05.10.2013 Aufrufe

Unbekannte Bauwerke im Eisgrub - Feldsberg-Areal - Friedl Dieter

Unbekannte Bauwerke im Eisgrub - Feldsberg-Areal - Friedl Dieter

Unbekannte Bauwerke im Eisgrub - Feldsberg-Areal - Friedl Dieter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Unbekannte</strong> <strong>Bauwerke</strong> <strong>im</strong> <strong>Eisgrub</strong> - <strong>Feldsberg</strong>-<strong>Areal</strong><br />

Das Holländische Fischerhäuschen mit Schiffsanlegestelle stand vor dem Chinesischem<br />

Lusthaus, den Zugang umsäumten 2 Wal-Kiefer. Nach der Teichanlage wurde an dessen Stelle<br />

eine Chinesische Anlegestelle mit Vasen und Beleuchtung <strong>im</strong> venezianischen Stil errichtet.<br />

Die Kiefer, verankert in ca. 5 Meter vom Ufer entfernten Sandstein-Blöcken, fanden eine neue<br />

Verwendung als Durchgang bei den Stiegen der Anlegestelle. Vor ihrer Restaurierung wurden<br />

die Wal-Kiefer am Ende der Reithalle (Marstall-Gebäude) gelagert, seit 1993 das Malawi-<br />

Aquarium, heute sind sie in einem Depot verwahrt. Die zur Gänze noch erhaltene Anlegestelle<br />

befindet sich heute unter den Anschwemmungen am Ufer des Schlossteiches. Sie hatte eine<br />

Länge von ca. 40 Meter, wie man einer Fotografie aus den späten 80er Jahren des 19. Jahrhunderts<br />

anhand der beidseitig angelegten Einstiegstreppen zu den Booten entnehmen kann. Die<br />

Stiegen sind heute längst mit Erde bedeckt und von Gras überwachsen. An manchen Stellen<br />

sind noch Teile der Sandstein-Sockel (für die venezianischen Vasen) erhalten, welche auch den<br />

Uferbereich eingefasst haben.<br />

Abb. 13: Der Seehafen.<br />

Das Labyrinth, ein Bauwerk aus Kalkstein, das sich bei der Einmündung der ursprünglichen<br />

Alten Thaya (Schwarze Thaya) 24 in die Schloss Thaya befand. Heute befinden sich an dieser<br />

Stelle vermutlich noch Originalsteine, allerdings umgebaut zu einer Stützmauer für eine Erhebung,<br />

von der man zwischen den Baumkronen die Wasserfläche und die Brücken sieht. Der<br />

Blick zum Schloss ist heute jedoch zugewachsen. Ein weiterer Rest fand als Einfassung für ein<br />

erhöhtes, mit Wacholder und Eiben bepflanztes Beet Verwendung. Die Steine sind denen der<br />

künstlichen Höhle und dem Aquädukt ähnlich, denn sie stammen alle aus der Herrschaft<br />

Adamsthal [Adamov u Brna]. 25<br />

24 Die Schwarze Thaya zweigte um 1805 bei der Prittlacher Allee (Brücke über die Alte Thaya an der Straße <strong>Eisgrub</strong> →<br />

Kostel) Richtung <strong>Eisgrub</strong> ab, verlief entlang dieser Allee ungefähr bis zur Grotten Insel, wo sie sich in mehrere Seitenarme<br />

verzweigte und Schlingen bildete. Der Hauptarm führte nach Osten, wo sich das Flussbett <strong>im</strong> heutigen<br />

Teich zwischen der Grotten und der Schafs Insel befindet. Ein Verbindungsarm mündete be<strong>im</strong> heutigen Teichabfluss<br />

in die Schloss Thaya. Das neue (heutige) Flussbett der Alten Thaya wurde noch vor dem 2. Teil der Teichausgrabung<br />

nach Norden, hinter das Minarett verlegt, wodurch sich auch die Einmündung der Schloss Thaya in die Alte<br />

Thaya ein wenig nach Norden verlagerte.<br />

25 Hinweise zu diesem Irrgarten findet man auf einem Schlosspark-Zustandsplan um 1805 (Mähr. Landesarchiv Brünn,<br />

früher Planarchiv <strong>Eisgrub</strong>), bei HERTODT Johann Ferdinand: Tartaro-Mastix Moraviae, Wien 1669, 112-114 (Latein),<br />

bei HORMAYR: Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst, 1826, „Rückerinnerung auf eine Wanderung nach<br />

<strong>Feldsberg</strong>, <strong>Eisgrub</strong> und Lundenburg (Aus den Papieren eines Fußreisenden)“ und jüngst auch auf dem Schlossparkplan<br />

(Mapa zámeckého parku v Lednici) von Ing. Přemysl Krejčiřík. → Schlosspark <strong>Eisgrub</strong>.<br />

Seite 18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!