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Endbericht REK A23 B5 - Institut Raum & Energie

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<strong>Endbericht</strong><br />

<strong>REK</strong> A 23 / B 5<br />

das Landschaftsbild und damit für die Naherholung und den Tourismus bedeuten. Zudem<br />

führt der großflächige Anbau von <strong>Energie</strong>pflanzen zur Reduzierung der Biodiversität und<br />

entfaltet eine Barrierewirkung für wandernde Arten. 143<br />

Weitere Anzeichen der Nutzungskonkurrenz zwischen Landwirtschaft und <strong>Energie</strong>wirtschaft<br />

sind steigende Pachtpreise und ein zunehmendes Verkehrsaufkommen in der Fläche<br />

(Rohstofflieferung für die Biomasseanlage).<br />

Abb. 158: Anteil der Silomaisflächen für die Biogaserzeugung an der Ackerfläche sowie Anzahl der Biogasanlagen<br />

und MW-Leistung für ausgewählte Kreise<br />

Quelle: ife Kiel, Kreis Dithmarschen, Kreisverwaltung Pinneberg, Kreis Steinburg, AktivRegion Nordfriesland Nord<br />

Potenziale<br />

Besonders im ländlichen <strong>Raum</strong> bietet die Nutzung von Biomasse enorme Potenziale, sowohl<br />

zur Wärme- als auch zur Stromerzeugung. Ihre besonderen Vorzüge sind ihre kontinuierliche<br />

Verfügbarkeit, die sie für die Strombereitstellung grundlastfähig machen, sowie<br />

ihre flexible Einsetzbarkeit (Wärme, Strom, Kraftstoffe). 144 Zudem kann erzeugtes Biogas,<br />

anstatt zur Stromerzeugung vor Ort in einem BHKW verbrannt zu werden, durch die Einrichtung<br />

eines Anschlusspunktes an das Gasnetz in dieses eingespeist werden. Der Bundesgesetzgeber<br />

hat hierzu bezüglich des Biogasanteils an der Gasversorgung genaue<br />

Richtlinien festgelegt. 145 Mittelfristig könnte auch die Nutzung biogener Reststoffe Potenziale<br />

bieten. Im Kreis Dithmarschen ist hierzu eine Potenzialstudie in Planung.<br />

Handlungsbedarfe / Hemmfaktoren<br />

In Bezug auf die Nutzung von Biomasse ist darauf zu achten, dass die Nutzungskonkurrenzen<br />

zwischen Nahrungsmittelproduktion einerseits und dem Anbau von <strong>Energie</strong>pflanzen<br />

(v.a. Raps und Mais) nicht weiter zunehmen. Zudem müssen Nutzungskonkurrenzen mit<br />

dem Naturschutz und dem allgemeinen Landschaftbild vermieden werden. Eine regional<br />

abgestimmte Gesamtstrategie könnte hier die Basis für einen Ausgleich der unterschiedli-<br />

143 Vgl. Beckmann, Sönke: Flächenbelegung durch <strong>Energie</strong>pflanzenanbau in Schleswig-Holstein. S. 14ff.<br />

144 Vgl. Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein: <strong>Energie</strong>politik für Schleswig-<br />

Holstein. <strong>Energie</strong>konzept der Landesregierung vom März 2010. S. 12.<br />

145 Vgl. http://sh-netz.com/netz/gasnetz/bioerdgaseinspeisung/ [Zugriff: 30.11.2010]<br />

Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5<br />

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