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Beschlussvorlae Projekt KOMPASS - Agenda 21 in München

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4. Zielgrößen<br />

Als Zielgröße für das Jahr 2010 wird für die Region e<strong>in</strong>e Reduzierung der jährlichen (bzw. durchschnittlichen<br />

täglichen) Zunahme der Siedlungsflächen (Gebäude- und Freiflächen sowie Verkehrsflächen) auf<br />

50% der Zunahme zwischen den Bodennutzungserhebungen 1992 und 1996 vorgeschlagen (bere<strong>in</strong>igt<br />

um die Verkehrsflächenzunahme <strong>in</strong> den Landkreisen Freis<strong>in</strong>g und Erd<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Folge des Flughafenbaus:<br />

50% von ca. 4.000 ha = 2.000 ha <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 4-Jahreszeitraum d.h. 500 ha pro Jahr, ca. 1,4 ha/Tag). Damit<br />

würde ke<strong>in</strong>e Deckelung der Siedlungsentwicklung erfolgen, wohl aber e<strong>in</strong>e deutliche Schwerpunktsetzung<br />

der Siedlungspolitik <strong>in</strong> Richtung Innenentwicklung.<br />

Die Abweichung vom unrealistischen 10%-Ziel der Enquete-Kommission für Deutschland <strong>in</strong>sgesamt ist<br />

gerechtfertigt, um dem Stellenwert Münchens als Oberzentrum und der Region als Wirtschaftsmotor im<br />

süddeutschen Raum gerecht zu werden.<br />

5. Vorliegende Ergebnisse aus den Flächennutzungserhebungen 1980-96<br />

Der Indikator liefert e<strong>in</strong>en guten Überblick über die Inanspruchnahme der Landschaft durch die Bebauung.<br />

Der Zuwachs an Siedlungsflächen lag <strong>in</strong> der Region München <strong>in</strong> der Phase 1980-96 bei <strong>in</strong>sgesamt +<br />

14764 ha; dies entspricht e<strong>in</strong>em durchschnittlichen „Verbrauch“ an Freiflächen von rund 2,5 ha/Tag<br />

(25.281 m²/Tag).<br />

Der Zuwachs <strong>in</strong> der Landeshauptstadt München lag bei <strong>in</strong>sgesamt 1.828 ha (3.130 m²/Tag), dies ergibt<br />

e<strong>in</strong>en Anteil von 12,4% am Siedlungsflächenzuwachs der Region.<br />

Das relative Wachstum der Siedlungsflächen <strong>in</strong> der Zeit 1980-96 betrug <strong>in</strong> der Region München +26%,<br />

<strong>in</strong> der Landeshauptstadt München +10.6%. Spitzenreiter waren die Landkreise Freis<strong>in</strong>g und Erd<strong>in</strong>g (hier<br />

vor allem Zunahme der Verkehrsflächen) mit e<strong>in</strong>em Siedlungsflächenzuwachs von +61% bzw. +52%,<br />

bed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch den Bau des neuen Flughafens München II.<br />

Die nachfolgende Abbildung zeigt das <strong>in</strong> der Vergangenheit stärkere absolute Siedlungsflächenwachstum<br />

im Oberzentrum München, <strong>in</strong> den Mittelzentren, <strong>in</strong> vielen der Siedlungsschwerpunkte der engeren<br />

Verdichtungszone und <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den entlang der S-Bahn-Achsen (gelbe und orange Farbtönung<br />

des Geme<strong>in</strong>degebiets). Besonders markant fiel der Anstieg der Siedlungsflächen <strong>in</strong> den Anra<strong>in</strong>ergeme<strong>in</strong>den<br />

des neuen Flughafens München II aus.<br />

Der dargestellte Siedlungsflächenzuwachs <strong>in</strong> der Region korrespondiert mit der Entwicklung der E<strong>in</strong>wohner<br />

und Beschäftigtenzahlen (hier verfügbar: sv-Beschäftigte), wobei auffällt, dass <strong>in</strong> der Phase<br />

1980-96 die Landeshauptstadt München, ausgehend von e<strong>in</strong>em bereits sehr hohen Ausgangsniveau<br />

(fast 60 % der Gesamtfläche war 1988 bereits der Kategorie Siedlungsfläche zuzuordnen), e<strong>in</strong>e wenn<br />

auch vergleichsweise niedrige Zuwachsrate bei den Siedlungsflächen verzeichnet, obwohl E<strong>in</strong>wohnerund<br />

Arbeitsplatzverluste zu verzeichnen waren. Daran wird deutlich, dass auch im Bestand die Flächenansprüche<br />

weiter wachsen, was sich per Saldo <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausweitung der Siedlungsflächen nieder schlägt.<br />

Anlage E, Seite 6

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