Zwischenbericht 2010 zur Evaluation der ... - Bildungsketten
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Drucksache 17/3890 – XII – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode<br />
gangsrate von 33 % aus <strong>der</strong> Tätigkeit als Berufseinstiegsbegleiterin<br />
o<strong>der</strong> -begleiter zu verzeichnen. Der Anspruch <strong>der</strong><br />
Berufseinstiegsbegleitung, den teilnehmenden Jugendlichen<br />
eine kontinuierliche persönliche Betreuung zu bieten, wird<br />
insofern nur mit Einschränkungen eingelöst.<br />
11. Die Berufseinstiegsbegleitung trifft an den Schulen<br />
auf eine bestehende För<strong>der</strong>landschaft. Neben überall verbreiteten<br />
Angeboten wie Berufsorientierung und Praktikumsbetreuung<br />
haben etwa 40 % <strong>der</strong> Schulen bereits ein<br />
Angebot, dessen persönlicher und individualisierter Ansatz<br />
ähnlich ist wie bei <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung. An<br />
den einzelnen Standorten passt sich die Berufseinstiegsbegleitung<br />
unterschiedlich gut in die bestehenden Strukturen<br />
ein. In den Fallstudien reichte das Spektrum von einer<br />
Erweiterung bereits bestehen<strong>der</strong> Möglichkeiten und<br />
Kooperationsbeziehungen über die Entlastung bestehen<strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>programme bis hin <strong>zur</strong> Überschneidung von<br />
Zuständigkeiten und <strong>der</strong> Konkurrenz unterschiedlicher<br />
Angebote. Dies ist vor allem dann problematisch, wenn<br />
unterschiedliche Träger beteiligt sind. Vielfach bringen<br />
die Träger und ihre Fachkräfte auch ihre eigenen Netzwerke<br />
ein, die dann für die Betreuung in <strong>der</strong> Schule genutzt<br />
werden können.<br />
12. Die Operationalisierung <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung<br />
ist vor allem durch die Träger, gegebenenfalls<br />
in Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Akteuren,<br />
durchzuführen. Die Mehrzahl <strong>der</strong> Träger hat ein Konzept<br />
für die Umsetzung <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung ausgearbeitet.<br />
Dieses bestimmt aber nicht unbedingt die tägliche<br />
Arbeit <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Fallstudien dokumentieren die<br />
Gefahr eines situationsbezogenen Ansatzes, in dem Berufseinstiegsbegleitung<br />
als eine schulbezogene Maßnahme<br />
verstanden wird und nicht als eine För<strong>der</strong>ung, die<br />
sich auf die Übergangsverläufe von <strong>der</strong> Schule in die Arbeitswelt<br />
richtet. Entsprechend haben die wenigsten <strong>der</strong><br />
in den Fallstudien untersuchten Träger und Berufseinstiegsbegleiterinnen<br />
und -begleiter konkrete Vorstellungen<br />
über die Phase, in <strong>der</strong> die geför<strong>der</strong>ten Jugendlichen<br />
die allgemein bildende Schule bereits verlassen haben.<br />
Ablauf <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung<br />
13. Bis zum 1. Mai <strong>2010</strong> sind in den Daten des IT-Verfahrens<br />
coSachNT <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit bundesweit<br />
26.154 Teilnahmefälle in <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung<br />
verzeichnet. Diese Teilnahmefälle entfallen auf<br />
26.068 Personen. Der Bezug <strong>der</strong> Daten direkt aus den IT-<br />
Verfahren und nicht aus <strong>der</strong> Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur<br />
für Arbeit ergibt in diesem Fall das exaktere Bild, weil<br />
die BA-Statistik aufgrund interner Logiken <strong>der</strong>zeit den<br />
Teilnehmerbestand unterzeichnet und die Zahl <strong>der</strong> Abgänge<br />
überzeichnet. Abbildung 1 zeigt, dass die meisten<br />
Eintritte zeitlich mit dem Start <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung<br />
im Februar 2009 und mit dem Beginn des Schuljahres<br />
2009/10 übereinstimmen. Dabei ist die zweite Eintrittskohorte<br />
<strong>der</strong> Jugendlichen, die im Sommer und<br />
Herbst 2009 in die För<strong>der</strong>ung aufgenommen wurden, mit<br />
circa 10.000 Personen um ein Viertel kleiner als die erste<br />
Kohorte.<br />
Abbildung 1<br />
Zugang in die Berufseinstiegsbegleitung<br />
12.000<br />
10.000<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Zahl <strong>der</strong> Eintritte<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
Feb09<br />
Mär09<br />
Quelle: IAB-ITM (Stand: Juni <strong>2010</strong>).<br />
Apr09<br />
Mai09<br />
Jun09<br />
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