Endbericht REK A23 B5 - Institut Raum & Energie
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<strong>Endbericht</strong><br />
<strong>REK</strong> A 23 / B 5<br />
Das Verarbeitende Gewerbe und hier insbesondere die Medizin-, Mess- und Steuerungstechnik<br />
/ Optik, Mikro- und Nanotechnologie und der Maschinenbau sowie die Chemie-,<br />
Pharma- und Mineralölbranche können als sehr wichtige Branchen der <strong>REK</strong>-Region eingestuft<br />
werden.<br />
Die Chemie-, Pharma- und Mineralölbranche führt in Dithmarschen, Pinneberg und Steinburg<br />
zu sehr hoher Beschäftigung und ist ein SH-Cluster. Hervorzuheben ist hierbei die<br />
Bedeutung des ChemCoast Park in Brunsbüttel und des Raffineriestandortes bei Heide. Im<br />
Maschinenbau ist der Kreis Steinburg beim Beschäftigungsanteil führend.<br />
Das Verarbeitende Gewerbe ist ein Sektor mit hohem Wachstumspotenzial, hoher Beschäftigung<br />
und Relevanz auch für vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche wie z. B.<br />
Logistik und wirtschaftliche Dienstleistungen. Zu seiner Sicherung und Stärkung werden<br />
deshalb in der <strong>REK</strong>-Region eine weiterhin aktive Ansiedlungspolitik und Standortmarketing,<br />
die Bereitstellung eines differenzierten Angebots an Gewerbeflächen und eine intensive<br />
Bestandspflege prioritäre Zukunftsaufgaben sein.<br />
Der High-Tech Bereich der Medizin-, Mess- und Steuerungstechnik / Optik, Mikro- und<br />
Nanotechnologie mit räumlichen Schwerpunkten im Kreis Pinneberg und im Kreis Steinburg<br />
(Itzehoe) stellt eine Zukunftsbranche und ein SH-Cluster dar und besitzt mit dem Innovationszentrum<br />
IZET und dem Fraunhofer-<strong>Institut</strong> für Siliziumtechnologie ISIT in Itzehoe<br />
sowie der Fachhochschule Westküste einen sehr bedeutenden Nukleus. Der Technologiestandort<br />
dient zudem als Imagefaktor der Region und bindet Hochqualifizierte. Deshalb sollen<br />
auch weiterhin technologieorientierte Gründungen z. B. durch weitere Ausbaustufen am<br />
IZET oder spezifische Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten, regionale Innovationsnetzwerke<br />
und der Technologietransfer für die regionale Wirtschaft unterstützt werden.<br />
Die Papier-, Verlags- und Druckbranche, die nicht zu den Wachstumsbranchen zählt, ist<br />
in der <strong>REK</strong>-Region ein bedeutender Arbeitgeber und im Bundesvergleich gut aufgestellt.<br />
Besondere Aufmerksamkeit ist hier einer intensiven Bestandspflege zu widmen.<br />
Die Ernährungswirtschaft erreicht in drei der vier betrachteten Kreise, insbesondere in<br />
den Kreisen Pinneberg und Dithmarschen, eine hohe beschäftigungspolitische Relevanz.<br />
Die Ernährungswirtschaft fungiert zudem als Nachfrager in den Bereichen Landwirtschaft,<br />
Maschinenbau und Logistik. Auch ist die Ernährungswirtschaft auf Landesebene als Wirtschaftsschwerpunkt<br />
oder Cluster eingestuft. Besondere Bedeutung kann die Ernährungswirtschaft<br />
in Verknüpfung mit dem Gesundheitsbereich (z. B. „gesunde Ernährung,<br />
functional food“, etc.) und der Tourismuswirtschaft (z. B. „kulinarische Erlebnisse, regionale<br />
Produkte“) erreichen.<br />
Die Logistik wird als bedeutende Branche mit Wachstumspotenzial für die <strong>REK</strong>-Region<br />
eingestuft. Insbesondere Dithmarschen verfügt über eine relativ hohe Beschäftigung im Bereich<br />
Verkehr & Logistik. Durch den Ausbau der A 20 und A 23 / B 5 gewinnt die Region für<br />
Logistik und transportaffinem Gewerbe an Standortqualität. Der Logistikbranche kommt als<br />
mobiler Branche eine hohe ansiedlungsspezifische und regionalökonomische Bedeutung<br />
zu. Die Logistik übernimmt zunehmend wertschöpfungsintensivere Tätigkeit und unterstützt<br />
die regionalen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und des Handels. Ansatzpunkte<br />
für die <strong>REK</strong>-Region ergeben sich durch die Gewerbeflächenknappheit im Hamburger<br />
Stadtgebiet (Hafen Hamburg als Motor mit Flächenknappheit) und durch die Aktivitäten der<br />
eigenen Westküstenhäfen. Handlungsoptionen bestehen beispielsweise in der Bereitstellung<br />
logistikgeeigneter Gewerbeflächen mit wettbewerbsfähigen Preisen, einer aktiven Ansiedlungspolitik<br />
und Standortvermarktung sowie einem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur.<br />
Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5<br />
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