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Endbericht REK A23 B5 - Institut Raum & Energie

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<strong>Endbericht</strong><br />

<strong>REK</strong> A 23 / B 5<br />

Die Wartezeiten an der Fähre wurden im GIS-Modell nach dem methodischen Ansatz<br />

Überfahrtsdauer + ½ Takt als „Wartezeit“<br />

für alle Fährverbindungen im Netz berücksichtigt (vgl. Abb. 64). D.h. diese verlängerten<br />

Reisezeiten zum Erreichen einer Nordseeinsel lassen sich in den Ergebnisdarstellungen<br />

mit den unterschiedlichen Zeitintervallen nachvollziehen.<br />

Abb. 66: Berücksichtigung der Wartezeiten an den Fähren<br />

Fähre<br />

Fahrzeit laut<br />

Fahrplan in Min.<br />

Takt in Min.<br />

Wartezeit in<br />

Min.<br />

neue Fahrzeit in<br />

Min.<br />

Schlüttsiel-Hooge 60 120 60 120<br />

Dagebüll-Föhr 45 60 30 75<br />

Dagebüll-Amrum 90 120 60 150<br />

Föhr-Amrum 60 120 60 120<br />

Pellworm-Nordstrand 40 120 60 100<br />

Niebüll-Westerland (Autozug) 35 60 30 65<br />

List (Sylt)-Romo (DK) 45 100 50 95<br />

Glückstadt-Wischhafen 25 20 10 35<br />

Bremerhaven-Blexen 10 20 10 20<br />

Norden-Norderney 55 60 30 85<br />

Neben diesen objektiv berechenbaren durchschnittlichen Wartezeiten können zusätzliche<br />

Wartezeiten aufgrund subjektiver Risikoeinschätzungen zum Tragen kommen. Zur besseren<br />

Vergleichbarkeit wurden bei der Berechnung der Reisezeiten auf die Nordseeinseln<br />

deshalb die Routen bis zum jeweiligen Fähranleger berechnet.<br />

Die zusätzlichen Zeitreserven („Pufferzeiten“), die eingeplant werden, um die entsprechende<br />

Fähre nicht zu verpassen, hängen vom jeweiligen Quellort bzw. den entsprechenden<br />

Routenmöglichkeiten zum Ziel und von der subjektiven Einschätzung der Reisenden ab.<br />

Die Berücksichtigung solcher Pufferzeiten im GIS-Modell ist jedoch wenig sinnvoll, da es<br />

sich um subjektive Entscheidungen der Urlauber handelt und es zudem differenziertes und<br />

sich wandelndes Tourismusverhalten gibt. Vielmehr wurde sich darauf verständigt, die Erreichbarkeitsbetrachtung<br />

der Inseln auf die Standorte der Fähranleger auf dem Festland zu<br />

beschränken (z.B: Dagebüll für Föhr und Amrum, Niebüll für Sylt), sodass bei Bedarf bestimmte<br />

Pufferzeiten den Fährüberfahrten hinzuaddiert werden können. An den Ergebnissen<br />

der Erreichbarkeitsanalyse ändert sich somit nichts, da die Veränderungen in beiden<br />

Fällen bestehen bleiben.<br />

Die Wartezeiten an der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen spielen nach dem Ansatz „Überfahrtsdauer<br />

+ ½ Taktzeit“ für alle Erreichbarkeitsbetrachtungen der heutigen Situation (ohne<br />

feste Elbquerung) eine wesentliche Rolle. Die Fähre nimmt bereits heute für LKW-<br />

Verkehre und Alltagsrouten zwischen den Elbufern eine wichtige Funktion ein. Regelmäßig<br />

(v.a. freitags, feiertags und in den Sommermonaten) kommt es hier zu Rückstausituationen<br />

und damit zu Wartezeiten. Für das Modell wurde daher eine zusätzliche Wartezeit von 80<br />

Minuten an der Elbfähre angesetzt und in einem „Stauszenario“ berücksichtigt (vgl. Kapitel<br />

3.2.10). Derzeit müssen v.a. LKWs mit langen Wartezeiten rechnen, denn einige Spediteure<br />

nutzen diese Strecke über die B495 als mautfreie Alternative zum A7-Elbtunnel.<br />

Die sich aus der Stauanfälligkeit der Strecke ergebenden Geschwindigkeitsreduktionen im<br />

nachstehenden Kapitel werden entlang der definierten Strecken im GIS-Modell als Restriktion<br />

eingebaut, sodass sich längere Reisezeiten bei gleichen Entfernungen ergeben (vgl.<br />

Kapitel 3.2.10).<br />

Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5<br />

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