Beschlussvorlae Projekt KOMPASS - Agenda 21 in München
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4.2 Das bisherige Vorgehen und die Ergebnisse – e<strong>in</strong> erstes Fazit<br />
Die durchgeführten Arbeitsschritte im <strong>Projekt</strong> <strong>KOMPASS</strong> haben bei den e<strong>in</strong>bezogenen<br />
Akteuren zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem Konzept der Nachhaltigen<br />
Entwicklung geführt. Mit dem vorliegenden Ergebnis bleiben aber noch zahlreiche Fragen<br />
offen, die es aber nach Me<strong>in</strong>ung des RGU mit Unterstützung von Experten und der<br />
<strong>in</strong>teressierten Bürgerschaft im Laufe der weiteren <strong>Projekt</strong>bearbeitung vordr<strong>in</strong>glich zu<br />
beantworten gilt:<br />
8<br />
Bezug der Indikatoren zur Nachhaltigen Entwicklung<br />
Der Bezug zur Nachhaltigkeit konnte nur unzureichend geklärt werden. Der Indikatoren-<br />
Katalog gibt e<strong>in</strong>en Zwischenstand wieder, da nicht alle bestehenden aber relevanten<br />
Handlungsfelder ausdiskutiert werden konnten. Die sektorale Ausrichtung der Arbeitsgruppen<br />
<strong>in</strong> <strong>KOMPASS</strong> I und die nach Referatszuständigkeiten agierenden <strong>KOMPASS</strong>-<br />
Beauftragten ermöglichten nicht die Entwicklung von Indikatoren mit Querverb<strong>in</strong>dungen<br />
zu mehreren Handlungsbereichen (Interl<strong>in</strong>kage Indikatoren).<br />
Die sektorale Aufgliederung des Themas erwies sich im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> als Schwierigkeit<br />
und stellt die Diskussion von Nachhaltigkeits-Indikatoren vor e<strong>in</strong> Problem, das mit den<br />
herkömmlichen Methoden (Problemanalyse, Aufteilung <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelteile und Lösungsversuch,<br />
Zusammensetzung der E<strong>in</strong>zelteile) eben nicht zu lösen ist. Das Problem setzt<br />
sich zusammen aus der Komplexität des zu Messenden und der Fragestellung, welche<br />
Aspekte oder Handlungsbereiche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stadt überhaupt im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Nachhaltigen<br />
Entwicklung relevant s<strong>in</strong>d. Als wesentliche Erkenntnis des bisher beschrittenen Weges<br />
ersche<strong>in</strong>t deshalb e<strong>in</strong>e Analysemethode notwendig, mit der die vorgefundene Komplexität<br />
reduziert werden kann und die gleichzeitig auch hilft, die relevanten Handlungsbereiche<br />
zu identifizieren (s. Pkt. 6.2).<br />
Wechselwirkung zwischen Indikatoren<br />
Wie lassen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Indikatorensystem Wechselwirkungen der Indikatoren berücksichtigen<br />
und erfassen? Dieser Aspekt führt unmittelbar zum Verständnis der<br />
Stadt(-gesellschaft) als System. Die hier vorhandenen vielfältigen Beziehungen <strong>in</strong> ihren<br />
unterschiedlichen Wirkungszusammenhängen zu erfassen, ist Kern des Problems.<br />
Wünschenswert ist es, Indikatoren zu f<strong>in</strong>den, die die komplexe Dynamik des (Teil-)<br />
Systems abbilden können und auch zu den Hebelpunkten führen, die systemgerechte<br />
steuernde E<strong>in</strong>griffe ermöglichen.<br />
Zielkonflikte<br />
Die Frage nach möglichen Zielkonflikten ist bei e<strong>in</strong>er sektoralen Indikatorenerarbeitung<br />
nicht zu klären.<br />
Interpretations-E<strong>in</strong>schränkung:<br />
In vielen Fällen kann für Interpretationen der Trends von E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>dikatoren auf e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichende<br />
Fundierung durch stärker differenzierte und periodisch aktualisierte Berichtssysteme<br />
auch weiterh<strong>in</strong> nicht verzichtet werden.<br />
Das RGU hält es für wichtig, die vorläufigen Indikatoren mit all ihren E<strong>in</strong>schränkungen über<br />
die Arbeitskreise aus <strong>KOMPASS</strong> I und II h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> die breite öffentliche Diskussion zu<br />
br<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong>e wesentliche Aufgabe der nächsten Zeit wird dar<strong>in</strong> bestehen, das <strong>KOMPASS</strong>-<br />
Konzept vor allem unter strategischen Gesichtspunkten weiter zu entwickeln. Wichtige<br />
Punkte s<strong>in</strong>d dabei:<br />
der kritische Ansatz: Konzept zur weiteren Fundierung und zur fachlichen und methodischen<br />
Absicherung der Indikatoren durch Wissenschaft, Experten und Bürgerschaft<br />
die Verankerung der Indikatoren: „nur“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bericht abgebildet ohne strategisches<br />
Konzept, <strong>in</strong> dem der Umgang und die Anwendung der Nachhaltigkeits-Indikatoren als