Beschlussvorlae Projekt KOMPASS - Agenda 21 in München
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Baumvitalität im übrigen Stadtgebiet<br />
100%<br />
90%<br />
Stufe 0 (gesund)<br />
80%<br />
Anteil Zustandsstufen am<br />
Gesamtbestand<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
Stufe 1<br />
0%<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
Stufe 2<br />
Stufe 3 (stark<br />
geschädigt)<br />
Trendentwicklung <strong>in</strong> München<br />
Die durchschnittliche Baumvitalität nimmt<br />
noch immer ab. Allerd<strong>in</strong>gs bestehen artenspezifisch<br />
und je nach Standort erhebliche<br />
Unterschiede, bei e<strong>in</strong>zelnen Arten s<strong>in</strong>d auch<br />
Verbesserungen der Vitalität erkennbar.<br />
Trotz umfassender Gegenmaßnahmen konnte<br />
der negative Trend noch nicht gestoppt<br />
werden. Faktoren wie langanhaltende Trockenperioden<br />
(Anzeichen für e<strong>in</strong>e Klimaerwärmung),<br />
abgesenkter Grundwasserspiegel,<br />
zunehmender Verkehr und<br />
Bodenversiegelung, Bodenverdichtung und<br />
mangelnder Baumschutz bei Baumaßnahmen<br />
sowie Schädl<strong>in</strong>gsbefall <strong>in</strong>sbesondere bei<br />
vorgeschädigten Bäumen wirken <strong>in</strong> ihrem<br />
Zusammenspiel e<strong>in</strong>er Trendumkehr entgegen.<br />
E<strong>in</strong>zelne solcher Faktoren s<strong>in</strong>d nur langfristig<br />
bzw. durch Bewusstse<strong>in</strong>sänderung oder im<br />
größeren Rahmen bee<strong>in</strong>flussbar.<br />
Offene Fragen<br />
Vergleichbarkeit mit Waldschäden<br />
Langfristiger Forschungsbedarf bei der<br />
Optimierung von Straßenbaumsubstraten<br />
Langfristige Analyse der Entwicklung und<br />
damit der zukünftigen Eignung bestimmter<br />
Baumarten<br />
Maßnahmen / <strong>Projekt</strong>e<br />
Maßnahmen setzen auf allen Ebenen an, von<br />
der Hilfe für den E<strong>in</strong>zelbaum bis zur<br />
strategischen Sicherung und Entwicklung des<br />
Gesamtbestandes. Nachhaltige Erfolge<br />
können nur durch das Zusammenwirken von<br />
Stadt und Bürgern, durch umfassende Informationen<br />
und E<strong>in</strong>haltung von Normen erreicht<br />
werden.<br />
Durchgeführte und durchzuführende Maßnahmen<br />
und <strong>Projekt</strong>e s<strong>in</strong>d:<br />
Düngung, Bewässerung oder Melioration<br />
des Bodens bzw. Vergrößerung des<br />
Wurzelraumes als u.U. geeignete<br />
Maßnahmen bei e<strong>in</strong>zelnen Bäumen<br />
Entsiegelungsprogramm<br />
Standortoptimierung durch M<strong>in</strong>destgrößen<br />
für Baumgruben und –gräben sowie<br />
spezielle Substrate bei Neupflanzungen<br />
(ZTV-Vegtra-Mü des Baureferates)<br />
Qualitätssicherung und laufend verbesserte<br />
Eignung von Baumschulgehölzen<br />
Konsequenter Baumschutz bei allen<br />
Baumaßnahmen (Grundsätze <strong>in</strong> DIN<br />
18920)<br />
Baumschutzverordnung der LHM<br />
Vermeidung von Salzausbr<strong>in</strong>gung<br />
Bekämpfung von Schädl<strong>in</strong>gen<br />
Anlage A. 2, Seite 8