Beschlussvorlae Projekt KOMPASS - Agenda 21 in München
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Indikator-Datenblatt (RGU 2)<br />
Anteil übergewichtiger K<strong>in</strong>der<br />
gemessen bei Schule<strong>in</strong>gangsuntersuchungen<br />
(alters- und größenangepasster „BMI” für K<strong>in</strong>der)<br />
Erläuterung<br />
Das Übergewicht von K<strong>in</strong>dern geht meist auf<br />
Fehlernährung zurück. Übergewicht steht <strong>in</strong><br />
engem Zusammenhang mit Bewegungsmangel/Haltungsschäden,<br />
ersten Stoffwechselstörungen<br />
sowie psychischen Belastungen.<br />
Übergewicht ist e<strong>in</strong> hoher Risikofaktor für<br />
späteres Auftreten von Bluthochdruck,<br />
Stoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Erkrankungen des Stütz- und<br />
Bewegungsapparates. Übergewicht bei K<strong>in</strong>dern<br />
ist therapiebedürftig (Ernährungsumstellung<br />
ggf. Diät, gelegentlich Medikation,<br />
stationärer Aufenthalt kann angezeigt se<strong>in</strong>).<br />
Die Fehlernährung kann auch Sucht be<strong>in</strong>halten.<br />
Meist essen diese K<strong>in</strong>der zu viel und ernähren<br />
sich dabei zu hochkalorisch (zu süß, zu fett).<br />
Häufig ist der Anteil von Fleisch und tierischen<br />
Fetten <strong>in</strong> der Nahrung zu hoch. Das<br />
problematische Ernährungsverhalten betrifft<br />
häufig die ganze Familie. Empirisch ist nachgewiesen,<br />
dass etwa 7% der E<strong>in</strong>schulk<strong>in</strong>der<br />
übergewichtig s<strong>in</strong>d und der Anteil mit dem<br />
Alter zunimmt. K<strong>in</strong>der behalten <strong>in</strong> der Regel<br />
die <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dheit erlernte Ernährungsweise<br />
später bei und s<strong>in</strong>d auch als Erwachsene<br />
meist übergewichtig. Die Veränderung des<br />
k<strong>in</strong>dlichen Ernährungsverhaltens hätte<br />
nachhaltige Effekte für die aktuelle und<br />
spätere Gesundheit.<br />
Die vermehrte Nachfrage nach tierischen Produkten<br />
be<strong>in</strong>haltet gesundheitliche Risiken und<br />
hat erhebliche negative Auswirkungen <strong>in</strong><br />
ökologischer H<strong>in</strong>sicht (Ressourcenverbrauch,<br />
Emissionen, überregionale Landwirtschaft,<br />
weite Nahrungsmitteltransporte).<br />
Derzeit nimmt der Anteil der übergewichtigen<br />
K<strong>in</strong>der stetig zu. Ziel ist die Reduktion dieses<br />
Anteils über Veränderung der Ernährungsgewohnheiten<br />
bei Eltern und K<strong>in</strong>dern.<br />
Mit der kont<strong>in</strong>uierlichen Messung des Übergewichtes<br />
können die Bevölkerungsgruppen<br />
identifiziert werden, <strong>in</strong> denen Maßnahmen<br />
erforderlich s<strong>in</strong>d. Dies gilt sowohl für das<br />
Herausf<strong>in</strong>den bereits übergewichtiger K<strong>in</strong>der<br />
als auch der gefährdeten K<strong>in</strong>der.<br />
Im Rahmen der Schule<strong>in</strong>gangsuntersuchungen<br />
werden alle 10.000 K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>er Jahrgangsstufe<br />
gesehen und gemessen. Die<br />
Berechnung des alters- und größenadaptierten<br />
Index (analog BMI) ist machbar.<br />
Anlage A. 2, Seite 30