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Prävention und Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten ...

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6. Kapitel – Ergebnisse<br />

vielfältig. Die Mehrzahl der Akteure<br />

(83%) betrachtet jedoch den Setting-<br />

Ansatz als geeignete Strategie zur Implementierung<br />

gesünderer Verhaltensweisen<br />

im System berufsbildende<br />

Schule. R<strong>und</strong> 42% der Interviewten<br />

sind der Meinung, dass alle Beteiligten<br />

aktiv in die Projektplanung einbezogen<br />

werden müssen, um Akzeptanz, Interesse<br />

sowie Motivation der Zielgruppen<br />

gewährleisten zu können. Mehr als die<br />

Hälfte der Institutionen (58%) befürworten<br />

ein geschlechtsspezifisches Vorgehen<br />

(Gender-Ansatz), da die Problemlagen<br />

<strong>und</strong> Interessen zwischen weiblichen<br />

<strong>und</strong> männlichen Zielgruppen stark<br />

variieren. Aufgr<strong>und</strong> der berufsfeldorientierten<br />

Ausrichtung berufsbildender<br />

Schulen <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Entmischung der Geschlechter schlagen<br />

einzelne Akteure (17%) in diesem<br />

Zusammenhang vor, Interventionen<br />

fachbezogen zu konzeptualisieren. Des<br />

Weiteren weisen verschiedene Interviewpartner<br />

(17%) darauf hin, insbesondere<br />

<strong>bei</strong> Klassen der schulischen<br />

Berufsvorbereitung auf die Niedrigschwelligkeit<br />

der Angebote zu achten<br />

sowie die Ansätze praxisorientierter<br />

(z.B. Sportangebote) auszurichten. Ca.<br />

8% vertreten die Ansicht, dass ebenfalls<br />

die Nutzung von Team- bzw.<br />

Gruppenprozessen eine wirksame<br />

Handlungsstrategie darstellt. Insgesamt<br />

¼ der Befragten verdeutlichen, dass<br />

maßgeblich die Themenwahl das Interesse<br />

der Zielgruppen <strong>und</strong> somit den<br />

Erfolg des Projekts beeinflusst. Themen<br />

müssen folglich vielseitig angelegt sein<br />

sowie die Belange der Empfänger widerspiegeln.<br />

Hier könnte <strong>bei</strong>spielsweise<br />

ein fachspezifisches Vorgehen verfolgt<br />

oder eine Art „Huckepackverfahren“<br />

(Ges<strong>und</strong>heit anderen, für die Zielgruppe<br />

interessanten Themen „aufsetzen“)<br />

47<br />

genutzt werden. Ferner empfehlen 42%<br />

der Akteure, wirksame Konzepte allgemeinbildender<br />

Schulen auf die Berufsbildung<br />

zu übertragen bzw. von den<br />

bisherigen Erfahrungen aus der Ar<strong>bei</strong>t<br />

verschiedenster Projektträger zu profitieren.<br />

25% der Interviewpartner sind<br />

der Meinung, dass ges<strong>und</strong>heitsbezogene<br />

Interventionen keine Mehrbelastung<br />

für Schulen <strong>und</strong> Lehrkräfte darstellen<br />

sollten <strong>und</strong> eine Integration in das<br />

Curriculum erfolgen müsste. Veränderungen<br />

sollten vielmehr auf der Ebene<br />

des Unterrichts vollzogen werden, <strong>bei</strong>spielsweise<br />

mittels veränderter Lernformen<br />

wie Projekt- oder Gruppenar<strong>bei</strong>t.<br />

Andererseits schlagen ca. 17%<br />

eine verstärkte Einbindung der Lehrkräfte<br />

in die Projektar<strong>bei</strong>t vor. Beispielsweise<br />

könnten Lehrer mittels<br />

Schulungen Multiplikatorenfunktion<br />

übernehmen <strong>und</strong> somit einen Beitrag<br />

zur Nachhaltigkeit der Interventionen<br />

leisten. Etwa 25% der Befragten sind<br />

der Ansicht, dass vermehrt Kooperationen<br />

<strong>und</strong> Netzwerke initiiert werden sollten.<br />

Beispielsweise könnte durch die<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t von allgemein- <strong>und</strong><br />

berufsbildenden Schulen fließendere<br />

Übergänge sowie eine verbesserte Berufsorientierung<br />

für die Schüler geschaffen<br />

werden. Ebenfalls stellen Betriebe<br />

sowie Eltern geeignete Kooperationspartner<br />

dar. Ferner vertreten verschiedene<br />

Akteure den Standpunkt,<br />

dass den berufsbildenden Schulen verstärkt<br />

Kursangebote, Seminare <strong>und</strong><br />

Schulungen (25%), Beratungs- <strong>und</strong><br />

Unterstützungsangebote (17%) sowie<br />

Einzelaktionen <strong>und</strong> Projekttage (17%)<br />

offeriert werden müssten. Demgegenüber<br />

verdeutlichen ¼ der Interviewten,<br />

dass der Zugang mittels <strong>Prävention</strong> <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung für berufsbildende<br />

Schulen nicht sehr erfolgsverspre-

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