Unbekannte Bauwerke im Eisgrub - Feldsberg-Areal - Friedl Dieter
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<strong>Unbekannte</strong> <strong>Bauwerke</strong> <strong>im</strong> <strong>Eisgrub</strong> - <strong>Feldsberg</strong>-<strong>Areal</strong><br />
der Hauptallee des Jagdparkes bildete, wovon man noch Ueberreste antrifft. Diese Rotunde steht in<br />
einiger Entfernung von einer triangelförmigen Brücke, wovon man ein Theil gegen den Thurm, der<br />
andere gegen diese Rotunde und der dritte gegen die Wasserleitung führt.<br />
Wenn man diese Brücke passirt, so dient der Tempel der Sonne sogleich zum Ausruhen. Man<br />
sieht von einer Seite das Minaret, welches Nr. 7 abgebildet ist, von der anderen den Teich, und die<br />
Wasserleitung, die<br />
- „Bildliche und beschreibende Darstellung …“, Seite 15 -<br />
das Wasser aus der Thaya dahin führt. Man muß gestehen, daß diese Unternehmung in einem flachen<br />
Lande sehr schwierig war, und es ist unangenehm, daß sie nicht die erwünschte Wirkung hervorgebracht<br />
hat; die Wassermasse, welche aus der Wasserleitung fällt, hat keinen hinlänglichen<br />
Umfang, ihre Schattirung sticht nicht genug gegen die Schattirung der Bäume, die sie umgeben, ab,<br />
die Höhe 3 ½ Klaftern (6,6 Meter) giebt dem Wasser nicht Lebhaftigkeit genug, um seinen Fall<br />
schon von weiten zu verkündigen und man hat in dem ganzen eingeschlossenen Bezirk kein starkes<br />
Geräusch als von dem Räderwerk der Wasserkunst, die ihr Daseyn schon zu erkennen giebt, wenn<br />
man sich in entfernten Gehölzen befindet. Allein dies ist kein Fehler, es ist besser sich der Vor-<br />
theile, die eine Ebene anbiethet, zu bedienen, als den Boden zu martern suchen, da doch der regierende<br />
Fürst andere Maschinen errichten läßt, die eine viel größere Wirkung hervor bringen müßen,<br />
indem sie der Wasserleitung eine stärkere Wassermasse zu führen.<br />
Abb. 34: Kupferstich Nr. 7. Das Minaret.<br />
Wann man zur linken abschweift, so kommt man zu dem chinesischen Lusthaus. Dieses ist<br />
eine geschlossene, ziemlich geräumige Rotunde, deren Dachwerk auf einer beträchtlichen Menge<br />
nahe aneinander gesetzten Säulen ruht, die eine bedeckte Gallerie um das Gebäude bilden, auf dessen<br />
Gipfel eine Kuppel nach chinesischer Art sich befindet. Bey dieser Rotunde kann man mit Muße<br />
untersuchen, welche Wirkung die Baumgruppen, womit die Inseln geziert sind, hervorbringen.<br />
Der größte Theil wird durch italienische Papeln beherrscht, wahrscheinlich, weil man erwartet, daß<br />
die Vegetation der neuen Pflanzungen, welche diese Papeln umringen, wenn sie genug Höhe haben<br />
wird, <strong>im</strong> Stand ist die Letztern zu verdrängen; denn sonst ist es dem Direktor Prohaska sehr leicht,<br />
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