DA Elisabeth Lambrecht.pdf
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aller anderen Formen von Autorität, wie einer empirischen oder logischen, welche die<br />
Einzelnen als Grundlage für eine angemessene Lebensführung wählen könnten. Daneben<br />
zeigte die siebente paradoxe Implikation von Cook auf, dass Kulturrelativismen<br />
missachten, was eigentlich in einer Kultur unter Moral verstanden wird und weisen<br />
transkulturell inspirierte Einwürfe, als ethnozentrisch und diskursiv produzierte Ideen<br />
zurück, die noch eines Besseren zu belehren beziehungsweise zu dekonstruieren seien.<br />
Die von Cook vorgestellte sprachanalytische Methode, die sich aus der Analyse der<br />
Normalsprache eine philosophisch eindeutige und logisch nachvollziehbare Klärung<br />
von Fragestellungen verspricht, bot den theoretischen Rahmen für die Untersuchung des<br />
Kulturrelativismus in einem interdisziplinär ausgerichteten Bereich wie der Entwicklungsforschung.<br />
Das Post-Development, das nicht nur diskursanalytische Perspektiven<br />
innerhalb der Entwicklungstheorie fruchtbar machte, sondern auch vorgibt, den ethnozentrischen<br />
und macht- und interessedurchzogenen Charakter der Entwicklungsidee zu<br />
ermitteln, ermöglicht zwar den Einblick in einige Problemfelder der Entwicklungspraxis<br />
und -theorie, schafft es jedoch nicht, die Implikationen der eigenen kulturrelativistischen<br />
Postulate zu reflektieren. Cook, der die Implikationen der kulturrelativistischen<br />
Prämissen in den Disziplinen Philosophie und Anthropologie herausarbeitete, zeigt mit<br />
der Formulierung von „paradoxen Implikationen“ auf, dass diese womöglich nicht intendiert,<br />
jedoch latent vorhanden sind und mit verschiedenen Beispielen zum Vorschein<br />
gebracht werden können. Die sprachanalytische Methode bot also nicht nur einen theoretisch<br />
schlüssigen und auf die Klarheit und Logik der Argumente abzielenden Rahmen<br />
für die vorliegende Diplomarbeit, sondern ermöglichte darüber hinaus die Herausstellung<br />
des Kulturrelativismus in den Entwicklungsbegriffen von Esteva, Escobar und<br />
Sachs.<br />
Der spezifisch relativistische Kulturbegriff und die sich aus diesem Verständnis ergebenden<br />
paradoxen Implikationen wurden in der Arbeit untersucht. Cook vermochte die<br />
Klärung von Missverständnissen und Fehldeutungen vorzunehmen, welche die Debatte<br />
um den Universalismus und seinen Antipoden den Kulturrelativismus stetig begleiten.<br />
Die vorliegende Arbeit versuchte, sie auf das Kulturverständnis der drei Post-<br />
Development Theoretiker anzuwenden. Dabei erwies sich die Analytische Methodik als<br />
hilfreich, gerade um nicht in die Falle von Fehlschlüssen zu tappen, die aus der Falsifizierung<br />
des Kulturrelativismus auf die Verifizierung des Universalismus oder umgekehrt<br />
schlussfolgert.<br />
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