Zwischenbericht 2010 zur Evaluation der ... - Bildungsketten

Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 85 – Drucksache 17/3890
Tabelle 6.17
Chancenverbesserung,
Ausbildungsplatz zu finden
realistischere Berufsvorstellungen
Chancenverbesserung Übergang
weiterführende Schule
Chancenverbesserung für den
Schulabschluss
Verbesserung der sozialen
Kompetenzen
Verbesserung der Lernbereitschaft
Verbesserung schulischer
Leistungen
Verbesserung Schlüsselqualifikationen
Verbesserung Unterrichtsverhalten
Verbesserungen aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer
trifft
voll und
ganz zu
trifft
überwiegend
zu
trifft
eher mehr
zu
Anmerkungen:
Die Werte sind auf die Grundgesamtheit der Schulen hochgerechnet.
Abweichungen von 100 % sind wegen Antwortverweigerungen und Rundungsfehler möglich.
Quelle: Befragung der Lehrerinnen und Lehrer, 2010.
trifft
eher
weniger zu
trifft
kaum zu
trifft
überhaupt
nicht zu
12,6 % 25,1 % 20,6 % 18,7 % 11,1 % 8,8 %
11,3 % 34,9 % 24,0 % 14,2 % 10,4 % 3,4 %
4,4 % 14,9 % 21,1 % 16,8 % 18,9 % 18,5 %
3,3 % 19,6 % 21,9 % 19,9 % 20,9 % 10,8 %
2,8 % 15,4 % 29,6 % 20,8 % 17,8 % 10,6 %
2,4 % 13,6 % 26,2 % 18,3 % 25,0 % 12,0 %
1,7 % 10,9 % 24,5 % 19,1 % 24,3 % 16,7 %
1,7 % 17,0 % 28,7 % 22,3 % 19,1 % 8,2 %
1,5 % 9,3 % 28,0 % 22,5 % 22,5 % 13,6 %
6.6.2 Qualitative Evidenz zu den Wirkungen
auf die Teilnehmenden
In Anbetracht der noch kurzen Laufzeit der Berufseinstiegsbegleitung
äußern sich die befragten Akteure der
Fallstudien eher verhalten in Bezug auf die Frage nach
bereits eingetretenen Effekten. Die bisher beobachtbaren
Auswirkungen beziehen sich eher auf Veränderungen der
beruflichen Orientierung der Jugendlichen im Vergleich
zur Ausgangslage. Durch die kontinuierliche Begleitung
konnten bei einigen der Schülerinnen und Schüler Entwicklungsimpulse
initiiert werden, auch wenn sich diese
noch nicht im Sinne offensichtlicher Erfolge niederschlagen.
Beispielhaft hierfür stehen Erzählungen wie diese,
die sich so oder so ähnlich in vielen der geführten Interviews
finden:
„Der Schüler ist von der Konstitution her zart, zu empfindlich
noch. Als ich ihn kennengelernt habe, der hatte
hier gesessen und geweint jedes Mal, obwohl ich ihm ja
nichts getan habe. So sensibel. Ein kleines verschüchtertes
Kerlchen. Und da habe ich den Kontakt auch aufgebaut.
Habe mich zu Hause angemeldet, habe mit den
Eltern gesprochen, habe den Schüler auf meine Seite gezogen
und habe ihn aufgebaut. Und wenn sie sich den
heute angucken: der kommt hier rein, der strahlt, der lächelt
selbstbewusst.“ (Bereb4, 11)
„Die hat sich verändert hoch zehn! Die war ein ganz,
ganz kleines Mäuschen. Und jetzt hat sie sich stabilisiert.
Weil sie merkt, dass es ihr doch hilft, wenn sie mehr redet.“
(Bereb11, 66)
Alle befragten Akteure der Fallstudien verweisen als zentralen
Erfolg der Maßnahme auf den Motivationsschub
unter den teilnehmenden Jugendlichen. Diesen Effekt der
Realisierung, dass es nun darum geht, sich selbst zu engagieren
und sich mit dem Thema Übergang auseinander zu
setzen, wird als eine der entscheidenden Auswirkungen
der Begleitung gesehen. Darum ist der ausschlaggebende
Moment der, in dem die Schülerin oder der Schüler selbst
aktiv in die Begleitung einsteigt und diese Motivation
sich auch in anderen Bereichen niederschlägt:
„Das seh ich, wenn die Schüler teilweise engagiert im
Unterricht sitzen und wirklich ganz zielstrebig auf ihren
Hauptschulabschluss hinarbeiten. Das sind Schüler, wo
ich sage: die Hälfte hätten wir davon früher gar nicht bis
zum Hauptschulabschluss gebracht … und das ist so, dass