Kundentypologie in der Multikanalwelt: Ergebnisse einer Online
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<strong>Kundentypologie</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Multikanalwelt</strong> 6<br />
zu differenzieren: Multiple-Channel-Retail<strong>in</strong>g, Multi-Channel-Retail<strong>in</strong>g sowie Multi-<br />
Channel-Market<strong>in</strong>g. 23<br />
Wird e<strong>in</strong> Mehrkanalsystem unter e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Marke geführt, somit also für den Konsumenten<br />
als Gesamtsystem verstanden, die parallel e<strong>in</strong>gesetzten Absatzkanäle des Handelso<strong>der</strong><br />
Herstellerunternehmens allerd<strong>in</strong>gs nicht <strong>in</strong>tegriert und koord<strong>in</strong>iert geführt, so s<strong>in</strong>d vorerst<br />
nur die Voraussetzungen für das Management multipler Kanäle (Multiple-Channel-<br />
Retail<strong>in</strong>g) erfüllt. 24 Dabei ist auf Grund <strong>der</strong> fehlenden <strong>in</strong>tegrativen Verknüpfung <strong>der</strong> Absatzkanäle<br />
ke<strong>in</strong>e Möglichkeit geboten, auf Channel-Hopper25 e<strong>in</strong>zugehen. Beim Multi-Channel-<br />
Retail<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>gegen liegt sowohl e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Markierung als auch die Integration und<br />
Koord<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> verschiedenen Absatzkanäle vor. Durch die kanalübergreifende Verknüpfung<br />
von Warenwirtschaftssystemen, Kundendatenbanken, Produktpaletten, etc. wird dem<br />
Konsumenten e<strong>in</strong> Wechsel <strong>der</strong> Beschaffungskanäle <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Phase se<strong>in</strong>es Kaufentscheidungsprozesses<br />
ermöglicht und so e<strong>in</strong> spezieller „Cross-Channel-Benefit“ 26 für den Konsumenten<br />
erzielt. 27<br />
E<strong>in</strong>e darüber h<strong>in</strong>ausgehende, umfassen<strong>der</strong>e Möglichkeit bietet die Realisation e<strong>in</strong>es Mehrkanalsystems<br />
im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Multi-Channel-Market<strong>in</strong>gs. Der Begriff Multichannel steht hier für<br />
den „gleichzeitigen E<strong>in</strong>satz mehrerer Market<strong>in</strong>gkanäle mit den Zielen <strong>der</strong> Leistungserbr<strong>in</strong>gung<br />
sowie des Ausbaus und <strong>der</strong> Pflege von Kundenbeziehungen“ 28 . Neben <strong>der</strong> Leistungserbr<strong>in</strong>gung<br />
kommt hier zudem dem Informationsaustausch mit dem Kunden e<strong>in</strong>e bedeutende<br />
Rolle zu. 29 Als Verb<strong>in</strong>dungsmöglichkeit zwischen Anbieter und Kunde dienen mediale sowie<br />
23 Der Begriff Multi-Composition-Market<strong>in</strong>g ist zum hier notwendigen Verständnis nicht zw<strong>in</strong>gend zu erklären.<br />
Näheres hierzu vgl. Ahlert/Hesse (2003), S. 25 ff.<br />
24 Vgl. Ahlert/Hesse (2003), S. 11 ff.<br />
25 Unter Channel-Hopp<strong>in</strong>g wird e<strong>in</strong> Wechsel zwischen verschiedenen Absatzkanälen während des Kaufprozesses<br />
verstanden, vgl. Ahlert/Hesse (2003), S. 11 f.<br />
26 Yul<strong>in</strong>ski (2000), S. 3.<br />
27 Vgl. Ahlert/Hesse (2003), S. 13 f.; Janz/Swoboda (2001), S. 6 ff.<br />
28 Bachem (2004), S. 30.<br />
29 Ziel ist es dabei, den Kunden während des gesamten Kaufprozesses (sprich Pre-Sales, Sales und After-<br />
Sales) <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> verschiedenen Absatzkanäle e<strong>in</strong>es Unternehmens zu halten, vgl. Bachem (2004), S. 31;<br />
Ahlert/Evanschitzky (2004), S. 21; Ahlert/Hesse (2003), S. 16.