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Endbericht REK A23 B5 - Institut Raum & Energie

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<strong>Endbericht</strong><br />

<strong>REK</strong> A 23 / B 5<br />

Abb. 36: Entwicklung Unterbeschäftigung in Deutschland 1995 bis 2025, in %<br />

16,0<br />

14,0<br />

12,0<br />

13,0<br />

11,4<br />

12,8<br />

10,9<br />

10,0<br />

8,0<br />

8,8<br />

6,0<br />

6,1<br />

4,0<br />

3,4<br />

2,0<br />

0,0<br />

1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach Modellrechnung der IAB Nord<br />

Das Durchschnittsalter aller Beschäftigten in Deutschland beträgt rund 44 Jahre (2010) und<br />

wird im Zeitverlauf deutlich ansteigen und sich 2025 auf einen Wert zwischen 46 bis 50<br />

Jahre einpendeln. Im Zusammenhang mit den älter werdenden Beschäftigten ist auf eine<br />

Panel-Untersuchung von Stephan Veen (2008) hinzuweisen. Auf Basis einer Fixed-Effects-<br />

Schätzung wird festgestellt, dass das Alters-Produktivitätsprofil maßgeblich vom Typ des<br />

ausgeübten Berufs beeinflusst wird. Grundsätzlich weist die Gruppe der 55- bis 64-jährigen<br />

Beschäftigten die höchste Produktivität auf. Die Tätigkeit in einem einfachen, manuellen<br />

Beruf oder einer qualifizierten, technikorientierten Tätigkeit ist für diese Altersgruppe jedoch<br />

gegenüber den 35- bis 44-Jährigen mit einem Produktivitätsrückgang verbunden. Dagegen<br />

erreicht die Produktivität in hochqualifizierten Berufen und Managementfunktionen bei Mitarbeitern<br />

im Alter zwischen 45 und 54 Jahren ihr Maximum. Unterschiede zwischen den<br />

35- bis 44-Jährigen und den 55- bis 64-Jährigen finden sich in der Untersuchung von Veen<br />

nicht. Auch eine separate Schätzung für die einzelnen Berufstypen deutet nicht auf einen<br />

alters-bedingten Produktivitätsrückgang hin.<br />

Die skizzierten übergeordneten Trends werden durch spezifische bildungsrelevante Aspekte<br />

- mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes<br />

- überlagert; hierzu gehören z.B. die<br />

allgemeine Bildungsstagnation<br />

im internationalen Vergleich relativ niedrige Akademikerquote<br />

relativ geringe Hochschulausbildung im Technikbereich<br />

alters- und geschlechtsspezifische sowie regional unterschiedliche Entwicklung von<br />

Erwerbsquoten<br />

Abwanderung von Fachkräften<br />

Generell steigt die Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften, während Arbeitskräfte<br />

ohne Berufsausbildung immer weniger benötigt werden. Dies hängt u.a. auch mit<br />

dem skizzierten wirtschaftlichen Strukturwandel zusammen. Dieser führt dazu, dass einfache<br />

Tätigkeiten zunehmend von Maschinen übernommen werden bzw. arbeitsintensive<br />

Produktionsbereiche ins kostengünstigere Ausland verlagert werden.<br />

Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5<br />

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