Zwischenbericht 2010 zur Evaluation der ... - Bildungsketten
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Drucksache 17/3890 – 66 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode<br />
Die Befragungsergebnisse lassen eine klare Prioritätensetzung<br />
bei den Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleitern<br />
erkennen. Neben dem Aufbau einer persönlichen<br />
Beziehung werden vor allem die auf die berufliche Zukunft<br />
<strong>der</strong> zu begleitenden Jugendlichen ausgerichteten<br />
Aktivitäten hohe Bedeutung zugesprochen. Diese Aufgaben<br />
können eher allgemein auf die berufliche Orientierung<br />
abzielen o<strong>der</strong> auch ganz konkrete Hilfestellungen<br />
darstellen, wie Unterstützung bei <strong>der</strong> Praktikumssuche<br />
und während des Praktikums o<strong>der</strong> beim Verfassen von<br />
Bewerbungsunterlagen.<br />
Interessant ist auch die Angabe, dass die Lotsenfunktion,<br />
also die fallbezogene Einschaltung weiterer Hilfsangebote<br />
wie Schulsozialarbeit o<strong>der</strong> ehrenamtliche Unterstützungstätigkeiten<br />
in <strong>der</strong> Wichtigkeit <strong>der</strong> Aufgaben nur<br />
eine relativ nachgeordnete Rolle spielt. Etwa die Hälfte<br />
<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung tätigen Personen<br />
widmet sich dieser Aufgabe nur in durchschnittlichem<br />
o<strong>der</strong> in noch geringerem Maße. Eine höhere Bedeutung<br />
messen die Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter<br />
demgegenüber <strong>der</strong> Vermittlung von Hausaufgabenbetreuung<br />
und Nachhilfe bei. Für mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Befragten<br />
hat diese Aufgabe eine hohe o<strong>der</strong> sehr hohe Bedeutung.<br />
Einen interessanten ergänzenden Befund liefern die Antworten<br />
auf die Fragen, ob und in welchem Maße bei <strong>der</strong><br />
Betreuung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler nach Geschlecht<br />
o<strong>der</strong> Migrationshintergrund <strong>der</strong> Jugendlichen unterschiedlich<br />
vorgegangen wird. Hier hätte man vermuten<br />
können, dass die beiden Merkmale Geschlecht und Migrationshintergrund<br />
konzeptionell zu unterschiedlichen<br />
Ansätzen in <strong>der</strong> Begleitung und Betreuung <strong>der</strong> Jugendlichen<br />
führen. Wie Tabelle 6.3 zeigt, trifft dies jedoch in<br />
den meisten Fällen nicht zu. Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleiterinnen<br />
und -begleiter differenziert in<br />
<strong>der</strong> Betreuungstätigkeit überhaupt nicht nach diesen<br />
Merkmalen.<br />
Tabelle 6.3<br />
Differenzierung im Vorgehen <strong>der</strong> Begleitung <strong>der</strong> Jugendlichen hinsichtlich Geschlecht<br />
o<strong>der</strong> Migrationshintergrund<br />
Differenzierung sehr hoch hoch<br />
durchschnittlich<br />
gering sehr gering gar nicht<br />
Geschlecht 2,5 % 7,7 % 14,7 % 5,0 % 9,5 % 55,0 %<br />
Migrationshintergrund 4,1 % 7,8 % 13,3 % 5,2 % 7,3 % 53,1 %<br />
Anmerkungen:<br />
Die Werte sind auf die Grundgesamtheit <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleiter/innen hochgerechnet.<br />
Abweichungen von 100 % sind wegen Antwortverweigerungen und Rundungsfehler möglich.<br />
Quelle: Befragung <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter <strong>2010</strong>.