Unbekannte Bauwerke im Eisgrub - Feldsberg-Areal - Friedl Dieter
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<strong>Unbekannte</strong> <strong>Bauwerke</strong> <strong>im</strong> <strong>Eisgrub</strong> - <strong>Feldsberg</strong>-<strong>Areal</strong><br />
Ignatz Holle<br />
(*?; †1803), fürstlicher Lust- und Orangeriegärtner<br />
seit 1773 in fürstlichen Diensten, gemeinsam mit Johann Bernhard Petri und Joseph Lieska arbeitete er an<br />
der Umgestaltung des Schlossparks in <strong>Eisgrub</strong>;<br />
Joseph van der Schot<br />
(*1770 Wien, Schönbrunn; †1812 Pittsburgh, Pennsylvania), Botaniker, kk und fürstlicher Gärtner<br />
Joseph van der Schot wurde 1794 kk Hofgärtner <strong>im</strong> Botanischen Garten. 1802 wurde Joseph fürstlicher Hofgärtner<br />
bei Fürst Alois I., der ihn zum Studium und als Sammler von botanischen Gewächsen nach Nordamerika<br />
sandte um ihn von dort mit geeigneten Gewächsen für den Schlosspark in <strong>Eisgrub</strong> zu beliefern. Mit<br />
seiner Niederlassung in Reading endete <strong>im</strong> Dezember 1804 Schots Zusammenarbeit mit dem Fürsten.<br />
Josephs Vater, Richard van der Schot (* um 1733, Delft, †1790, Wien), genannt Reich, war Gehilfe des<br />
1. Schönbrunner Gärtners Adrian van Steckhoven sowie Botaniker und 1789/90 Direktor der kaiserlichen<br />
Menagerie. Josephs Schwager war Franz Boos<br />
Philip Prohaska<br />
1796 fürstlicher Gärtner in der Rossau;<br />
1801 Plan zur Umgestaltung des Liechtensteingartens in der Rossau;<br />
1806 Umgestaltung des Gartens;<br />
? Garten Director in <strong>Eisgrub</strong>;<br />
August Czullik<br />
(*1847 in Boskowitz [Boskovice]/Mähren; † 15.2.1905 Abbazia [St. Jakob, Opatija]/Kroatien)<br />
Als fürstlich-Liechtenstein'scher Hofgärtner erwarb sich Ansehen durch die Anlage des Landschaftsgartens<br />
von <strong>Eisgrub</strong>, den er gemeinsam mit Wilhelm Lauche gestaltete. Weiters durch die Gestaltung der Gärten <strong>im</strong><br />
Hafenbereich von Pula/Istrien/Kroatien, wie durch seine Bücher „Die Wiener Gärten <strong>im</strong> Jahre 1890” (Wien<br />
1891) und „Die Wiener Gärten <strong>im</strong> vorigen Jahrhundert” (Wien 1891), welche er nicht nur verfasste, sondern<br />
auch mit wunderbar akkuraten Planzeichnungen versah. 1895 veröffentlichte er „Das k. und k. Lustschloß<br />
Laxenburg und seine Parkanlagen” (Wien 1895).<br />
Der 1899 eröffnete Alois-Drasche-Park <strong>im</strong> 4. Wiener Gemeindebezirk wurde teilweise nach seinen Plänen<br />
angelegt.<br />
Bis zu seinem frühen Tod 1905 führte er bei Pressburg [Bratislava, SK] eine eigene Baumschule.<br />
Hofrat Dr. Wilhelm Lauche<br />
(*12. Juni 1859 in Leipzig-Altnaundorf; †15. Jänner 1950 in Leipzig) fürstlicher Gärtner, Hofgarten-Director<br />
Nach der Gärtner-Lehranstalt in Wildpark (Potsdam) studierte Lauche Botanik an der Universität Leipzig.<br />
Praktikum in Belgien (Gent) und Deutschland (Hannover).<br />
1882/83 Obergärtner und Lehrer für Obstbau am kgl. pomolog. Institut in Proskau (Oberschlesien)<br />
[Prószków] ;<br />
1883 fürstlicher Hofgärtner in <strong>Eisgrub</strong>, Umgestaltung der Parkanlagen (über 200 ha) ;<br />
1888 aufgrund seiner Verdienste an den Parkgestaltungen zum fürstlich liechtensteinschen Hofgarten-<br />
Director ernannt;<br />
1895 wirkte er bei der Gründung der Obst- und Gartenbauschule in <strong>Eisgrub</strong> mit, welche von der Wiener Gartenbaugesellschaft<br />
als erste Gartenbaumittelschule ins Leben gerufen wurde. Von 1895 bis 1939 war<br />
er Direktor und lehrte als Professor Obstbau, Glashauspflanzen und Betriebslehre;<br />
1911 - 13 hatte er einen wesentlichen Anteil an der Gründung des Mendel-Pflanzenzüchtungs-Instituts<br />
„Mendeleum”;<br />
1903 - 20 Hon. Doz. an der Hochschule für Bodenkultur in Wien (Obstbau-Vorlesungen) ;<br />
Eine Marmor-Portraitbüste von Dr. Wilhelm Lauche ist <strong>im</strong> Palmenhaus von <strong>Eisgrub</strong> zu besichtigen.<br />
Quelle: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950<br />
Seite 95