Zwischenbericht 2010 zur Evaluation der ... - Bildungsketten

Drucksache 17/3890 – 52 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode
39 Statistisches Bundesamt, Statistik der allgemeinbildenden Schulen,
Tabelle 21111-0003 (Schüler nach Bundesländern, Schuljahr, Geschlecht
und Schulart).
5.3 Welche Jugendlichen nehmen an der
Berufseinstiegsbegleitung teil?
5.3.1 Soziodemographische Merkmale der
Teilnehmenden
In den folgenden Ausführungen wird geprüft, welche
Gruppen von Jugendlichen durch die Berufseinstiegsbegleitung
tatsächlich erreicht werden. Hierbei wird zugleich
untersucht, ob systematische Unterschiede zwischen
der angestrebten und der tatsächlich erreichten
Zielgruppe bestehen.
Die Auswertung der ITM-Daten nach dem Geschlecht der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigt folgende Struktur:
57,9 % der zum Stichtag insgesamt 26.068 teilnehmenden
Jugendlichen sind männlich, 41,1 % weiblich (siehe
Abbildung 5.9).
Gemessen an der Geschlechterverteilung in den betroffenen
Schularten sind junge Männer damit allerdings nicht
überrepräsentiert. Nach Berechnungen auf der Grundlage
von Angaben des Statistischen Bundesamtes für das
Schuljahr 2008/09 39 betrug der Anteil der männlichen
Schüler an allen Schülerinnen und Schülern der Hauptschulen
56,0 % und an den Förderschulen 63,4 %. An
Gesamtschulen und Schulen mit mehreren Bildungsgängen
ist das Geschlechterverhältnis dagegen ausgeglichen.
Geschlechterstruktur der geförderten Jugendlichen
Mit Ausnahme Berlins ist der Anteil der jungen Männer
in allen Bundesländern deutlich höher als der Frauenanteil,
wobei dieser in einzelnen Bundesländern deutlich
über, in anderen deutlich unter dem ermittelten Durchschnittswert
in Höhe von 57,9 % liegt. Die höchsten Anteile
männlicher Teilnehmer weisen Hamburg und Sachsen-Anhalt
auf (jeweils über 60 %). Den niedrigsten
Männeranteil weist das Land Berlin auf. Mit 51,1 % liegt
dieser nur leicht über dem Anteil der weiblichen Teilnehmerinnen
(siehe Abbildung 5.9).
Altersstruktur der geförderten Jugendlichen
Die stärkste Altersgruppe unter den teilnehmenden Jugendlichen
bilden die Angehörigen des Jahrgangs 1994.
Auf diesen Geburtsjahrgang entfallen 34,3 % aller geförderten
Jugendlichen. Am zweit- und drittstärksten besetzt
sind die beiden Jahrgänge 1993 (16 Jahre) und 1995
(14 Jahre), auf die 27,6 % beziehungsweise 20,6 % aller
Personen entfallen. Die drei genannten Jahrgänge stellen
insgesamt 82,5 % aller Teilnehmenden.
Abbildung 5.9
Geschlecht der Teilnehmerschülerinnen und -schüler
Hamburg
Sachsen-Anhalt
Hessen
Rheinland-Pfalz
Baden-Württemberg
Schleswig-Holstein
Sachsen
Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Bayern
Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Saarland
Thüringen
Bremen
Berlin
62,2
61,0
59,9
59,7
59,1
59,1
59,0
58,9
58,8
58,6
58,1
57,9
56,9
56,7
54,4
53,1
51,1
37,8
39,0
40,1
40,2
40,9
40,9
41,0
41,1
41,3
41,4
41,9
42,1
43,1
43,3
45,6
46,9
48,9
männlich
weiblich
Quelle: IAB-ITM (Stand: Juni 2010).
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Anteil in %