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Künftige Pensionen werden zu Mindestrenten Was ... - GELD-Magazin

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Im Gespräch mit David Ganozzi, Fidelity ° <strong>GELD</strong>ANLAGEStabile Rendite – geringe VolatilitätDer Fondsmanager des Fidelity Patrimoine erklärt, wie er in noch immer turbulenten Börsenzeiten attraktiveErträge erwirtschaften will. Die aktive Gewichtung der verschiedenen Anlageklassen – von Anleihenüber Aktien bis <strong>zu</strong> Rohstoffen – soll für langfristigen Mehrwert sorgen.Harald KolerusCREDIT: beigestellt<strong>GELD</strong> ° <strong>Magazin</strong>: Herr Ganozzi, beim FidelityPatrimoine Fonds steht Ihnen ein breitesAnlgeuniversum <strong>zu</strong>r Verfügung, können Siekurz Ihre Anlagestrategie skizzieren?DAVID GANOZZI: Es handelt sich um eine vermögensverwaltendeAnlagelösung, wobei sichder Fonds das Ziel gesteckt hat, über unterschiedlicheMarktphasen hinweg langfristigesKapitalwachstum bei moderatem Risiko <strong>zu</strong> erzielen.Wir verteilen dabei das Fondsvermögenflexibel auf defensive und dynamische Assetklassen.Zu den riskanteren Anlageformenzählen Aktien und Rohstoffe. Die konservativerenAssets setzen sich aus Bonds und Cash<strong>zu</strong>sammen. Für die breit diversifizierte strategischeAusrichtung haben wir eine eigeneBenchmark gebildet, die <strong>zu</strong> 30 Prozent aus Aktien,<strong>zu</strong> 50 Prozent aus Anleihen und <strong>zu</strong> jeweilszehn Prozent aus Rohstoffen und Cashbeständenbesteht. Je nach den Gegebenheiten desMarktes <strong>werden</strong> die jeweiligen Assetklassenaktiv unter- bzw. übergewichtet. So haben wir<strong>zu</strong>m Beispiel die Möglichkeit, die dynamischeAnlageklasse zwischen 0 und 60 Prozent desFondsvermögens <strong>zu</strong> gewichten – im Schnittsind es langfristig gesehen rund 40 Prozent.Derzeit sind wir für Aktien positiv eingestelltund bevor<strong>zu</strong>gen Unternehmensanleihen gegenüberGovernment Bonds.Wie erfolgt die Asset Allocation?Die strategische Aus richtung des Fonds basiertauf einer makroökonomischen Top-Down-Analyse, wobei wir auf quantitative Methodenund Werkzeuge <strong>zu</strong>rückgreifen. Wir wollen alsoherausfinden, in welcher Phase des Business-Cycles sich die Wirtschaft und die Finanzmärkteaktuell befinden. Bei einer Abkühlung habensich defensivere Anlageklassen wie Bonds undCash als erfolgreicher erwiesen; in Wachstumsphasenbieten dynamischere Assets wie ebenAktien oder Rohstoffe die besseren Chancen.Das Fondsmanagement legt also die Gewichtungder einzelnen Assetklassen fest, wobei einTeam von 19 Anlageexperten wiederum permanentdie Entwicklung der verschiedenenAnlageklassen beobachtet, analysiert und demFondsmanager beratend <strong>zu</strong>r Seite steht. DieAuswahl der einzelnen Titel innerhalb der Assetklassenberuht wiederum auf einer genauenFundamentalanalyse der Aktien, Anleihen,Commodity-Derivative etc.Welche Rendite strebt der Fidelity Patri moinenun an?Langfristig wollen wir einen jährlichen Ertragvon sechs Prozent erzielen, bei einer Volatilitätvon sechs Prozent. Wenn man bedenkt, dassAktien als historisch gesehen erfolgreichsteAnlageklasse einen Ertrag zwischen durchschnittlichsieben und acht Prozent abwerfen,bietet der Patrimoine ein sehr ansprechendesChancen-Risiko-Verhältnis.Wie sieht die Performance in der Praxis aus?Haben Sie Ihre Zielvorgaben bislang erfüllt?Heuer liegen wir seit Jahresbeginn mit vier Prozentim Plus. 2012 waren es zehn Prozent. ImJahr davor – der Fonds ist im März 2011 anden Start gegangen – durchlief er eine herausforderndePhase mit einem Minus von vierProzent. <strong>Was</strong> die Volatilität betrifft, liegen wirdurchgehend unter dem gesteckten Wert vonsechs Prozent. Wir befinden uns also auf einemguten Weg, die Zielvorgaben <strong>zu</strong> erfüllen bzw. <strong>zu</strong>übertreffen.Kommen wir auf die aktuelle Marktsituation<strong>zu</strong> sprechen, wie kommentieren Sie die Entscheidungder US-Notenbank Fed, das sogenannteTapering, also die Drosselung von Anleihenkäufen,auf<strong>zu</strong>schieben?David Ganozzi, Fondsmanager desFidelity PatrimoineDieser Schritt war für den Markt zweifellos eineÜberraschung, vor allem weil die Fed <strong>zu</strong>vorklar die Botschaft verkündet hat, das Taperingdurch<strong>zu</strong>führen. Außerdem sind die letztenökonomischen Daten aus den USA stark ausgefallen,was also Spielraum für eine Reduktionder Anleihenkäufe schaffen würde. Vielleichterfolgte die Entscheidung, das Tapering vorerstauf<strong>zu</strong>schieben, auch aus taktischen Überlegungen:Jederman wusste, dass es in den USA<strong>zu</strong> harten Diskussionen <strong>zu</strong>r Genehmigung desBudgets kommen würde. Natürlich konnteauch die Fed nicht wissen, dass der Streit eskalierenund <strong>zu</strong> einem Government-Shutdownführen würde. Aber möglicherweise wollte manim Vorfeld doch beruhigen und durch das Taperingkeine <strong>zu</strong>sätzlichen Spannungen am Marktverursachen.OKTOBER 2013 – <strong>GELD</strong>-MAGAZIN ° 57

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