wohneinheitenund schlieBlich zur exakten Datierung von Ausstattungsperioden einzelner Haurne sindauf Grund des komplexen Kenntnisstandes vor der endgültigen Publikation punktuelleNachgrabungen notwendig geworden. Diese beschanken sich prinzipiell auf Haurne,deren Schrnuckcberftachen entweder beschadlqt oder zerstört sind, oder auf Stellen,wo sich aus konservatorischen Gründen eine Abnahme und Neu<strong>ve</strong>rlegung des Bodensals notwendig erwiesen hat. Im Jahr 2001 wurden im einzelnen folgende Sondagendurchgeführt: ,2.6.1. 1. Im Daum 16a der Wohneinheit 3 wurde der geometrisch <strong>ve</strong>rzierte Mosaikbodeneiner alteren Phase abgenommen und die darunter liegenden Straten untersucht.Es zeigte sich direkt unter dem Mosaik eine homogene Planierung des frühen1. Jh. nach Ch., was als terminus post quem für die Errichtungszeit des Bodensgelten kann. Dieses gehört somit in die Bauphase I des Hanghauses 2. Unter dieserPlanierung wurden spathellenlstische Baustrukturen und ein Ofen vom Tannur-Typusangetroffen und damit der Nachweis erbracht, dass auch die mittlere der drei Hanghausterrassenschon im ausgehenden 2. Jh. vor Ch. eine systematische Bebauung erhaltenhat.Die Wieder<strong>ve</strong>rlegung der Mosaiken im Raum16a ist für die nachste Kampagnegeplant.2.6.1.2. In der zweiten Sondage, die zur Untersuchung des Raumes 34 angelegtwurde, konnte eine kontinuierliche wasserwirtschaftliche Nutzung seit dem spaten Hellenismusnachgewiesen werden. In der frühen Kaiserzeit befand sich hier eine Latrine,die im fortgeschrittenen 3. Jh. nach Ch. aufgegeben wurde. Ein kleiner Kanal biieb bisins 5. Jh. erhalten, ehe er bei einer Zweiteilung des Raumes zugeschüttet wurde.2.6.2. 8auforschungFür die abschlieBende Publikationsvorbereitung wurden in samtllchen Raurnender Wohneinheiten 4 und 6 (Leitung: Hilke Thür) erqanzende Bauaufnahmen und kleinereKontrolluntersuchungen durchgeführt, die auch einer Vereinheitlichung der Dokumentationund inhaltlichen Abstimmung dienten.2.6.2.1. In der WE4 wurden die Bauforschungen zum dritten Obergesehoss weitergeführtund die zahlreichen Ausstattungselemente, die bei der Zerstörung aus demVerband geraten waren, den einzelnen Stockwerken zugeordnet, soweit dies aus derGrabungsdokumentation möglich war. Ein wichtiges Element ist dabei die Architekturder Peristyle in korinthischer Ordnung, die in zwei unterschiedlichen GröBen aus Marmorund Granit erhalten sind. Die kunsthistorische Einordnung der korinthisehen Kapitelleim Spiegel datierter ephesischen Vergleichsbeispiele macht eine Datierung dieserAusstattung in die Bauphase III wahrscheinlich, für die Caius Flavius Furius Aptus alsBauherr gesichert ist.Im Untergeschoss konnten weiters eine ganze Reihe von Türschwellen an ihrenoriginalen Platz rückgeführt werden.495

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