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Unbekannte Bauwerke im Eisgrub - Feldsberg-Areal - Friedl Dieter

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<strong>Unbekannte</strong> <strong>Bauwerke</strong> <strong>im</strong> <strong>Eisgrub</strong> - <strong>Feldsberg</strong>-<strong>Areal</strong><br />

Joseph Ueberlacher (vielfach falsch „Uebelacher” geschrieben)<br />

kaiserlicher Hofbau- und Wasseramtsbrückenbaumeister, logierte in Wien am Tabor.<br />

1785-87 <strong>Eisgrub</strong>, Wasserwerk „Wasserkunst” <strong>im</strong> Schlosspark; → „<strong>Eisgrub</strong> - Wasserwerk & Pumpenhaus”;<br />

1818 Wiederaufbau der nach den Franzosenkriegen in Wien zerstörten Franzensbrücke;<br />

1837 Holzbrücken über das Kaiserwasser und dem damaligen Hauptstrom, der heutigen Alten Donau, für die<br />

Strecke Wien Nord - Floridsdorf der „Kaiser Ferdinands Nordbahn”<br />

Karl Rudzinsky (Ruczinsky)<br />

(* 1751; † 1819), Architekt<br />

1790 <strong>Feldsberg</strong>, Schlosstheater;<br />

1793 <strong>Eisgrub</strong>, Schlosstheater (?);<br />

1793 Versetzung nach Brünn zur Betreuung der Hammerwerke nebst den Baulichkeiten der mährischen<br />

Herrschaften.<br />

Joseph Hardtmuth<br />

(* 13. 2. 1758 in Asparn an der Zaya, Niederösterreich; † 23. 5. 1816 in Wien)<br />

ab 1790 fürstl. Hofarchitekt, von 1805 - 1812 fürstl. Baudirektor<br />

Joseph Hardtmuth, Neffe von Josef Meissl d.Ä., war ein österreichischer Architekt, Erfinder und Fabrikant,<br />

der sich ohne Fachschulung vom Maurerhandlanger zum Polier empor arbeitete. 1789 Zeichner und Oberaufseher<br />

bei den Bauten des Fürsten Alois I. von Liechtenstein in Wien, am 21. September 1790 zum fürstlichen<br />

Architekten, 1805 zum Liechtensteinschen Baudirektor ernannt. Als Architekt war er führender Baukünstler<br />

der österreichischen Romantik. Zum Bau der <strong>Feldsberg</strong>er Tiergartenmauer (1801-07) verwendete er<br />

ein von ihm selbst erfundenes und entwickeltes ziegelförmiges Baumaterial, das ohne Brennofen, nur mit<br />

eisernen Pressen hergestellt wurde. Die aus Sand und etwas Kalk gefertigten Ziegel hatten eine Größe von 45<br />

x 30 x 23 Zent<strong>im</strong>eter. Er erfand auch das Steingut und die keramische Mine, die er in seiner eigenen Geschirr-<br />

und Bleistiftfabrik verwertete. Das Ende seiner Amtszeit unter Fürst Johann I., welches vermutlich<br />

auf die Pannen be<strong>im</strong> Husarentempel und der Trojanischen Säule zurückzuführen ist, konnte man nicht gerade<br />

als freundschaftlich bezeichnen. Am 21. Februar 1812 ersuchte Hardtmuth den Fürsten um Enthebung aus<br />

seinen Diensten. Musikalisch war Joseph Hardtmuth ein Förderer von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz<br />

Schubert sowie ein namhafter Repräsentant der Wiener Hausmusik.<br />

Sein Enkel Franz von Hardtmuth (1832-1896) entwickelte 1889 den „Koh-i-noor”-Stift mit 17 Härtegraden.<br />

1789-91 Wien, Stadtpalais Liechtenstein (Herrengasse), Majoratshaus (Palais und Kanzleihaus), in frühklassizistischem<br />

Stil modernisiert und erweitert;<br />

1791 Innenausbau, abgetragen in den Jahren 1913 und 1917;<br />

1793 Schildberg [Štíty, bis 1949 Šilperk], Nordmähren, Herrschaft Eisenberg, Dechantei;<br />

1793 Nieder Eisenberg [Dolní Ruda], Nordmähren, Herrschaft Eisenberg, Schule;<br />

1793 Wien, (Garten-) Palais Liechtenstein, Eingangsportal zum Park, 1814 von Kornhäusel durch ein neues<br />

ersetzt;<br />

1793/94 Mährisch Trübau [Moravská Třebová], Nordmähren, Dechantei;<br />

1793/94 Andersdorf [Ondřejov], Mährisch-Schlesische Region, Herrschaft Sternberg, Kurhaus;<br />

1793-1801 Wien, (Garten-) Palais Liechtenstein, div. Umbauten für die Verwendung als Gemäldegalerie;<br />

1794-1801 Böhmisch Trübau 167 [Česká Třebová], Herrschaft Landskron, Pfarrkirche;<br />

1794 <strong>Eisgrub</strong>, (altes) Badhaus, ca. 1804 abgebrochen;<br />

1794 <strong>Eisgrub</strong>, Sonnentempel (in der Mitte des Sternparks, daher auch Sterntempel genannt) [Chrám Slunce],<br />

ca. 1838 abgerissen;<br />

1794-97 <strong>Eisgrub</strong>, Amtshaus und Meierhof, 1882 großteils abgetragen;<br />

1795 <strong>Eisgrub</strong>, Chinesischer Pavillon [Čínský Pavilón] - ein hölzernes chinesisches Lusthaus, 1848 von<br />

Georg Wingelmüller umgebaut, 1891 abgebrochen;<br />

1796, 1798 Böhmisch Rothwasser [Červená Voda], Region Olmütz, Mähren, Schule;<br />

1796, 1799 Lichwe 168 (Lichwa, Lecha) [Libchavy], Herrschaft Landskron, Schule;<br />

1797-1804 <strong>Eisgrub</strong>, Türkischer Turm (Minarett) [Minaret];<br />

167<br />

Nordmähren (heute Ostböhmen, Region Pardubitz [Pardubice]).<br />

168<br />

Fußnote 84.<br />

Seite 86

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