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Bachelor- und Master-Studiengänge in ... - Universität Passau

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42 Frankreich LÄNDERFALLSTUDIE<br />

beiden weiteren Semester zwischen e<strong>in</strong>em berufsorientierten<br />

<strong>Master</strong>-Programm (master professionell) oder e<strong>in</strong>em wissenschaftsorientierten<br />

<strong>Master</strong>-Programm (master recherche) entscheiden.<br />

Das zweite Modell entspricht e<strong>in</strong>er „V“-Struktur: Die<br />

Studierenden spezialisieren sich schon zu Beg<strong>in</strong>n des <strong>Master</strong>-Studiengangs<br />

auf e<strong>in</strong> berufs- oder wissenschaftsorientiertes Studium.<br />

Das dritte Modell wird als „T“-Struktur bezeichnet: Die Studierenden<br />

absolvieren e<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong>en <strong>Master</strong>-Studiengang<br />

mit berufs- <strong>und</strong> wissenschaftsorientierten Komponenten.<br />

Die neuen <strong>Bachelor</strong>-<strong>Studiengänge</strong> werden e<strong>in</strong>e erforderliche<br />

Dauer von drei Jahren <strong>und</strong> die <strong>Master</strong>-<strong>Studiengänge</strong> von e<strong>in</strong>em<br />

plus e<strong>in</strong>em Jahr haben, so dass sich <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e Struktur von<br />

drei plus zwei Jahren ergibt.<br />

b) Der Erlass (décret) vom 23. April 2002 regelt den nationalen<br />

<strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Master</strong>-Abschluss. Die <strong>Universität</strong>en müssen Vorschläge<br />

für neu entwickelte <strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Master</strong>-<strong>Studiengänge</strong><br />

beim M<strong>in</strong>isterium e<strong>in</strong>reichen. Die E<strong>in</strong>führung der <strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Master</strong>-<strong>Studiengänge</strong> br<strong>in</strong>gt auf Fakultätsebene große Veränderungen<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die pädagogische Organisation der <strong>Studiengänge</strong><br />

mit sich: Für jeden Studiengang werden Teams (équipes de<br />

formation) gebildet, die aus Lehrenden, studentischen Hilfskräften<br />

<strong>und</strong> Verwaltungspersonal bestehen <strong>und</strong> die zuständig s<strong>in</strong>d<br />

für<br />

+ die Def<strong>in</strong>ition der Ziele der <strong>Studiengänge</strong> <strong>und</strong> der angewandten<br />

Lehrmethoden,<br />

+ die Koord<strong>in</strong>ation der Lehre,<br />

+ die Entwicklung <strong>in</strong>novativer Lehrmethoden, die auf die unterschiedlichen<br />

Studierenden <strong>und</strong> ihre <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse<br />

zugeschnitten s<strong>in</strong>d,<br />

+ den Aufbau verstärkter <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer Brücken zwischen<br />

den <strong>Studiengänge</strong>n sowie<br />

+ der Organisation von Studiengang- <strong>und</strong> Lehrpersonalevaluationen,<br />

um die Qualität der Lehre zu verbessern.<br />

Laut Erlass müssen die <strong>Universität</strong>en die Rolle dieser Teams <strong>in</strong><br />

den Vorschlägen für die neu entwickelten <strong>Studiengänge</strong> genau<br />

def<strong>in</strong>ieren.<br />

c) Der Erlass (décret) vom 25. April 2002 regelt den Zugang zu<br />

den <strong>Studiengänge</strong>n. Es gibt im neuen System ke<strong>in</strong>e Veränderungen<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die Zugangsbeschränkungen, die nach wie vor<br />

von der Regierung geregelt werden: Vor der Studienstrukturreform<br />

fand zwischen den Studienstufen Licence <strong>und</strong> Maîtrise ke<strong>in</strong>e<br />

Selektion statt, sondern erst zwischen Maîtrise <strong>und</strong> DEA oder<br />

DESS. Nach der E<strong>in</strong>führung der <strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Master</strong>-<strong>Studiengänge</strong><br />

f<strong>in</strong>det die Selektion zwischen dem ersten <strong>und</strong> dem zweiten<br />

Jahr des <strong>Master</strong>-Studiengangs <strong>und</strong> nicht zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es <strong>Master</strong>-<br />

Studiengangs statt.<br />

Als Folge der E<strong>in</strong>führung der <strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Master</strong>-<strong>Studiengänge</strong><br />

ist an französischen Hochschulen die Haupt- <strong>und</strong> Nebenfachstruktur<br />

e<strong>in</strong>geführt worden, durch die die Studierenden die<br />

Möglichkeit erhalten sollen, ihr Studium im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e<br />

größere Anzahl angebotener Fächer freier zu gestalten. Hiermit<br />

wird e<strong>in</strong>e Individualisierung des Studiums verb<strong>und</strong>en.<br />

3. Stand der Implementation<br />

In Bezug auf das Studienangebot kann man <strong>in</strong> Frankreich vier<br />

unterschiedliche Typen von <strong>Universität</strong>en unterscheiden:<br />

+ Pluridiszipl<strong>in</strong>äre <strong>Universität</strong>en (Plurisdiscipl<strong>in</strong>ary),<br />

+ Naturwissenschaftliche <strong>Universität</strong>en (Sciences),<br />

+ Sprach- <strong>und</strong> Geisteswissenschaftliche <strong>Universität</strong>en<br />

(Letters and Humanities),<br />

+ Juristische <strong>und</strong> Wirtschaftswissenschaftliche <strong>Universität</strong>en<br />

(Law and Economics).<br />

Für jeden Hochschultyp gibt es große Differenzen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Anzahl geplanter <strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Master</strong>-<strong>Studiengänge</strong> sowie<br />

ihrer Spezialisierungen (Unterprogramme) an den e<strong>in</strong>zelnen <strong>Universität</strong>en.<br />

Tabelle 2: Anzahl der geplanten <strong>Studiengänge</strong> <strong>und</strong> Unterprogramme<br />

an französischen Hochschulen nach Hochschultyp<br />

Die neu entwickelten <strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Master</strong>-<strong>Studiengänge</strong> lassen<br />

sich <strong>in</strong> die folgenden Hauptfächergruppen e<strong>in</strong>teilen:<br />

+ Jura, Wirtschaftswissenschaften <strong>und</strong> Management (law, economics<br />

and management);<br />

+ Sprachwissenschaften (letters and languages);<br />

+ Naturwissenschaften <strong>und</strong> Technologie (sciences and technology);<br />

+ Geistes- <strong>und</strong> Gesellschaftswissenschaften (humanities and<br />

social sciences);<br />

+ Sportwissenschaften (sports studies) sowie<br />

+ Ges<strong>und</strong>heitswesen (health).<br />

Programmes Sub-programmes<br />

<strong>Bachelor</strong> <strong>Master</strong> <strong>Bachelor</strong> <strong>Master</strong><br />

Pluridiscipl<strong>in</strong>ary 2 to 9 1 to 28 9 to 117 1 to 113<br />

Sciences 1 to 12 1 to 12 10 to 85 5 to 104<br />

Letters and Humanities 1 to 5 1 to 6 5 to 46 5 to 61<br />

Law and Economics 4 to 6 2 to 9 21 to 29 44 to 100<br />

Quelle: CPU survey 2003.

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