Beschlussvorlae Projekt KOMPASS - Agenda 21 in München
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Bebaute Flächen s<strong>in</strong>d:<br />
Gebäude und (zugehörige) Freiflächen wie Hofräume, Vorgärten, Hausgärten, Lagerplätze, und ähnliche<br />
Flächen, es sei denn, dass sie wegen eigenständiger Verwendung nach ihrer tatsächlichen Nutzung<br />
zuzuordnen s<strong>in</strong>d, sowie sonstige Freiflächen z.B. Bauplätze.<br />
Verkehrsflächen e<strong>in</strong>schließlich Wege und Plätze<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Bei der hier verwendeten Def<strong>in</strong>ition werden wegen der Vergleichbarkeit mit dem nachfolgend beschriebenen<br />
Indikator B , die Betriebsflächen den Freiflächen zugerechnet. Die Verkehrsflächen werden zu<br />
den bebauten Flächen gezählt.<br />
3. Quelle<br />
Die Daten s<strong>in</strong>d den Statistischen Jahrbüchern der LHM zu entnehmen.<br />
Dadurch ist sichergestellt, dass die Daten jährlich zur Verfügung stehen.<br />
4. E<strong>in</strong>schätzung des Indikators<br />
Der Indikator bietet die Möglichkeit, den jährlichen Siedlungsflächenzuwachs festzustellen. Durch die<br />
Kenntnis, was jährlich an Freiflächen für Siedlungszwecke verbraucht wird, kann <strong>in</strong> Abhängigkeit von der<br />
Zielgröße festgestellt werden, ob sich die Siedlungsentwicklung an dem Ziel e<strong>in</strong>es sparsamen Umgangs<br />
mit dem Boden orientiert.<br />
5. Zielgröße<br />
Die Enquete - Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“ schlägt <strong>in</strong> ihrem Abschlussbericht<br />
(Konzept Nachhaltigkeit) vor, die Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme bis zum Jahr 2010 auf 10 % der Werte von<br />
1993-1995 zu reduzieren, also bundesweit von ca. 100 ha/Tag, auf 10 ha/Tag. Langfristig soll die Umwandlung<br />
von unbebauten Flächen <strong>in</strong> bebaute Flächen durch gleichzeitige Erneuerung (Entsiegelung<br />
u.a.) vollständig kompensiert werden.<br />
In München wurden von 1982 -1992 (Betrachtungszeitraum für die Analyse zur PERSPEKTIVE MÜN-<br />
CHEN) jährlich ca. 130 ha Freiflächen für Siedlungsmaßnahmen verbraucht. Greift man die Zielvorgabe<br />
der Enquete- Kommission als Diskussionsgrundlage auf, würde das für München e<strong>in</strong>e Reduzierung des<br />
Flächenverbrauchs auf 13 ha/Jahr bedeuten.<br />
Bei e<strong>in</strong>er jährlichen Rate von 13 ha, würden die im Flächennutzungsplan bzw. <strong>in</strong> den Aktualisierungsentwürfen<br />
enthaltenen 1500 ha (neue Bauflächen, ohne § 34 - Flächen), für die nächsten 115 Jahre<br />
reichen. Im H<strong>in</strong>blick auf den Stellenwert Münchens als Oberzentrum ersche<strong>in</strong>t dieser Wert allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht sehr realistisch.<br />
Um aber trotzdem dem Ziel gerecht zu werden, dass auch noch nachfolgenden Generationen<br />
Siedlungsflächen zur Verfügung stehen, könnte folgende Betrachtung zugrundegelegt werden.<br />
Sollen die Flächen für e<strong>in</strong>e Generation (25 Jahre) ausreichen, liegt die maximale jährliche Verbrauchsrate<br />
bei 60 ha/Jahr. Bei der Betrachtung von zwei Generationen (50 Jahre), liegt die maximale jährliche<br />
Verbrauchsrate bei 30 ha /Jahr und bei e<strong>in</strong>em Zeitraum der drei Generationen umfasst (75 Jahre), liegt<br />
die Rate bei 20 ha/Jahr.<br />
Diese Verbrauchsraten sollen e<strong>in</strong>en Anhaltspunkt geben um die Entwicklung e<strong>in</strong>schätzen zu können.<br />
Sollten sich <strong>in</strong> ferner Zukunft Siedlungsflächenbedarfe über den Stand des derzeitigen FNP h<strong>in</strong>aus ergeben,<br />
kann selbstverständlich flexibel auf die jeweilige Situation reagiert werden.<br />
Mit der Leitl<strong>in</strong>ie „Entwicklung zukunftsfähiger Siedlungsstrukturen durch Qualifizierte Innenentwicklung“<br />
wird u.a. das Ziel verfolgt, schonend mit der unvermehrbaren Ressource Boden umzugehen.<br />
Das Siedlungsmodell „kompakt, urban, grün“ betont den Vorrang der Innenentwicklung und des Flä-<br />
Anlage E, Seite 3