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Prävention und Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten ...

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6. Kapitel – Ergebnisse<br />

chend scheint <strong>und</strong> deshalb verstärkt<br />

Therapie- bzw. Versorgungsangebote<br />

wie z.B. psycho<strong>sozial</strong>e Beratung etc.<br />

etabliert werden sollten.<br />

Vorstellungen zu möglichen Schwierigkeiten<br />

Die befragten Projektträger beschreiben<br />

insbesondere die eingeschränkte<br />

Erreichbarkeit der Schüler aufgr<strong>und</strong> von<br />

Praktika- bzw. Ausbildungsverpflichtungen<br />

als Hauptschwierigkeit berufsbildender<br />

Schulen (50%). Des Weiteren<br />

werden Probleme der Akzeptanz (25%)<br />

<strong>und</strong> der Motivation (33%) als Defizit<br />

aufgeführt. Da<strong>bei</strong> wird fehlendes Interesse<br />

nicht nur auf Seiten der Schüler<br />

gesehen, sondern auch auf Schulseite<br />

sowie auf Seiten der Betriebe festgestellt.<br />

Ferner werden Berufsschüler<br />

(vornehmlich Schüler der schulischen<br />

Berufsvorbereitung) als defizitäre Zielgruppe<br />

betrachtet (33%), welche kognitive<br />

sowie Verhaltensstörungen aufweisen<br />

<strong>und</strong> durch ein extremes Schulverweigerungsverhalten<br />

geprägt sind. Außerdem<br />

weisen die Befragten darauf<br />

hin, dass sich ges<strong>und</strong>heitsschädigende<br />

Verhaltensweisen <strong>bei</strong> Berufsschülern<br />

meistens schon verfestigt haben (17%).<br />

Zusätzlich wird angemerkt, dass in berufsbildenden<br />

Schulen völlig andere<br />

Strukturen existieren, da verschiedene<br />

Bildungsgrade <strong>und</strong> Schulformen unter<br />

einem Dach angesiedelt sind, sich verschiedene<br />

Zielgruppen versammeln<br />

sowie verschiedene Unterrichtszeiten,<br />

Block- <strong>und</strong> Vollzeitunterricht stattfinden<br />

(8%).<br />

48<br />

Thematisierung <strong>sozial</strong>er Benachteiligung<br />

Insgesamt sind 75% der Projektträger<br />

der Meinung, <strong>sozial</strong>e Ungleichheiten<br />

sollten in Projekten der schulischen<br />

<strong>Prävention</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

thematisiert werden. Demgegenüber<br />

vertreten 25% der Befragten den<br />

Standpunkt, dass <strong>sozial</strong>e Benachteiligungen<br />

im Bezugsrahmen Schule nicht<br />

verringert werden können <strong>und</strong> deshalb<br />

keiner Thematisierung bedürfen. Die<br />

Hälfte der interviewten Akteure (50%)<br />

bestätigen, dass unterprivelegierte<br />

Zielgruppen in berufsbildenden Schulen<br />

erreicht werden könnten.<br />

Die Projektträger äußern, dass<br />

vornehmlich Schwerpunkte wie <strong>sozial</strong>e<br />

<strong>und</strong> persönliche Kompetenzen (50%),<br />

Gewaltprävention (25%), ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

(25%) sowie Bewegungsförderung<br />

(17%), Sucht- (17%) <strong>und</strong> Unfallprävention<br />

(8%) in Interventionen zur<br />

Bekämpfung <strong>sozial</strong>er Benachteiligung<br />

berücksichtigt werden sollten. Ferner<br />

weisen 17% der Interviewpartner darauf<br />

hin, dass insbesondere unter Beachtung<br />

der Interessenlagen der Zielgruppen<br />

Projektschwerpunkte zu planen<br />

sind. Andererseits stellen jedoch 8%<br />

dar, dass <strong>sozial</strong>e Benachteiligung über<br />

den Zugang Ges<strong>und</strong>heit nicht kompensiert<br />

werden kann.<br />

Bezüglich der Etablierung wirksamer<br />

Strategien empfehlen die Projektträger<br />

die aktive Partizipation der Zielgruppen<br />

(50%) in allen Projektprozessen.<br />

Des Weiteren befürworten r<strong>und</strong><br />

42% der Befragten den Einsatz erlebnispädagogischer<br />

bzw. praxisorientierter<br />

Ansätze. Ca. 17% verdeutlichen in<br />

diesem Zusammenhang, dass besonders<br />

über Gruppenprozesse ein großer<br />

Nutzen hinsichtlich der Bekämpfung

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