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Kundentypologie in der Multikanalwelt: Ergebnisse einer Online

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<strong>Kundentypologie</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Multikanalwelt</strong> 30<br />

Studien als Motivationsaspekt diskutiert o<strong>der</strong> auch direkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Typisierung als Social Shop-<br />

per hervorgebracht. 147 Im Vor<strong>der</strong>grund steht hier nicht nur <strong>der</strong> soziale Kontakt mit dem Ver-<br />

kaufspersonal o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kunden, son<strong>der</strong>n auch die Möglichkeit, mit Freunden und <strong>der</strong><br />

Familie Zeit zu verbr<strong>in</strong>gen und geme<strong>in</strong>sam se<strong>in</strong>en Bedürfnissen nachzukommen. 148 Im Gegensatz<br />

zum Offl<strong>in</strong>e-Shopp<strong>in</strong>g ist soziale Interaktion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Face-to-Face-Variante im Onl<strong>in</strong>e-<br />

Kontext nicht möglich. Elektronische Kommunikationsplattformen gew<strong>in</strong>nen zwar zunehmend<br />

an Bedeutung, können aber nicht die sozialen Kontaktmöglichkeiten und den daraus<br />

erzielbaren Nutzen <strong>in</strong> realen E<strong>in</strong>kaufswelten ersetzen. 149 Der Wunsch nach sozialer Interaktion<br />

spielt aber oft e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle bei <strong>der</strong> Wahl des E<strong>in</strong>kaufsformats. 150<br />

Recreational Shopp<strong>in</strong>g: Für den Recreational Shopper steht nicht <strong>der</strong> Nutzen aus dem Produkt<br />

(Aquisition Value) im Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n v. a. <strong>der</strong> Nutzen aus dem Kaufprozess (Exchange<br />

Value). 151 Hedonistische Kaufmotive, wie das E<strong>in</strong>kaufsvergnügen und e<strong>in</strong> positives<br />

E<strong>in</strong>kaufserlebnis (Enjoyment) stehen hier an erster Stelle, wobei dem multisensualen Konsumerlebnis<br />

e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle zukommt. 152 Der Konsument betrachtet den E<strong>in</strong>kaufsprozess<br />

als angenehme Beschäftigung, <strong>der</strong> Freude bereitet, Entspannungsmöglichkeiten bietet<br />

und gern als Freizeitaktivität genutzt wird. 153 Zudem dient e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufsbummel oft als Selbstbelohnung<br />

und kann so zu e<strong>in</strong>em angenehmen Wohlbef<strong>in</strong>den verhelfen. 154 In Offl<strong>in</strong>e-<br />

Typologien erlangen die Erlebnis- sowie Regenerationsbedürfnisse <strong>der</strong> Shopper e<strong>in</strong>e heraus-<br />

147 Dieser Social Shopper f<strong>in</strong>det sich bei verschiedenen Typisierungen z B. als: Personaliz<strong>in</strong>g Shopper bei<br />

Stone (1954), S. 40 o<strong>der</strong> Psychosocializ<strong>in</strong>g Shopper bei Moschis (1976), S. 65; als Motivationsaspekt wird<br />

die soziale Interaktion z. B. von Bellengher/Korgaonkar (1980), S. 81; Westbrook/Black (1985), S. 87;<br />

Reynolds/Beatty (1999), S. 512 o<strong>der</strong> Arnold/Reynolds (2003), S. 80 untersucht.<br />

148 Vgl. Stone (1954), S. 38 ff.; Westbrook/Black, S. 58 f.<br />

149 Vgl. Betts (2001), S. 9. Soziale Interaktion im Onl<strong>in</strong>e-Kontext wurde z. B. von McDonald (1996), S. 340<br />

untersucht.<br />

150 Vgl. Alba/Lynch/Weitz et al. (1997), S. 39; Rohm/Swam<strong>in</strong>athan (2004), S. 750.<br />

151 Vgl. Westbrook/Black (1985), S. 95; Frenzen/Davis (1990), S. 2; Fontnot/Wilson (1997), S. 5 ff.<br />

152 Vgl. Ziehe (1997), S. 56; Kroeber-Riel/We<strong>in</strong>berg (2003), S. 124 f. Mehr zu hedonistischen Kaufmotiven<br />

siehe Bab<strong>in</strong>/Darden/Griff<strong>in</strong> (1994), S. 644 ff.<br />

153 Vgl. Bellengher/Korgaonkar (1980), S. 78 ff.; Karande/Ganesh (2000), S. 38 f.<br />

154 Dieser Aspekt wird auch als Gratification Shopp<strong>in</strong>g bezeichnet und z. B. von Tauber (1974), S.47 untersucht.

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