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Ansichtsexemplar (KPB_MJ2014) - Kulturprojekte Berlin

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In aller Kürze<br />

Nachruf<br />

Imgard Wirth<br />

Irmgard Wirth und <strong>Berlin</strong> – das gehörte einfach zusammen. In Charlottenburg wurde sie am<br />

14. November 1915 geboren. Als eine der ersten immatrikulierte sie sich 1946 nach Wiederaufnahme<br />

des Lehrbetriebs an der Humboldt-Universität. 1950 ging sie mit einem Stipendium<br />

der französischen Regierung an die Sorbonne, um über Selbstbildnisse der Romantik<br />

in Frankreich zu forschen. 1951 wurde sie in Kiel promoviert. Anschließend kehrte sie nach<br />

<strong>Berlin</strong> zurück, wo sie zunächst in der Denkmalpflege arbeitete. Innerhalb kurzer Zeit verfasste<br />

sie die Inventarbände der Bauwerke und Kunstdenkmäler des Bezirks Tiergarten sowie<br />

der Stadt und des Bezirks Charlottenburg.<br />

Nach dem Mauerbau gehörte Irmgard Wirth zu den Initiatoren des <strong>Berlin</strong> Museums,<br />

dessen Leitung sie von 1967 bis 81 innehatte. Das wieder aufgebaute Kammergericht in der<br />

Lindenstraße eröffnete sie 1968 mit einem Paukenschlag: Eduard Gaertner, dem sie nicht<br />

nur eine für damalige Verhältnisse üppige Ausstellung, sondern zehn Jahre später auch<br />

eine Monografie mit Werkverzeichnis widmete. Irmgard Wirth hat Maler wie Julius Jacob,<br />

Franz Skarbina und Paul Paeschke wiederentdeckt, während sie die Sammlung und Pflege<br />

der zeitgenössischen Kunst der später gegründeten <strong>Berlin</strong>ischen Galerie überließ. Wichtig<br />

waren ihr aber nicht nur künstlerische, sondern auch topografische und sozialgeschichtliche<br />

Themen. 1971 realisierte sie aus Anlass des 300-jährigen Bestehens der Jüdischen<br />

Gemeinde zu <strong>Berlin</strong> die Ausstellung »Leistung und Schicksal«, Beginn einer Jüdischen Abteilung<br />

am <strong>Berlin</strong> Museum und Keimzelle des heutigen Jüdischen Museums. Ihre unermüdliche<br />

Beharrlichkeit zahlte sich auch bei den Erwerbungen aus, wobei Irmgard Wirth<br />

dem großen Kunstwerk wie dem historisch gewordenen Alltagsgegenstand gleichermaßen<br />

Beachtung zuteil werden ließ.<br />

Seit ihrer Pensionierung hat sich Irmgard Wirth auf die wissenschaftliche Arbeit konzentriert<br />

und als Quintessenz ihres Wirkens eine Publikation zur <strong>Berlin</strong>er Malerei im 19.<br />

Jahrhundert vorgelegt. Die durch die Wende 1989 möglich gewordene Vereinigung des <strong>Berlin</strong><br />

Museums mit dem Märkischen Museum zur Stiftung Stadtmuseum <strong>Berlin</strong> erfüllte sie<br />

mit großer Genugtuung. Am 11. Juli 2012 ist sie in <strong>Berlin</strong> gestorben. Irmgard Wirth hat sich<br />

bleibende Verdienste um die Bewahrung der Kultur und Geschichte <strong>Berlin</strong>s erworben.<br />

| Dominik Bartmann<br />

Impressum<br />

Das MuseumsJournal ist eine Publikation der <strong>Berlin</strong>er Museen.<br />

www.museumsjournal.de<br />

Herausgeber<br />

<strong>Kulturprojekte</strong> <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Geschäftsführer Moritz van Dülmen<br />

Klosterstraße 68 | D-10179 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon (030) 247 49-700<br />

Telefax (030) 247 49-853<br />

www.kulturprojekte-berlin.de<br />

Chefredaktion Nina Szymanski<br />

Redaktion Emilie Buri (Volontariat),<br />

Elisabeth Moortgat, Christoph Tempel<br />

Kalender Julia Böhmler<br />

museumsjournal-kalender@<br />

kulturprojekte-berlin.de<br />

Gestaltung Ines Ebel<br />

Satz Darius Samek<br />

Gesamtherstellung<br />

Buch- und Offsetdruckerei<br />

H. Heenemann GmbH & Co. <strong>Berlin</strong><br />

Copyright<br />

© 2012 <strong>Kulturprojekte</strong> <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

ISSN 0933-0593<br />

Vertrieb Yvonne Frenkel<br />

vertrieb@kulturprojekte-berlin.de<br />

Telefon (030) 247 49-736<br />

Vertriebskennzeichen A 12947<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Runze & Casper, Andrea Murre<br />

Telefon (030) 280 18-144<br />

Das MuseumsJournal erscheint<br />

vierteljährlich, jeweils zu Beginn<br />

eines Quartals.<br />

26. Jahrgang<br />

Preis des Heftes 6,90 Euro<br />

Jahresabonnement (4 Hefte)<br />

27,60 Euro einschl. Versandkosten<br />

Abonnement-Bestellungen<br />

<strong>Kulturprojekte</strong> <strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Telefon (030) 247 49-888<br />

Telefax (030) 247 49-737<br />

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Bankverbindung<br />

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BLZ 100 900 00<br />

IBAN DE22 1009 0000 8261 1860 30<br />

BIC BEVODEBB<br />

Dieser Ausgabe liegt der MuseumsTip<br />

bei – das Museumsprogramm (für <strong>Berlin</strong><br />

und Brandenburg) der <strong>Kulturprojekte</strong><br />

<strong>Berlin</strong> von Oktober bis Dezember 2012.<br />

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M U S E U M S J O U R N A L 4 / 2 0 1 2

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