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Ansichtsexemplar (KPB_MJ2014) - Kulturprojekte Berlin

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Ausstellungen<br />

Antikensammlung<br />

Die ägäische Bronzezeit im Alten Museum<br />

Zurück zu den Anfängen<br />

Schätze früher Hochkulturen der Ägäis<br />

29. Juni 2012 bis 7. Juni 2013<br />

Wie durch den Ariadne-Faden, an dem sich<br />

Theseus im Labyrinth des Minos festhielt, um<br />

dem Untier, dem Minotauros, zu entgehen und<br />

den Weg zurückzufinden, führt die Schau im<br />

Obergeschoss des Alten Museums am Ende<br />

des Rundganges durch die griechische und römische<br />

Antike im wahrsten Sinne des Wortes<br />

zurück zu den Anfängen, zu den Ursprüngen<br />

der griechischen Zivilisation: in die Welt der<br />

Ägäis während der Bronzezeit.<br />

Dorthin, wo nicht nur die ersten Werkzeuge<br />

und Waffen, sondern auch die frühesten europäischen<br />

Sagen und Mythen geschmiedet wurden.<br />

Nach Delos zum Beispiel, die winzige, weltberühmte<br />

Insel und Zentrum der Kykladen. Oder<br />

weiter südlich nach Kreta, wohin der Zeus-Stier<br />

mit der aus Phönizien entführten Europa ritt und<br />

sich zurückverwandelte, um sie zu lieben. Drei<br />

Kinder, Minos, Rhadamanthys und Sarpedon,<br />

wurden geboren: Die ersten mythischen Könige<br />

Kretas und frühesten Figuren der minoischen Zivilisation.<br />

Die durch blaue Rahmen gekennzeichnete<br />

Ausstellung zeigt annähernd 50 Originalobjekte<br />

aus dem Bestand der Antikensammlung als frühe<br />

Lebenswelten der Ägäis. Diese hochkarätigen<br />

Exponate, teils weltberühmt, teils selbst Fachpublikum<br />

unbekannt, dienen als Bindeglied zwischen<br />

der Schau der griechischen Kunst im Alten<br />

Museum und der Trojasammlung und zyprischen<br />

Kunst im Neuen Museum. Die Objekte umfassen<br />

die Zeitspanne von den ersten Zeugnissen der<br />

Kykladenkultur in der Frühbronzezeit bis zum<br />

Höhepunkt und Ende der Palastkulturen in der<br />

Spätbronzezeit. Die Schau ist unterteilt in vier<br />

Themenbereiche: Minoisch-mykenische Kultpraxis,<br />

Menschenbilder der ägäischen Bronzezeit,<br />

minoisch-mykenische Palastkultur und<br />

Meisterwerke spätbronzezeitlicher Töpferkunst.<br />

Zwei ausgestellte Grabkomplexe umschließen<br />

den Rundgang: Der Grabfund von der Kykladeninsel<br />

Syros des 3. Jahrtausends v. Chr. sowie Funde<br />

des 13. Jahrhunderts v. Chr. vom Değirmentepe-Friedhof<br />

bei Milet an der türkischen Westküste.<br />

Beide stellen reiche Bestattungen dar und<br />

geben Einblicke in die für die jeweilige Epoche<br />

typischen Grabsitten und -beigaben.<br />

Man wird somit in die ägäische Bronzezeit<br />

(ca. 3200 bis 1200/1100 v. Chr.) geleitet, die ihren<br />

Namen als Folge einer herausragenden Neue-<br />

Abb. 1: Der sogenannte Grabfund von der Kykladeninsel<br />

Syros, 2700–2400/2300 v. Chr. Verschiedene<br />

Materialien. Antikensammlung. © Antikensammlung<br />

SMB. Foto: Johannes Laurentius<br />

Abb. 2: Kapitellfragment des sog. Schatzhaus<br />

des Atreus, Mykene, etwa 13. Jh. v. Chr. Kalkschiefer,<br />

20,5 × 27 × 25 cm. Antikensammlung. © Antikensammlung<br />

SMB. Foto: Johannes Laurentius<br />

Abb. 3: Siegel aus Hämatit. Zwei Löwen in Wappenschema,<br />

die an das Relief des Löwentors von Mykene<br />

erinnern. Angeblich aus Kreta, 15.– 14. Jh. v. Chr.<br />

Hämatit, Durchmesser: 2,17 cm. Antikensammlung.<br />

© Antikensammlung SMB. Foto: Ingrid Geske<br />

Abb. 4: Kultisches Tongefäß bzw. Rinngefäß, ca.<br />

1400 –1350 v. Chr. Ton, Höhe: 35,5 cm. Antikensammlung.<br />

© Antikensammlung SMB. Foto: Ingrid Geske<br />

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M U S E U M S J O U R N A L 4 / 2 0 1 2

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