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Zwischenbericht 2010 zur Evaluation der ... - Bildungsketten

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Drucksache 17/3890 – 42 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode<br />

dieses Projekt reinnehmen. Und wenn dann das Ziel steht,<br />

betriebliche Ausbildung, na dann fallen erst mal die<br />

Schwächeren eigentlich raus, die aber im Prinzip eine intensivere<br />

För<strong>der</strong>ung bräuchten, ne und das ist ja so ein<br />

bisschen Wi<strong>der</strong>spruch in sich, ne.“ (SL9, 49-53).<br />

Generell wird an vielen Schulen das Dilemma des Auswahlprozesses<br />

und die angesetzten Kriterien <strong>der</strong> Auswahl<br />

<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler thematisiert. Diejenigen,<br />

die den größten Bedarf an <strong>der</strong> Teilnahme im Projekt haben,<br />

sind in vielen Fällen eher als unzuverlässig, unpünktlich<br />

und unmotiviert beschrieben worden, mit <strong>der</strong> Einschätzung,<br />

dass aufgrund mangeln<strong>der</strong> Kooperation eine<br />

erfolgreiche Teilnahme im Projekt nicht möglich sei. Motivierte<br />

und engagierte Schülerinnen und Schüler haben<br />

meistens mittlere bis gute schulische Leistungen und eine<br />

aussichtsreichere Zukunftsperspektive. Da für viele Schulen<br />

eine Grundmotivation als Bedingung für die Teilnahme<br />

angesehen wird, wurden Schüler, die eine Verweigerungstendenz<br />

aufzeigten aus <strong>der</strong> Maßnahme oftmals<br />

ausgeschlossen<br />

„Aber sonst gab es bisher keine Regeln und eben deshalb<br />

wollte ich grad sagen, das ist ja so dieses große Problem.<br />

Sind natürlich ja die, die es am meisten nötig haben, die<br />

natürlich auch unzuverlässig sind.“ (Bereb7, 136)<br />

„Also die, die jetzt schon absolut unzuverlässig sind, im<br />

Unterricht, nicht regelmäßig <strong>zur</strong> Schule kommen und so,<br />

die werden, die wurden da zum Beispiel außen vorgehalten,<br />

da wurden schon eher welche bevorzugt, die, wovon<br />

erwarten konnte, dass die da Interesse haben, dass die<br />

mitziehen.“ (Bereb3, 167)<br />

Quer durch die verschiedenen Gruppen argumentieren<br />

viele Befragten für eine Ausweitung <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung<br />

auf alle Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> beteiligten<br />

Schulen – dabei aber mit <strong>der</strong> Flexibilität, auf unterschiedliche<br />

Bedarfe von Schülerinnen und Schüler zu<br />

unterschiedlichen Zeitpunkten reagieren zu können.<br />

5 Prozessanalyse <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung<br />

5.1 Eintritte in die Berufseinstiegsbegleitung<br />

Bis zum 1. Mai <strong>2010</strong> werden in den bereinigten Daten des<br />

IT- und Informatiosnmanagements des IAB (ITM), die<br />

den Geschäftsdaten <strong>der</strong> BA entstammen (siehe Abschnitt<br />

3.3), bundesweit 26.154 Teilnahmefälle in <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung<br />

verzeichnet. Diese Teilnahmefälle entfallen<br />

auf 26.068 Personen. Die Differenz von 86 Teilnahmefällen<br />

zu Personen ergibt sich aus wie<strong>der</strong>holten<br />

Eintritten einzelner Jugendlicher in die För<strong>der</strong>ung.<br />

5.1.1 Eintritte nach Beginn <strong>der</strong> Teilnahme<br />

Für 98,9 % <strong>der</strong> Teilnahmefälle liegen Angaben zum Zeitpunkt<br />

des Eintritts vor (Indikator: tatsächlicher Eintritt).<br />

Der Verlauf des Eintrittsgeschehens macht deutlich, dass<br />

sich die Eintritte vor allem auf zwei Monate konzentrieren:<br />

Februar und August 2009 (siehe Abbildung 5.1).<br />

Abbildung 5.1<br />

Eintritte nach Berichtsmonat<br />

12.000<br />

10.000<br />

weiblich<br />

männlich<br />

Zahl <strong>der</strong> Eintritte<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

Feb09<br />

Mär09<br />

Quelle: IAB-ITM (Stand: Juni <strong>2010</strong>).<br />

Apr09<br />

Mai09<br />

Jun09<br />

Jul09<br />

Aug09<br />

Sep09<br />

Okt09<br />

Nov09<br />

Dez09<br />

Jan10<br />

Feb10<br />

Mär10<br />

Apr10<br />

Mai10

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