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Prävention und Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten ...

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3. Kapitel – Theoretischer Hintergr<strong>und</strong><br />

2004). Dem Konzept liegen folgende<br />

zehn Kernkompetenzen („Core Life<br />

Skills“) zu Gr<strong>und</strong>e (vgl. WHO 1993b):<br />

- The ability to make decisions<br />

- The ability to solve problems<br />

- The capacity to think creatively<br />

- The capacity to think critically<br />

- The ability to communicate effectively<br />

- The ability to establish and maintain<br />

interpersonal relations<br />

- Knowledge of self<br />

- The capacity to feel empathy<br />

- The ability to handle emotions<br />

- The ability to handle tension and<br />

stress<br />

Lebenskompetenzprogramme sind<br />

für den Einsatz im Schulunterricht gut<br />

geeignet <strong>und</strong> bestehen in der Regel<br />

aus einer unterschiedlichen Anzahl von<br />

Bausteinen, die je nach Themenschwerpunkt<br />

die verschiedenen Kernkompetenzen<br />

mehr oder weniger intensiv<br />

berücksichtigen. Die Lehrkräfte werden<br />

mittels eines Lehrermanuals in<br />

Ziele <strong>und</strong> Inhalte des Programms eingeführt<br />

<strong>und</strong> durch verschiedene Ar<strong>bei</strong>tsblätter,<br />

Folien u.a. unterstützt.<br />

Schüler sollen durch Gruppendiskussionen,<br />

Rollenspiele, Verhaltensübungen<br />

etc. zu einem aktiven <strong>und</strong> experimentellen<br />

Lernen angeregt werden (vgl. Weichold<br />

2004).<br />

Positive Effekte hinsichtlich einer<br />

Verringerung bzw. einer Verzögerung<br />

von Problemverhalten können bereits<br />

nach einem Programmumfang von 18<br />

St<strong>und</strong>en festgestellt werden (vgl. Weichold<br />

2004, Botvin et al. 1990). Ferner<br />

haben sich derartige Programme ebenfalls<br />

<strong>bei</strong> <strong>sozial</strong> <strong>benachteiligten</strong> Jugendlichen<br />

bewährt, erfordern jedoch einen<br />

Mehraufwand (vgl. Weichold 2004).<br />

3.8.2 Settingbasierte Ansätze<br />

28<br />

Settingbasierte Ansätze sind hingegen<br />

auf das Gesamtsystem Schule bezogen.<br />

Da<strong>bei</strong> richtet sich der Blick nicht<br />

mehr lediglich auf Schüler <strong>und</strong> Unterricht,<br />

sondern auf alle an der Schule<br />

Beteiligten (vgl. Paulus 2000b). Derartige<br />

Strategien zielen darauf ab, die<br />

Chancen <strong>und</strong> Potentiale der gesamten<br />

„Lebenswelt Schule“ (Achermann et al.<br />

2004, S.24) aufzudecken <strong>und</strong> zu fördern.<br />

Der Ges<strong>und</strong>heitsbegriff wird damit<br />

um die <strong>sozial</strong>e, psychische sowie ökologische<br />

Dimension erweitert (vgl.<br />

ebenda). Als settingbasierte Ansätze<br />

werden die Konzepte „Ges<strong>und</strong>heitsfördernde<br />

Schule“ <strong>und</strong> „Ges<strong>und</strong>e Schule“<br />

betrachtet.<br />

„Ges<strong>und</strong>e Schule“ stellt jedoch<br />

lediglich ein Unterstützungsinstrument<br />

zur Entwicklung des Lehrerkollegiums<br />

dar <strong>und</strong> ordnet sich in der Regel in das<br />

Konzept der „Ges<strong>und</strong>heitsfördernden<br />

Schule“ ein; wird folglich in der vorliegenden<br />

Ar<strong>bei</strong>t nicht gesondert betrachtet.<br />

3.8.2.1 „Ges<strong>und</strong>heitsfördernde<br />

Schule“<br />

Das Konzept der „Ges<strong>und</strong>heitsfördernden<br />

Schule“<br />

Die „Ges<strong>und</strong>heitsfördernde Schule“ ist<br />

auf die Schaffung ges<strong>und</strong>heitsförderlicher<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Lebensbedingungen<br />

im Setting Schule ausgerichtet. Sie bezweckt<br />

einerseits die Stärkung von<br />

Handlungs- sowie Lebenskompetenzen<br />

<strong>und</strong> anderseits die Verbesserung der<br />

schulischen Ar<strong>bei</strong>ts-, Lern- <strong>und</strong> Lebensbedingungen.Verhaltensprävention<br />

wird somit um den Aspekt der Ver-

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