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Beschlussvorlae Projekt KOMPASS - Agenda 21 in München

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Kulturreferat<br />

Die Großstadt ist der Ort der Innovationen und Visionen, der Ort „an dem die Zukunft unserer Gesellschaft<br />

<strong>in</strong> der Gegenwart vorausgestaltet wird.” Stadtgesellschaften s<strong>in</strong>d Wertegeme<strong>in</strong>schaften, e<strong>in</strong><br />

dichtes Netz von komplexen S<strong>in</strong>nzusammenhängen. Daraus abgeleitete Handlungsziele verb<strong>in</strong>den<br />

sich zu differenzierten Kooperationsstrukturen, die im Detail oft nur schwer zu erkennen und nachzuvollziehen<br />

s<strong>in</strong>d. In e<strong>in</strong>em ständigen Wechsel begriffen, bedürfen sie e<strong>in</strong>er ständigen Analyse, e<strong>in</strong>er<br />

genauen Beschreibung und e<strong>in</strong>er immer wieder neuen Interpretation. Wertestrukturen s<strong>in</strong>d den Zeitverläufen<br />

ausgesetzt, sie verändern sich an den wechselnden Bedürfnissen und Interessen der<br />

Menschen.<br />

Die Kommunalpolitik schafft <strong>in</strong> ihrem Gestaltungsauftrag Strukturen, <strong>in</strong>nerhalb derer Kooperationen<br />

ermöglicht und stabilisiert werden. Die Kulturpolitik ist dafür verantwortlich, dass dieser Wertediskurs <strong>in</strong><br />

der Stadt auch se<strong>in</strong>e Öffentlichkeit f<strong>in</strong>det. Ohne diese Voraussetzung zerbricht das notwendige<br />

Fundament e<strong>in</strong>er demokratischen und zivilen Kultur. Der ständige Diskurs, die Irritationen und Widersprüche,<br />

die Aufarbeitung der Geschichte, die Konfrontation mit dem Neuen und dem Fremden ermöglichen<br />

es, die vielfältigen Wertorientierungen und die durch sie repräsentierten Lebensformen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en entscheidungsfähigen Rahmen zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Auf der e<strong>in</strong>en Seite spielen die Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle, sie repräsentieren<br />

die Vielfalt und Differenziertheit, Emanzipation, die Kreativität und e<strong>in</strong>e damit verbundene<br />

Herausforderung von Toleranz und Akzeptanz. Sie s<strong>in</strong>d die eigentlichen Träger des Dialoges der<br />

verschiedenen Kulturen <strong>in</strong> unserer Gesellschaft. Auf der anderen Seite ist die kommunale Entscheidung<br />

und Umsetzung im Rahmen des oben zitierten Gestaltungsauftrages abhängig von e<strong>in</strong>er möglichst<br />

funktionierenden Reduktion der von den Künstlern vertretenen Komplexität.<br />

Daraus s<strong>in</strong>d folgende Indikatoren zu entwickeln:<br />

Kunst und Lebenswelt im öffentlichen Raum / die Stadt als Kulturraum<br />

Kulturverträgliche Stadtentwicklung<br />

Kulturelle Stadtteilarbeit<br />

Interkulturelle Verständigung<br />

E<strong>in</strong>e Welt, Frieden, Ökologie<br />

Er<strong>in</strong>nerungsarbeit und Identität<br />

Kunst und Lebenswelt im öffentlichen Raum /<br />

Die Stadt als Kulturraum (KULT 1)<br />

Das Lebensgefühl wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stadt von Künstler<strong>in</strong>nen und Künstlern nachhaltig geprägt. Um die genannten<br />

Funktion erfüllen zu können, ist es erforderlich geeigneten Arbeitsraum bereitzustellen und die<br />

Voraussetzung für e<strong>in</strong>e lokale Präsenz zu schaffen, die Unmittelbarkeit, Intensität und Kont<strong>in</strong>uität <strong>in</strong><br />

der Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem urbanen Lebensraum und Nähe zu den Bewohnern garantiert. Dabei<br />

gilt die besondere Aufmerksamkeit den Jüngeren, denen bei der Sicherung ihrer Existenz geholfen<br />

werden muss, <strong>in</strong>sbesondere bei der Atelierbeschaffung. Ihre urbane, kreative Kompetenz ist für die<br />

Zukunft bei allen großen Siedlungsmaßnahmen und Entwicklungsprojekten bereits <strong>in</strong> der Planungsphase<br />

<strong>in</strong> Anspruch zu nehmen.<br />

Bei architektonischen und städtebaulichen Maßnahmen gilt es darauf zu achten, dass für die Präsentation<br />

der Kunst immer wieder Freiräume e<strong>in</strong>geplant werden, um e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Vermittlung zu<br />

Anlage A.4, Seite 2

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