Leistungsbeschreibung E-Government- Basiskomponente ... - SAKD

Motivation
Die zeitgemäß hohen Erwartungen an den Leistungsumfang und die Qualität von Service-Portalen der
öffentlichen Verwaltungen erzwingen eine arbeitsteilige Untersetzung in verteilten IT-Systemen. Dabei
müssen technische Komponenten über Organisationsgrenzen hinweg abgestimmt und integriert
werden. Erst mit einem solchen strategischen Ansatz ist es möglich, die gewachsenen Qualitätsanforderungen
wirtschaftlich zu erreichen – und dies gleichermaßen hinsichtlich der notwendigen
Investitionen wie in Bezug auf die betrieblichen Aufwände.
Projektziel
Die Anwendung »Amt24« soll künftig in stärkerem Maße als bisher mit den Basiskomponenten der
E-Government-Plattform des Freistaates Sachsen und mit weiteren externen Anwendungen
funktional verknüpft werden,
• um funktionale Erweiterungen von Amt24 möglich zu machen,
• um redundante Datenhaltungen soweit möglich zu vermeiden,
• um bereits getätigte Investitionen sinnvoll aufzugreifen,
• um Aufgaben in der Verwaltungskooperation zu lösen.
2.1.6 Veränderte Geschäftslogik zur Ermittlung von örtlichen
Status Quo
Zuständigkeiten
Amt24 ermittelt die örtliche Zuständigkeit von Behörden in seiner aktuellen Ausprägung nur grob. Dies
hat mehrfache Ursachen: Einerseits erlaubt es das aktuell verwendete Zuordnungsprinzip über
Postleitzahlenbereiche nicht, Zuständigkeitsbereiche räumlich exakt abzubilden. Andererseits
unterscheidet Amt24 momentan nicht zwischen den unterschiedlichen örtlichen Bezügen, die für die
Zuständigkeitsermittlung relevant sein können: So kann sich die örtliche Zuständigkeit in Bezug auf
eine Verwaltungsleistung beispielsweise aus dem Ort des Geschäftssitzes ergeben, für eine andere
Leistung aber aus dem Ort eines Bauvorhabens oder eines Eingriffes in Natur und Landschaft. Zudem
ist es möglich, dass örtliche Zuständigkeiten von weiteren fachlichen Kriterien abhängen: So kann
beispielsweise die Bearbeitung von KFZ-Kennzeichen abhängig vom Zulassungszeitpunkt (vor oder
nach der kommunalen Gebietsreform) mit unterschiedlichen örtlichen Zuständigkeiten erfolgen.
Entwicklungsrichtung
Bei der Neufassung von Amt24 muss eine Geschäftslogik zur Ermittlung der örtlichen Zuständigkeit
implementiert werden, mit der die genannten Nachteile beseitigt werden. Um Zuständigkeitsbereiche
räumlich exakt abzubilden, sollen sie künftig durch Geoinformationen beschrieben und über
geografische Operationen ermittelt werden. Über Veränderungen in der Geschäftslogik – in der
Leistungsbeschreibung E-Government-Basiskomponente Amt24, Rev. 2 | 23.07.2010 | Version 2.03.152 Seite 39
Kapitel: 2 Projekt »Neufassung Amt24«