Unbekannte Bauwerke im Eisgrub - Feldsberg-Areal - Friedl Dieter
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<strong>Unbekannte</strong> <strong>Bauwerke</strong> <strong>im</strong> <strong>Eisgrub</strong> - <strong>Feldsberg</strong>-<strong>Areal</strong><br />
Der Tiergarten –befand sich ebenfalls <strong>im</strong> The<strong>im</strong>- / Föhren-Wald zwischen <strong>Eisgrub</strong>, <strong>Feldsberg</strong>,<br />
Lundenburg und Reinthal 49 . Im Jahre 1800 wurde beschlossen, ein <strong>Areal</strong> von 2.685 Hektar 50<br />
mit einer um die 10.000 Klafter (ca. 19 km) langen Mauer zu umfangen, welche den Parforce-<br />
Jagd-Bereich vom restlichen Wald trennen sollte. Um die Transportkosten von weit hergeholten<br />
Natursteinen einzusparen, konstruierte Hardtmuth 1802 eine Presse zur Herstellung von<br />
Quadersteinen aus dem dort vorhandenen Sand mit ganz wenig Kalkzugabe. Die Steine hatten<br />
eine Abmessung von 18 x 12 x 9 Zoll (47,4 x 31,6 x 23,7 cm) und ein Volumen von 1,12 Kubikschuh<br />
(0,036 m³). Bei einer Mauerhöhe von 7 Schuh (84 Zoll = 2,2 m) waren das 9 Scharen<br />
Ziegel. Das <strong>im</strong> Jahre 1801 begonnene Bauvorhaben konnte 1807 abgeschlossen werden.<br />
Die Zugänge zu diesem Jagdgebiet befanden sich bei den 6 Hegerhäusern, welche zwischen<br />
1807 und 1808 errichtet wurden.<br />
Viele existieren sogar heute noch: Das Forsthaus an der Eisenbahnlinie bei der Tonwarenfabrik,<br />
die heutige Schießstätte an der Straße Ober-Themenau-<strong>Feldsberg</strong> be<strong>im</strong> Wasserspeicher,<br />
das „Hirschenhaus“ be<strong>im</strong> Rendez-vous, das Forsthaus an der Straße <strong>Feldsberg</strong>-Themenau be<strong>im</strong><br />
Rendez-vous und das Forsthaus an der Landesstraße von Themenau nach Reintal. Das Forsthaus<br />
Vlašic 51 wurde bei Gasbohrungen zerstört und das Jagdhaus an der alten Straße zwischen<br />
The<strong>im</strong>hof und Reinthal wurde abgerissen. 52<br />
Abb. 29: Die Tiergartenmauer.<br />
49 Erst 1990 kam es zur heutigen Schreibweise „Reintal“.<br />
50 Wilhelm S. 24 ◊ Bei Wilhelm hat das <strong>Areal</strong> 270 Hektar, in einem Schreiben vom 1. März 1811 gibt Fürst Johannes<br />
die Waldfläche mit 14.000 Metzen (2.685,49 ha) und die Ziegelgröße mit LxBxH 18 x 12 x 9 Zoll an. Siehe dazu<br />
auch die Bemerkungen und Details aus dem „Patriotischen Tageblatt“ – Merkwürdigkeiten… , S. 15 f.<br />
51 Zwischen dem The<strong>im</strong>-Hof und der Bahnstrecke Lundenburg-<strong>Feldsberg</strong>.<br />
52 Einige dieser Häuser wurden von Carl Weinbrenner, Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert, neu oder umgebaut.<br />
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