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Endbericht REK A23 B5 - Institut Raum & Energie

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<strong>Endbericht</strong><br />

<strong>REK</strong> A 23 / B 5<br />

einer Zeitverzögerung von rund 12 Minuten, sodass durch den geplanten 3-streifigen Ausbau<br />

zwischen Tönning und Husum eine Entlastung entsteht.<br />

Aufgrund der geringeren Durchschnittsgeschwindigkeiten entstehen für LKW-Verkehre im<br />

Vergleich zum PKW durch Stausituationen geringere Reisezeitverluste. Allerdings ist v.a.<br />

für Transportunternehmen die genaue Kalkulation einer Route von Bedeutung, da sich<br />

durch Reisezeitverlängerungen höhere Kosten ergeben. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />

sind Verlässlichkeit und Planbarkeit wichtige Voraussetzungen für die Konkurrenzfähigkeit<br />

der Unternehmen. Daher wird im Kapitel 3.2.8 für eine Einschätzung dieser Auswirkungen<br />

eine beispielhafte Kostenaufstellung vorgestellt. Außerdem sei an dieser Stelle auf die<br />

Abb.89 hingewiesen, die einen Vergleich der Routen (ohne Stauanfälligkeit) zwischen Leverkusen<br />

und dem Standort Brunsbüttel gegenüberstellt.<br />

Unabhängig davon zeigt die Betrachtung des Stauszenarios, dass durch den Bau der A 20<br />

mit der festen Elbquerung eine attraktive Alternativroute gegenüber der A 7 und v.a. zum<br />

Elbtunnel geschaffen wird. Dies gilt insbesondere für Durchgangsverkehre, die Hamburg<br />

nicht als Ziel haben. Auch die Metropolregion Hamburg wächst durch die feste Elbquerung<br />

zusammen und profitiert von dem Bau.<br />

Die Situation der B 5 kann wiederum durch den 3-streifigen Ausbau zwischen Tönning und<br />

Husum sowie die Ortsumfahrung von Hattstedt und Bredstedt verbessert werden. Schwer<br />

abschätzbar ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt, inwiefern der Infrastrukturausbau zu einem<br />

Anstieg der Verkehrsstärken auch auf den Nebenstraßen führt. So können sich z.B. für den<br />

B 5-Abschnitt in Nordfriesland aufgrund der Attraktivitätssteigerungen einer verbesserten<br />

Erreichbarkeit ein Plus an An- und Abreiseverkehren ergeben.<br />

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Betrachtung des Stauszenarios aufgezeigt hat,<br />

welche durchschnittlichen zusätzlichen Reisezeitverzögerungen sich auf den heute stark<br />

belasteten Streckenabschnitten ergeben. Für die anschließende objektive Betrachtung der<br />

Erreichbarkeitsergebnisse zum Infrastrukturausbau sind dies wertvolle Zusatzinformationen.<br />

3.2.11 Ergänzende Betrachtung der Straßeninfrastruktur<br />

Die Ab 105 fasst die wesentlichen Ergebnisse der Vor-Ort-Untersuchungen zusammen und<br />

zeigt bereits geplante Maßnahmen und weitere Empfehlungen aus Gutachtersicht auf. Dabei<br />

handelt es sich keinesfalls um abschließende Erkenntnisse – vielmehr sollen die bereits<br />

aufgeführten Aspekte zusammengefasst und ergänzt werden, sodass ein objektives und<br />

abgestimmtes Bild der vorhandenen Infrastrukturen entsteht.<br />

Im südlichen Teil des Untersuchungsgebietes ist insbesondere der Abschnitt der A 23 von<br />

der A 7 kommend bis Pinneberg problematisch. Hier sind es ganzjährig die Pendlerverkehre,<br />

die zwischen dem Hamburger Umland und der Metropole, die Verkehrslage auf der<br />

Autobahn beeinträchtigen. Durch den Bau einer zusätzlichen Elbquerung und den Ausbau<br />

der A 7 kann sich die Situation entspannen, jedoch werden auch zukünftig Pendlerströme<br />

mit dem Ziel Hamburg über die A 23 und die A 7 in die Metropole fahren. Hingegen können<br />

Pendler mit einem Arbeitsort südlich der Elbe (Stade, Finkenwerder etc.) ggf. bei starken<br />

Verkehrsströmen auf die Alternativstrecke über die A 20 ausweichen – da selbst bei längeren<br />

durchschnittlichen Reisezeiten, für die A 20-Elbquerung geringere Verkehrsstärken und<br />

damit ein vermindertes Staurisiko zu erwarten sind.<br />

Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5<br />

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