Zwischenbericht 2010 zur Evaluation der ... - Bildungsketten
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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 25 – Drucksache 17/3890<br />
Befragungszeitpunkte <strong>der</strong> Lehrerinnen und Lehrer<br />
Ta b e l l e 3.10<br />
Befragungswellen Beteiligte Bundeslän<strong>der</strong> Feldstart Erste Rücklauffrist<br />
1. Welle Baden-Württemberg,<br />
Brandenburg, Bremen,<br />
Hamburg, Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />
Rheinland-Pfalz, Saarland,<br />
Schleswig-Holstein,<br />
Thüringen<br />
2. Welle Bayern, NRW, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen-Anhalt<br />
08.02.<strong>2010</strong> 22.02.<strong>2010</strong><br />
16.03.<strong>2010</strong> 26.03.<strong>2010</strong><br />
3. Welle Berlin 26.05.<strong>2010</strong> 06.06.<strong>2010</strong><br />
4. Welle Hessen 01.06.<strong>2010</strong> 11.06.<strong>2010</strong><br />
Quelle: Eigene Darstellung.<br />
3.6 Die qualitativen Fallstudien<br />
Die qualitativen Fallstudien dienen primär dazu, die Ergebnisse<br />
aus den standardisierten Befragungen durch Einzelfallstudien<br />
zu kontextualisieren. Damit ist zum einen<br />
das Ziel verbunden, detaillierte und prozessbezogene Informationen<br />
zu den Interaktionen zwischen den unterschiedlichen<br />
an <strong>der</strong> Einführung und Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahme<br />
beteiligten Akteuren zu erhalten, zum an<strong>der</strong>en<br />
Informationen aus subjektiver Sicht <strong>der</strong> Beteiligten zu<br />
Wirkungsdimensionen <strong>der</strong> Maßnahme zu erheben, die<br />
– da sie unterhalb ‚harter‘ Kriterien wie Schulleistungen<br />
und Vermittlung in Ausbildung liegen – nicht mittels<br />
standardisierter Kriterien messbar sind.<br />
Die Fallstudienstichprobe wurde entsprechend des Kriteriums<br />
<strong>der</strong> Kontrastierung gebildet. Sie besteht aus<br />
12 Schulstandorten in fünf Bundeslän<strong>der</strong>n, die sich in Bezug<br />
auf Arbeitsmarktdaten und Schulstrukturen unterscheiden.<br />
Quer zu den Bundeslän<strong>der</strong>n wurden außerdem<br />
groß-, mittel- und kleinstädtische Kontexte ausgewählt.<br />
Des Weiteren wurden sowohl Schulen mit einem differenzierten<br />
Programm an Aktivitäten <strong>der</strong> Berufsorientierung<br />
ausgewählt als auch solche, die nur die curricular<br />
vorgeschriebenen Maßnahmen durchführen. Insgesamt<br />
werden acht Haupt- und vier För<strong>der</strong>schulen untersucht.<br />
Was die Träger <strong>der</strong> Berufseinstiegsbegleitung angeht,<br />
wurde darauf geachtet, dass die Stichprobe sowohl klassische<br />
Träger <strong>der</strong> Jugendsozialarbeit als auch private Bildungsanbieter<br />
enthält sowie eher lokale als auch überregional<br />
operierende Träger. Die ausgewählten Fallstudien<br />
sind im Anhang beschrieben.<br />
Wie die Gesamtstudie sind auch die Fallstudien als<br />
Längsschnitt strukturiert, innerhalb dessen teilnehmende<br />
Jugendliche (vier pro Schule) und Berufseinstiegsbegleiterinnen<br />
und -begleiter (ein bis zwei pro Schule) jeweils<br />
dreimal, Schulleiterinnen und -leiter sowie Berufsberaterinnen<br />
und -berater jeweils zweimal und Eltern (zwei pro<br />
Schule) sowie weitere Expertinnen und Experten (vier<br />
pro Schule) einmal befragt werden (siehe Tabelle 3.11).<br />
Zum Berichtszeitpunkt ist die erste Welle von Interviews<br />
mit Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleitern, Schulleiterinnen<br />
und -leitern, Berufsberaterinnen und -beratern<br />
sowie den Jugendlichen abgeschlossen (insgesamt<br />
122 Interviews; siehe Anhang). Allerdings sind letztere in<br />
diesem Bericht noch nicht berücksichtigt, da sie zum<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Berichtlegung noch nicht ausgewertet waren.<br />
Die Entscheidung zu einer Teilnahme an den Interviews<br />
stand den Befragten offen, im Falle <strong>der</strong> Interviews<br />
mit den Jugendlichen wurde keine Vorselektion vorgenommen.<br />
Bei den Interviews handelt es sich um leitfadengestützte,<br />
problemzentrierte Interviews, die zentrale Themen und<br />
Fragestellungen vorgeben, den Befragten gleichzeitig<br />
aber genug Raum lassen, eigene Schwerpunkte zu setzen<br />
und für sie bedeutsame Themen einzubringen (Witzel<br />
2000; Helfferich 2005). Vor allem bei den Interviews mit<br />
den Jugendlichen sind die Themenblöcke jeweils durch<br />
offene Einstiegsauffor<strong>der</strong>ungen gestaltet, um die Interviewpartnerinnen<br />
und -partner zu biographischen Erzählungen<br />
zu ermutigen. Ausgewertet werden die Interviews mittels<br />
thematischen Kodierens nach Flick (2007). Dies erlaubt<br />
eine Verbindung von sich aus dem Material ergebenden<br />
und vorgegebenen Auswertungskategorien und damit<br />
einen Mittelweg zwischen induktivem und deduktivem<br />
Vorgehen. Die Interviews wurden aufgezeichnet,<br />
vollständig transkribiert und mittels Analysesoftware kodiert.