Unbekannte Bauwerke im Eisgrub - Feldsberg-Areal - Friedl Dieter

Unbekannte Bauwerke im Eisgrub - Feldsberg-Areal
Andreas (Andre, Ondrej) Erna
(* vor 1600 in Lanzo d´Intelvi (Lombardei, Como); † 22. Februar 1652 in Brünn)
kam in den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts von Norditalien nach Brünn. Er war Maurermeister, Baumeister
und Steinmetz. 1625 besaß er bereits ein Haus an dem damaligen Oberen Markt, 1630 wurde er zum Bürger
und gleichzeitig zum Meister der Steinmetzzunft und Baubrüderschaft ernannt.
1617-1633 Wranau bei Brünn, Neubau der (Wallfahrts-/Kloster-) Kirche „Zur Geburt der Jungfrau Maria”
[Kostel Narození Panny Marie] samt liechtenstein'scher Familiengruft nach den Plänen von Giovanni
Maria Filippi;
1634-1642 Wranau bei Brünn, vermutlich auch Baumeister des von Giovanni Giacomo Tencalla geplanten
Paulanerklosters;
? Nikolsburg [Mikulov], Pläne für die dem Hl. Johannes dem Täufer geweihte Piaristenkirche;
? Feldsberg [Valtice], Fertigstellung der Arbeiten am Schloss, nach der Entlassung von Giovanni
Giacomo Tencalla;
1641 nach einer Besprechung mit Karl Eusebius v. Liechtenstein am 24. Juli übernimmt er am 4. August
den Auftrag zur Fertigstellung der von Giovanni Giacomo Tencalla begonnenen Arbeiten an der
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt;
1648-51 Brünn, (Kapuziner-) Kloster der Kreuzerhöhung;
1651-72 Brünn, Kirche der Hl. Maria Magdalena geweiht;
Quelle: Wikipedia (tschechisch)
Johann Baptist (Jan Křtitel) Erna
(* um 1625 in Brünn; † 24. 2. 1698 Brünn)
Sohn von Andreas Erna, 1646 zum Brünner Bürger und 1647 als Meister in der Zunft aufgenommen.
1654 Wranau bei Brünn, Auftrag zur Fertigstellung der von seinem Vater begonnenen Liechtenstein-Gruft
-1671 Feldsberg, Fertigstellung der von seinem Vater (bzw. Giovanni Giacomo Tencalla) begonnen Arbeiten
an der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt;
1659–79 Brünn, Kirche des Heiligen Michael (Dominikanerorden), später auch am Bau des anliegenden
Konvents beteiligt;
nach 1660 Groß Raigern [Rajhrad], in Diensten des Benediktiner-Klosters tätig - weniger bedeutende
Bauwerke;
1662-68 Brünn, Erneuerung der Thomaskirche mit ihrem typischen Portal;
1668/69 Brünn, Umbau des Alten Rathauses;
-1670 Bau des neuen Augustiner-Konvents mit der Propstei;
nach 1670 Bojkowitz 162 [Bojkovice], Barockkirche dem Hl. Laurenz geweiht [sv. Vavřince];
nach 1670 Blatnitz 163 [Blatnice], Zentralkapelle;
nach 1670 Jarmeritz an der Rokytná 164 [Jaroměřice nad Rokytnou], Schlossumbau für die Adelsfamilie
Questenberg;
1668-73 Jarmeritz an der Rokytná, Loretto-Kapelle und Säulengang, in dem sich auch die Gruft der gräflichen
Familie befand. Heute sind nur mehr Reste des Säulenganges erhalten.
1672–1673 Jarmeritz an der Rokytná, Bau des Spitals und der Katharinenkapelle am Fluss Rokytná;
1669–1679 Jarmeritz an der Rokytná, Bau des Servitenklosters, 1785 aufgehoben;
1670-98 Turas bei Brünn [Tuřany u Brne], für die Jesuiten eine Residenz, Erneuerung des Wallfahrtortes
mit weiteren kleineren Projekten;
1681 Turas bei Brünn, Pfarrhaus, einen Teil des Rundgangs, die Friedhofsmauer und einige kleinere
Bauwerke;
1693-98 Turas bei Brünn, Neubau der großen Wallfahrtskirche der Heiligen Anna, deren Einweihung er
nicht mehr erleben durfte. Sein schlechter gesundheitlicher Zustand erlaubte ihm nicht mehr den Bau
zu leiten, so dass die Bauleitung sein Sohn aus erster Ehe, Johann Jakob, übernahm.
1682–90 Brünn, einstöckiger Stiftpalast im Stadtzentrum mit einem kleinen Erker für die Stiftung der Gräfin
Johanna Franziska Priska von Magnis. Erziehungs- und Ausbildungsanstalt für junge adelige Mädchen.
→ Damenstift (tschech. Palác šlechtičen);
162 Bezirk Ungarisch Hradisch [Uherské Hradiště], Region Zlín [Zlínský kraj].
163 5 km nordöstlich von Moravské Budějovice [Mährisch Budwitz], Bezirk Trebitsch [Třebíč], Region Hochland [Vysoči-
na].
164 Bezirk Trebitsch [Třebíč], Region Hochland [Vysočina].
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