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Beschlussvorlae Projekt KOMPASS - Agenda 21 in München

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Anlage B.3 :<br />

Das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung und se<strong>in</strong>e globalen Ziele<br />

Das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung be<strong>in</strong>haltet aus der globalen Perspektive drei<br />

generelle Nachhaltigkeits-Ziele (vgl. Jörissen et al.1999, ITS Karlsruhe):<br />

Schutz der menschlichen Existenz:<br />

Wir wollen, dass menschliche Entwicklung weitergeht. Die jetzigen Generationen dürfen<br />

nicht die Voraussetzungen für das Leben künftiger Generationen zerstören.<br />

Dies bedeutet, dass die für die menschliche Existenz unentbehrlichen Funktionen der<br />

Natur aufrecht erhalten werden müssen. Wir leben auf dieser Erde von Stoff- und<br />

Energieflüssen, die wir nicht selbst festlegen können. Diese Flüsse werden von den<br />

Bed<strong>in</strong>gungen auf der Erde und von den Gesetzen der Natur bestimmt.<br />

Die <strong>in</strong>dividuelle Existenz aller Mitglieder der Weltgesellschaft muss dauerhaft und <strong>in</strong><br />

menschenwürdiger Weise gesichert se<strong>in</strong>. Dabei geht es zum e<strong>in</strong>en um „die Befriedigung<br />

der Grundbedürfnisse„ sowie zum anderen um „die Gewährleistung e<strong>in</strong>er Umwelt, die der<br />

Gesundheit und dem Wohlergehen des Menschen angemessen ist.„ (Brundtland-<br />

Kommission, Hauff 1987). Unter dem Aspekt e<strong>in</strong>er dauerhaft aufrechterhaltbaren<br />

Entwicklung kann es jedoch nicht nur um die Sicherung des „nackten Überlebens„ gehen,<br />

sondern darüber h<strong>in</strong>aus um die bestmögliche Befähigung der Menschen, ihre Existenz<br />

selbstständig und produktiv zu gestalten. Jedes Mitglied der Weltgesellschaft muss die<br />

Möglichkeit haben se<strong>in</strong>e Grundbedürfnisse erfüllen zu können.<br />

Erhaltung des gesellschaftlichen Produktionspotenzials:<br />

Wir wollen, dass jetzt und <strong>in</strong> Zukunft die Menschen ihre Elementarbedürfnisse befriedigen<br />

können. Kommende Generationen müssen vergleichbare Voraussetzungen vorf<strong>in</strong>den,<br />

ihre Bedürfnisse zu erfüllen, wobei diese nicht unbed<strong>in</strong>gt den heutigen entsprechen<br />

müssen. H<strong>in</strong>sichtlich der materiellen Bedürfnisse bedeutet dies, dass die produktive Kraft<br />

der (Welt)Gesellschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ganz allgeme<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>ne über die Zeit erhalten bleiben<br />

muss.<br />

Bewahrung der Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten:<br />

Neben der Relevanz materieller Bedürfnisse kommender Generationen s<strong>in</strong>d immaterielle<br />

Bedürfnisse <strong>in</strong> die Zieldef<strong>in</strong>ition mit e<strong>in</strong>zuschließen. Ganz allgeme<strong>in</strong> bedeutet dies, dass<br />

die heutigen Generationen die Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten kommender<br />

Generationen nicht beschränken dürfen. M<strong>in</strong>destvoraussetzung für die Erfüllung dieses<br />

Zieles wäre die E<strong>in</strong>räumung von Chancengleichheit im H<strong>in</strong>blick auf den Zugang zu<br />

Ressourcen sowie die Möglichkeit zur Teilhabe an den gesellschaftlich relevanten<br />

Entscheidungsprozessen. Die Wahl an Handlungsoptionen darf nicht ger<strong>in</strong>ger werden –<br />

dies bedeutet <strong>in</strong>sbesondere, dass die Vielfalt kultureller, ästhetischer und sozialer Werte<br />

erhalten bleiben muss bzw. die Herausbildung neuer Werte möglich bleibt.<br />

Anlage B, Seite 3

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