Beschlussvorlae Projekt KOMPASS - Agenda 21 in München

Art und Weise, wie die Inhalte aufbereitet und vermittelt werden, folgende Anforderungen zu
stellen:
Nachhaltigkeits-Berichterstattung
Ein Instrument für viele Zielgruppen setzt jeweils unterschiedliche Arten der Aufbereitung
und Vermittlung von Informationen voraus, die den jeweiligen Zielgruppen gerecht werden.
Wichtig ist die Suche nach neuen Möglichkeiten, die Indikatoren mit ihrer Botschaft für möglichst
viele Menschen wahrnehmbar zu machen. Ein Nachhaltigkeitsbericht, der die aktuelle
Entwicklung in Schrift und Bild kommuniziert, ist notwendig, wird aber nur eine begrenzte
Anzahl von Menschen erreichen. Es sind darüber hinaus andere, neue Vermittlungswege zu
suchen. Vorstellbar wäre das Konzept Nachhaltige Entwicklung und aktuelle Indikatorenwerte
z. B. mit Hilfe der Bildenden Kunst im öffentlichen Raum abzubilden, zu visualisieren, zu
übersetzen, erfahr- und anfassbar zu machen. Hier könnten z. B. Aufträge zu „Kunst am
Bau“ in doppelter Hinsicht genutzt werden.
Um geeignete Strategien für die Vermittlung von Indikatoren an die unterschiedlichen Zielgruppen
zu erarbeiten, schlägt das RGU vor, mit Unterstützung Dritter (Kunsthochschule,
Kunstinitiativen, Pädagogischen Instituten usw.) ein den Nachhaltigkeitsbericht ergänzendes
pädagogisches Umsetzungskonzept mit konkreten Vorschlägen zu erarbeiten.
Die weitere Fortschreibung der Nachhaltigkeits-Indikatoren wie auch das regelmäßige Erstellen
eines Nachhaltigkeitsberichtes kann federführend vom Referat für Gesundheit und
Umwelt übernommen werden. Im Beschluss zur „Konsultationsphase zur Lokalen Agenda
21, Ergebnisse und Empfehlungen" vom 17.06.98 ist bereits ein dreijähriger Turnus der Berichterstattung
vorgesehen. Das RGU wird die Fortschreibung in enger Zusammenarbeit mit
den bisher beteiligten Referaten und den in KOMPASS I beteiligten Externen durchführen.
Die Nachhaltigkeits-Berichterstattung in ihrer Schriftform wird als Hauptbestandteil die Indikatoren-Datenblätter
enthalten – erweitert um Aktivitäten der Stadt, die zum Erreichen der
gesetzten Nachhaltigkeitsziele betragen. Ergänzt wird die Darstellung der Indikatoren mit
öffentlichkeitswirksam aufbereiteten Texten, die allgemeine Auskünfte zu den Schlagworten
„Nachhaltigkeit“ erteilen.
Nachhaltigkeitsrat
Die Bedeutung der Nachhaltigen Entwicklung und ihrer Indikatoren muss nachhaltig im Bewusstsein
der Zielgruppen, an die sich das Konzept KOMPASS wendet, verankert werden.
Es genügt, nicht alle drei Jahre Aufmerksamkeit mit einem Nachhaltigkeitsbericht oder
Kunstaktionen zu erregen. Die kritische Beobachtung der Nachhaltigen Entwicklung in
München muss ein fortdauernder Prozess sein. Die Vermittlung der Botschaft und die Interpretation
der Indikatoren, die stadtgesellschaftlich zu ziehenden Konsequenzen, sollte
nicht allein Aufgabe der politischen Entscheidungsträger und der Stadtverwaltung sein. Hier
ist die Stadtgesellschaft in ihrer Gesamtheit gefordert. Um das Wirkungspotenzial der Indikatoren
zu sichern und vollends auszuschöpfen, sollte mit unterschiedlichen gesellschaftlichen
Gruppierungen ein unabhängiges Gremium, ein „Nachhaltigkeitsrat“, gebildet werden,
der folgende Aufgaben haben könnte:
Beobachtung und Förderung der Nachhaltigen Entwicklung in München
Unabhängige Analyse und Interpretation der KOMPASS-Indikatoren
Beratung von Politik und Öffentlichkeit
Kritische Begleitung des Nachhaltigkeitsprozesses mit Gutachten, Empfehlungen und
Stellungnahmen
Impulsgeber für innovative Ideen
11