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Endbericht REK A23 B5 - Institut Raum & Energie

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<strong>Endbericht</strong><br />

<strong>REK</strong> A 23 / B 5<br />

Ablauf der Tourismusströme Richtung St. Peter-Ording oder Umfahrungen der Ortskerne<br />

von Tornesch und Pinneberg für eine zügige Abwicklung der Pendlerverkehre von und<br />

nach Hamburg. Eine weitere Ortsumgehung mit Auswirkungen auf die Verkehrsanbindung<br />

der Untersuchungsregion ist die von Handewitt westlich von Flensburg (Kreis Schleswig-<br />

Flensburg). Ein nicht unerheblicher Teil der Urlauber gelangt im Sommer von der A 7 über<br />

die B199 nach Leck, Niebüll oder eine der Nordseeinseln.<br />

Die genannten Ortsumfahrungen werden bei den Erreichbarkeitsberechnungen mit dem<br />

GIS-Modell berücksichtigt, sodass deren Wirkung in Form einer höheren Reisegeschwindigkeit<br />

entlang der neuen Strecken mit einfließt (vgl. Kapitel 3.2.3.).<br />

Die Ausbaumaßnahmen der B 5 in Nordfriesland sind insbesondere für die Abwicklung der<br />

touristischen Verkehre von Bedeutung. Die bereits beschriebene Stauanfälligkeit der Strecke<br />

während der Sommermonate soll durch die zusätzliche Fahrbahn zu einer Entspannung<br />

der Lage führen. Die geschaffenen Überholmöglichkeiten können gleichzeitig das Unfallrisiko<br />

reduzieren. Ein weiterer Aspekt ist das mit dem Ausbau einher gehende Nutzungsverbot<br />

der Strecke für landwirtschaftliche Fahrzeuge.<br />

Auch für eine 4-streifige Weiterführung der Autobahn 23 von Heide bis zur Landesgrenze<br />

von Dänemark, d.h. der Umbau der Bundesstraße 5 (E11) zu einer Autobahn, gibt es aktuelle<br />

Untersuchungen. Die Bundesverkehrswegeplanung behandelt eine derartige Baumaßnahme<br />

zurzeit nicht prioritär, allerdings wird derzeit eine Studie erarbeitet, die sich im<br />

Rahmen eines von der EU geförderten INTERREG 4A-Projektes mit den Auswirkungen einer<br />

derartigen Maßnahme beschäftigt. Dabei werden drei alternative Verkehrsführungen<br />

der B 5 / E11 zwischen Heide und Esbjerg (DK) mittels einer Kosten-Nutzen-Analyse bewertet<br />

(vgl. Abb. 57).<br />

Abb. 57: Gegenüberstellung der Ergebnisse der INTERREG-Studie zu drei Alternativen 17<br />

Alternativen zum Ausbau der B 5 zwischen Heide<br />

und Esbjerg<br />

Alternative 1<br />

höhenfreie Ausbau der Kreuzungen und der Bau<br />

Umgehungsstraßen um die Städte entlang der Strecke<br />

Alternative 2<br />

„2+1-Lösung“: Erweiterung um eine dritte Fahrbahn<br />

mit wechselnden Überholmöglichkeiten (inkl. Aufstufung<br />

zu einer Kraftfahrstraße)<br />

Alternative 3<br />

Bau einer vierspurigen Kraftfahrstraße inkl. Mittelleitplanke<br />

und Seitenstreifen.<br />

Investitionskosten<br />

Kosten-<br />

in Mio. € 18 Nutzen-Ratio 19<br />

240 1,6<br />

690 1,0<br />

1.381 1,4 20<br />

Die Studie bescheinigt demnach allen drei Alternativen eine volkswirtschaftliche Rentabilität<br />

und deutliche Erreichbarkeitsverbesserungen. Allerdings werden in Dänemark andere<br />

Richtwerte und Verkehrsstärken für den Bau einer Autobahn vorausgesetzt als in Deutschland.<br />

Die durchschnittlichen Verkehrsstärken entlang der Strecke Heide - Esbjerg liegen<br />

derzeit bei einem für Autobahnen vergleichsweise niedrigem Wert zwischen 5.000 und<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

Ramboll Management A/S: Infrastruktur und ökonomische Entwicklung entlang der Westküste, <strong>Endbericht</strong> im Rahmen des<br />

INTERREG 4A. Seite 2 und 28. Dez. 2011. Hamburg.<br />

Summe der Kosten für Deutschland und Dänemark<br />

K/N-Ratio für Deutschland: Alternative 1 = 1,1; Alternative 2 = 0,9; Alternative 3 = 1,2<br />

K/N-Ratio für Dänemark: Alternative 1 = 3,6; Alternative 2 = 1,2; Alternative 3 = 1,1<br />

Hinweis: K/N-Ratio mit Verlagerung des Verkehrs<br />

Regionales Entwicklungskonzept für die Landesentwicklungsachse A 23 / B 5<br />

59

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