Zwischenbericht 2010 zur Evaluation der ... - Bildungsketten

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Drucksache 17/3890 – 94 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode Ta b e l l e 6.22 Bewertung einzelner Aussagen durch Fachkräfte und Träger trifft voll und ganz zu trifft überwiegend zu trifft eher mehr zu trifft eher weniger zu trifft kaum zu trifft überhaupt nicht zu Gutes BerEb-Schüler Verhältnis ist wichtigste Voraussetzung BerEb muss an Stärken/ Ressourcen der Jugendl. ansetzen BerEb 69,0 % 25,5 % 4,6 % 0,6 % 0,2 % 0,0 % Träger 68,2 % 21,6 % 9,4 % 0,7 % 0,0 % 0,0 % BerEb 61,3 % 31,4 % 6,1 % 1,0 % 0,0 % 0,0 % Träger 74,6 % 16,5 % 3,7 % 0,7 % 4,5 % 0,0 % BerEb füllt Angebotslücke BerEb 41,8 % 34,1 % 13,8 % 5,8 % 1,3 % 0,3 % Träger 45,8 % 39,3 % 10,6 % 1,6 % 2,7 % 0,0 % Behebung individueller Defizite als Voraussetzung f. Ausbildungsreife Einforderung von Eigeninitiative bei den Schülern/innen Man muss als BerEb den Schülern/innen klare Grenzen setzen BerEb 34,8 % 44,1 % 16,3 % 2,9 % 0,8 % 1,1 % Träger 30,9 % 40,0 % 18,8 % 6,7 % 3,6 % 0,0 % BerEb 33,5 % 49,7 % 13,9 % 1,5 % 0,2 % 0,3 % Träger 22,2 % 46,0 % 23,2 % 2,9 % 3,9 % 1,7 % BerEb 19,4 % 31,9 % 32,2 % 11,0 % 3,4 % 1,9 % Träger 28,7 % 33,4 % 31,9 % 4,1 % 1,2 % 0,7 % Sinnvolle Angebotsbündelung BerEb 16,6 % 36,0 % 24,8 % 8,5 % 9,5 % 3,6 % Träger 19,4 % 33,2 % 29,1 % 10,9 % 6,2 % 1,2 % BerEb arbeitet an Symptomen BerEb 14,4 % 22,3 % 27,0 % 14,4 % 7,4 % 6,3 % Träger 2,1 % 9,8 % 19,1 % 26,9 % 26,1 % 16,0 % BerEb muss Regelverletzungen sanktionieren BerEb ist im Großen und Ganzen nichts Neues BerEb Wurde bei den BerEbs nicht abgefragt. Träger 5,3 % 11,0 % 40,5 % 22,3 % 13,3 % 7,5 % BerEb 3,4 % 5,8 % 12,7 % 18,8 % 26,8 % 31,8 % Träger 2,1 % 5,7 % 7,7 % 5,5 % 27,0 % 52,1 % Anmerkungen: Die Werte sind auf die Grundgesamtheit der Berufseinstiegsbegleiter/innen bzw. der Schulen hochgerechnet. Abweichungen von 100 % sind wegen Antwortverweigerungen und Rundungsfehler möglich. Quelle: Befragung der Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter sowie der Träger, 2010.
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 95 – Drucksache 17/3890 Bewertung des Ansatzes und der konkreten Umsetzung Abbildung 6.9 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% keine Angabe sehr schlecht schlecht eher schlecht eher gut gut sehr gut 0% Schulleitungen Lehrer/innen Schulleitungen Lehrer/innen Ansatz Umsetzung Quelle: Befragung von Schulleitungen sowie Lehrerinnen und Lehrer (Stand: Juli 2010). 6.10.2 Weitere Aspekte der Bewertung Anhand der Ergebnisse der qualitativen Fallstudien bewerten die befragten Schulleitungen die Berufseinstiegsbegleitung grundsätzlich als sehr wichtige Unterstützungsleistung im Übergang, von einigen von ihnen wird es gar als eine der zentralen Säulen ihres Schulprofils beziehungsweise Schulprogramms beschrieben: „Das ist ganz wichtig. Eins der vorrangigen Dinge an der Schule hier. Dieses Programm ist ein ganz wichtiges Programm.“ (SL1, 192) Die Berufseinstiegsbegleitung unterscheidet sich vor allem in Hinblick auf die nachschulische Begleitung von bisherigen Übergangshilfen und hat darin auch ihre Besonderheit. Sie fungiert dabei als eine zentrale Ergänzung im Schulkontext, reiht sich in bisherige Unterstützungsmaßnahmen ein und füllt eine Lücke, die von den Lehrerinnen und Lehrern qua ihrer Rolle – „weil wir sind Notengeber.“ (SL1, 75) – nicht ausgefüllt werden kann. An einzelnen Schulen wird durch die Berufseinstiegsbegleitung auch der Bereich der Berufsorientierung insgesamt gestärkt: „Sie gestalten das mit uns aus, was wir seit vielen Jahren machen, aber natürlich jetzt auf einem neuen Niveau, das muss man schon sagen.“ (SL9, 83) Insgesamt bekommt sie jedoch ihren besonderen Stellenwert durch die Möglichkeit, einzelne Schülerinnen und Schüler individuell und langfristig zu begleiten. Die interviewten Schulleitungen verweisen, was die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung an den Schulen anbelangt, auf hohe Spielräume und Anpassungsmöglichkeiten an Bedarfe vor Ort. Während ein Teil der Befragten dies im Sinne möglicher individueller Schwerpunktsetzungen als besonders erfolgsrelevant einschätzt, kritisieren andere, dass oft schlicht die Kompetenz und Schwerpunktsetzung der einzelnen Berufseinstiegsbegleiterin oder des einzelnen Berufseinstiegsbegleiters entscheidend dafür ist, wie sich die Maßnahme ausbildet und inwieweit dadurch beispielsweise auch Unzulänglichkeiten des Trägers ausgeglichen werden können. Insbesondere den personellen oder konzeptionellen Entscheidungen des jeweiligen Trägers sehen sie sich zum Teil ohnmächtig gegenüber: „Es ist anzumerken, dass ein häufiger Wechsel der Personen, der Akteure von seitens des Trägers nicht positiv aufgenommen wurde. Wir hatten solch einen Wechsel und wenn die Jugendlichen Vertrauen gewinnen, dann muss man dieses Vertrauen auch halten … und solche Wechsel zerstören die Vertrauensgrundlage, beziehungsweise erschweren den erneuten Aufbau.“ (SL11, 2-4) Die Zielsetzung bewerten die Schulleiterinnen und -leiter oftmals als zu hoch gegriffen. Eine einseitige Orientierung an Vermittlungszahlen konterkariere in ihren Augen die angedachte Unterstützung, da, um Zielvorgaben zu erreichen, auch entsprechend auf die Teilnehmerstruktur Einfluss genommen wird:
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