Beschlussvorlae Projekt KOMPASS - Agenda 21 in München
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Indikator-Datenblatt (RGU 10)<br />
CO2-Emissionen und Absorption <strong>in</strong> München<br />
Erläuterung<br />
Die E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung von klimawirksamen Stoffen<br />
<strong>in</strong> die Atmosphäre zieht Störungen des Klimasystems<br />
nach sich. CO2 wird <strong>in</strong> der Klimadiskussion<br />
e<strong>in</strong>e besondere Position zugewiesen.<br />
Klimaforscher gehen gegenwärtig davon aus,<br />
dass der menschengemachte CO2 Ausstoß zu<br />
50% zum künstlichen Treibhauseffekt beiträgt.<br />
2 Mögliche Folgen der bereits stattf<strong>in</strong>denden<br />
Klimaveränderung <strong>in</strong> den kommenden<br />
Jahrzehnten: Anstieg des Meeresspiegels um<br />
etwa 50 cm, Verschüttung von Alpentälern<br />
durch Bergrutsche <strong>in</strong>folge auftauender<br />
Geste<strong>in</strong>e, Umverteilung der Niederschlagszonen<br />
bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Änderung der globalen<br />
Meeresströmung, plötzliche Abkühlung <strong>in</strong> Mitteleuropa<br />
durch Stillstand des Golfstroms,<br />
heftigere Stürme und extremere Witterungswechsel.<br />
3<br />
Def<strong>in</strong>ition<br />
Kohlendioxid-Emission pro E<strong>in</strong>wohner und<br />
Jahr. Die Freisetzung von CO2 wird mittels<br />
Emissionsfaktoren über die Energieverbräuche<br />
berechnet. E<strong>in</strong>e vollständige Bilanzierung<br />
ist aufgrund der unzureichenden Datenlage<br />
nicht möglich. 4<br />
2 Weizsäcker, Ernst Ulrich; Lov<strong>in</strong>s, Amory B.; Lov<strong>in</strong>s, L.<br />
Hunter: Faktor Vier. Doppelter Wohlstand – halbierter<br />
Naturverbrauch. München 1995. Seite 254. Siehe auch<br />
IPPC (1995), nach Umweltbundesamt: Klimaänderung –<br />
e<strong>in</strong> wissenschaftlicher Popanz? (Argumentationspapier<br />
vom Fachgebiet: Schutz der Erdatmosphäre).<br />
Beziehung<br />
Die größten CO2-Quellen s<strong>in</strong>d Stromerzeugung,<br />
Industrieproduktion, Verkehr und Gebäudeheizung.<br />
5 Der Indikator betrifft demzufolge<br />
alle wichtigen Lebensbereiche und<br />
gesellschaftlichen Interessengruppen. Hieraus<br />
ergibt sich die Bedeutung des Indikators für<br />
nachhaltige Entwicklung. Weil die CO2-Freisetzung<br />
direkt mit unserem gegenwärtigen<br />
Lebensstil zusammenhängt, wird sich an unserer<br />
Fähigkeit und Bereitschaft zu e<strong>in</strong>er entscheidenden<br />
Reduzierung der Klimagase wie<br />
CO2 unsere Zukunftsfähigkeit erweisen. Durch<br />
verbesserte Technik, Ersatz fossiler durch<br />
erneuerbarer Energien und veränderte<br />
Konsum- und Nutzungsgewohnheiten können<br />
Komfort und Lebensqualität verbessert und<br />
gleichzeitig Beiträge zur Klimastabilisierung<br />
geleistet werden. S<strong>in</strong>kende Kohlendioxid-<br />
Werte geben <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Indikatoren<br />
über nachhaltigen Wohlstand e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis<br />
auf diese Beziehung. Die CO2-Netto-Bilanz<br />
(CO2-Ausstoß m<strong>in</strong>us Kohlenstoffb<strong>in</strong>dung, z.B.<br />
durch Bäume) gibt e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis auf weitere<br />
aktive Bemühungen der Stadt.<br />
3 Vgl. WBGU: Strategien zur Bewältigung globaler<br />
Umweltrisiken. Jahresgutachten 1998. Berl<strong>in</strong> 1999. Seite<br />
139. Jahresgutachten 1993. Seite XIV.<br />
4 LHM: CO2-Reduktionskonzept der Landeshauptstadt<br />
München. München 1997. Seite 20.<br />
5 WBGU: Welt im Wandel: Grundstrukturen globaler<br />
Mensch-Umwelt-Beziehungen. Jahresgutachten 1993.<br />
Bonn 1993. Seite 18.<br />
Anlage A. 2, Seite 45