Kundentypologie in der Multikanalwelt: Ergebnisse einer Online
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<strong>Kundentypologie</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Multikanalwelt</strong> 2<br />
tendes Wachstumspotenzial 6 , wenngleich <strong>der</strong> heutige Marktanteil des Internet-Shopp<strong>in</strong>gs (im<br />
B2C-Bereich) am Gesamtumsatz des deutschen E<strong>in</strong>zelhandels mit 2,6 % 7 noch relativ ger<strong>in</strong>g<br />
ausfällt. Für den Konsumenten ist das Internet primär als Informations- und Beratungstool vor<br />
dem Kauf bedeutend, woh<strong>in</strong>gegen <strong>der</strong> anschließende Kauf größtenteils nach wie vor im stati-<br />
onären Handel erfolgt. 8 Mit ca. 37,5 Mio. Onl<strong>in</strong>e-Usern 9 im Jahr 2004 ist das, mittlerweile<br />
zum Standard avancierte, Medium Internet als Kunden<strong>in</strong>teraktionskanal v. a. mit Blick auf die<br />
Kaufanbahnung für Hersteller- und Handelsunternehmen zunehmend unverzichtbar. 10<br />
In starkem Maße wird die Entwicklung <strong>der</strong> Mehrkanalsysteme zudem durch das verän<strong>der</strong>te<br />
Kauf- und Konsumverhalten <strong>der</strong> Konsumenten getrieben, die mit zunehmend situativ differenzierten<br />
Präferenzen am Markt auftreten. 11 Kennzeichnend s<strong>in</strong>d das multioptionale Verhalten<br />
sowie das Verlangen nach Innovationen und Abwechslung im Konsum. 12 Die damit e<strong>in</strong>hergehende<br />
Inkonsistenz im Konsumentenverhalten sowie <strong>der</strong> Trend zur Individualisierung13 führen letztendlich zu e<strong>in</strong>er Zersplitterung <strong>der</strong> Zielgruppen und erschweren es den Unternehmen,<br />
diese zu identifizieren bzw. zu erreichen. Für Hersteller- und Handelsunternehmen besteht<br />
im Zuge des Käufer- und Konkurrentenmarktes aber e<strong>in</strong> entscheiden<strong>der</strong> strategischer<br />
Erfolgsfaktor gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zieladäquaten, kundenorientierten Market<strong>in</strong>g. 14 „Denn nur wer<br />
das Ziel kennt, kann treffen.“ 15<br />
5 Der Begriff „Webolution“ wurde v. a. durch Robertson, Stephens & Company (1997) geprägt.<br />
6 Zur zukünftigen Bedeutung des B2C-E-Commerce siehe Dach (2000), S. 175 ff.; Boston Consult<strong>in</strong>g Group<br />
(2000), S. 1 ff.; OC & C Strategy Consultants (2004), S. 4 ff.<br />
7 Der Marktanteil gilt für das Jahr 2004, vgl. o. V. (2005a), o. S.<br />
8 Vgl. o. V. (2005b), o. S.<br />
9 Vgl. o. V. (2005c), o. S.<br />
10 Vgl. Eierhoff (2002), S. 8 f.; Schögel/Sauer/Schmidt (2002), S. 35.<br />
11 Evanschitzky/Ahlert (2006) sprechen vom „Hybriden Konsumenten“. Vgl. Schögel/Sauer/Schmidt (2002),<br />
S. 35; Wirtz (2002), S. 48 f.; Schögel/Sauer/Schmidt (2004), S. 3 f.<br />
12 Vgl. Schüppenhauer (1998), S. 8 f.; Helmig (1997), S. 1 f.<br />
13 Vgl. Meffert (2000), S. 107; Gierl (1998), S. 422; Schmitz/Kölzer (1996), S. 364 ff.<br />
14 Vgl. Müller-Hagendorn (1998), S. 364 ff.; Liebmann/Zentes (2001), S. 431 f.; Wiedmann/Frenzel/Buxel<br />
(2001), S. 435 f.<br />
15 Griechisches Sprichwort.