30.01.2015 Aufrufe

Ansichtsexemplar (KPB_MJ2014) - Kulturprojekte Berlin

Ansichtsexemplar (KPB_MJ2014) - Kulturprojekte Berlin

Ansichtsexemplar (KPB_MJ2014) - Kulturprojekte Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausstellungen<br />

Kunstverein KunstHaus Potsdam<br />

Emma Stibbon<br />

Potsdam – <strong>Berlin</strong>. Changing cities<br />

2. September bis 14. Oktober 2012<br />

Potsdams historische Mitte befindet sich im<br />

Wandel. Der Alte Markt erlebt eine Renaissance<br />

seiner friderizianischen Platzanlage. In enger<br />

Anlehnung an die architektonische Formensprache<br />

des Stadtschlosses entsteht der Brandenburgische<br />

Landtag, die Sanierung des Alten<br />

Rathauses zum neuen Standort des Potsdam<br />

Museums ist abgeschlossen (mj 3/2012) und<br />

auch die weitere rekonstruierende Bebauung<br />

der Havelseite ist auf Grundlage eines Leitbautenkonzepts<br />

entschieden. Erweitert wird die<br />

aktuelle Diskussion um zentrale Bauten der Moderne:<br />

Das Regattahaus von Reinhold Mohr ist<br />

am Luftschiffhafen soeben grundgesichert worden,<br />

um den Erhalt des Musikpavillons als architektonisches<br />

Kleinod der Moderne wird derzeit<br />

gerungen. Das Zentrum für Zeithistorische<br />

Forschung in Potsdam hat den Fokus auf die<br />

DDR-Architektur und die Brüche im Stadtbild<br />

gerichtet. Das Mercure Hotel ist als ehemaliges<br />

Interhotel derzeit im Visier der Öffentlichkeit.<br />

Potsdam zählt also ebenso wie seine benachbarte<br />

Metropole <strong>Berlin</strong> zu den »Changing Cities«.<br />

Beide Städte sind durch die Architekturen der<br />

Hohenzollern geprägt, kontrastierend hierzu<br />

haben die Diktaturen des 20. Jahrhunderts ihre<br />

Spuren im Stadtbild hinterlassen. Radikalstes<br />

Zeichen ist die ab 1961 erfolgte Teilung <strong>Berlin</strong>s,<br />

die Potsdam als benachbarte Stadt in eine unerreichbare<br />

Ferne rückte. Die Glienicker Brücke<br />

hat sich unwiderruflich als Bindeglied zwischen<br />

Potsdam und <strong>Berlin</strong>, als Ort der Grenzziehung<br />

und Stätte des Agentenaustausches zwischen<br />

Ost und West im öffentlichen Gedächtnis verankert.<br />

Abb. 1: Emma Stibbon, Allegorie der Erde, Sanssouci,<br />

2012. Tinte auf Papier, 82 × 112,5 cm. © Emma Stibbon,<br />

mit freundlicher Genehmigung von upstairs berlin<br />

In dieser vielfachen Bedeutung steht die Glienicker<br />

Brücke als zentrales Motiv für die Kooperationsausstellung<br />

des KunstHauses Potsdam<br />

und des Potsdam Museums. Die Zusammenarbeit<br />

gründet sich auf das zentrale Thema der<br />

Ausstellung, das den Stadtraum und das Stadtbild<br />

künstlerisch ins Visier nimmt. Die Brüche<br />

im Stadtbild, die Entwicklungen und Veränderungen<br />

der Urbanität, die immer auch mit städtischer<br />

Identität verbunden sind, bieten die Basis<br />

für eine künstlerische Auseinandersetzung.<br />

Wie wertvoll ein Blick von außen, jenseits nationaler<br />

Grenzen sein kann, zeigt die eigens für die<br />

Ausstellung entstandene Werkserie der britischen<br />

Künstlerin Emma Stibbon (geboren 1962).<br />

Emma Stibbon besuchte <strong>Berlin</strong> erstmals 1979,<br />

entdeckte ihre Faszination für die zerrissene und<br />

widersprüchliche Stadt, mit der sie sich ab 2003<br />

in Arbeitsaufenthalten vor Ort intensiv auseinandersetzte.<br />

Diese Beschäftigung mündete<br />

8 0 |<br />

M U S E U M S J O U R N A L 4 / 2 0 1 2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!