11.07.2015 Aufrufe

Künftige Pensionen werden zu Mindestrenten Was ... - GELD-Magazin

Künftige Pensionen werden zu Mindestrenten Was ... - GELD-Magazin

Künftige Pensionen werden zu Mindestrenten Was ... - GELD-Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

versicherung ° RentensicherungDeutschland liegt er bei rund 3,4 Prozent.Jedenfalls haben Versicherungen, nicht <strong>zu</strong>letztim Zuge der Finanzkrise, ihr „Fett abbekommen“.In einer Analyse des Vereinsfür Konsumenteninformation heißt es: „Zusatzpensionenbasieren vorwiegend auf unflexiblen,undurchsichtigen, kostenintensivenLebensversicherungen und deckenaus heutiger Sicht nicht einmal den Kaufkraftschwundab.“ <strong>Was</strong> sagen Versichererda<strong>zu</strong>? Renate Schönwetter gibt eine klareAntwort: „Das ist Unsinn. Es ist richtig, dassder Garantiezins gesunken ist, aber den legtdie Finanzmarktaufsicht fest. Für den Kundenist die Gesamtverzinsung relevant, nichtdie einzelnen Kostenpositionen in der Veranlagung.Eine Gesamtverzinsung auf denveranlagten Prämienanteil von deutlichmehr als drei Prozent bei nahe<strong>zu</strong> keinemRisiko – das gibt es kaum bei einem anderenProdukt für die Altersvorsorge.“ Zudemkommt es laut der Generali-Expertin nichtauf die jetzige Verzinsung, sondern auf denZeitrahmen von 15 oder 20 Jahren an. „Unddiese Gesamtverzinsung kennt niemand“,so Schönwetter. Schneckenleitner meint:„Die Gesamtverzinsung der Lebensversicherungliegt seit den 1970ern im Schnittpro Jahr um rund 3,5 Prozentpunkte überder Inflationsrate.“ <strong>Was</strong> die Transparenz betrifft,verweisen Versicherer auch gerne aufdie sehr genauen gesetzlichen Vorschriften.WaS die <strong>zu</strong>kunft bringtSchon heute kann man im Internet dievoraussichtliche Pensionslücke annähernderrechnen (https://www.sozialversicherung.at/pensionskalkulator-2.0/). Ab 1. Jänner2014 wird es wirklich spannend: Auf www.neuespensionskonto.at kann jeder seine voraussichtlichepersönliche Rentenhöhe abfragen.Die Daten stammen vom Sozialministerium,alle Versicherungszeiten sind erfasst.Der eine oder andere wird also vielleichtschon nächstes Jahr einen verfrühtenPensionsschock erleiden. Das Geld-magazinbleibt jedenfalls am Thema dran, in dernächsten Ausgabe lesen Sie über Finanzierungsmöglichkeitender AltenpflegeZukunftsvOrsOrge °Zweite säule °kein sanD in Die augen °kurt MOlterer, nÜrnberGeralastair MC ewen, dOnAueriC saMuilOff, SWISS lIFeIch möchte zweiPunkte herausgreifen.Das ist <strong>zu</strong>m einen diePrämiengeförderteZukunftsvorsorge. DieReformierung derZukunftsvorsorge warein Schritt in dierichtige Richtung, denwir sehr begrüßen. Vor allem was dieFlexibilisierung der Veranlagung betrifft. Füruns ist die Reform jedoch nicht weit genuggegangen. Wir hätten uns <strong>zu</strong>sätzlich eineRücknahme der Halbierung der Prämie, dieEinführung einer garantielosen Variante unddie Einführung einer Einmalerlags­Variantegewünscht. Der zweite Punkt, auf den man indiesem Zusammenhang gerne vergisst,betrifft die Stärkung der 2. Pensionssäule.Hier gibt es auch einigen Handlungsbedarf:Bei Gehaltsumwandlungen – bekannt auchunter § 3 Abs. 1 Zif. 15 lit. a EStG – müssensich Österreichs Arbeitnehmer mit einem seitden 1970er Jahren unverändertenmöglichen Jahresbetrag von 300 Euro<strong>zu</strong>frieden geben. Die nunmehr über 37 Jahrealte steuerrechtliche Grundlage sollteendlich auf ein zeitgemäßes Niveauadaptiert <strong>werden</strong>.Die Änderungen in derPrämiengefördertenZukunftsvorsorgewaren schon ein sehrgutes Signal, aber esbedarf in dennächsten Jahren ganzsicher weiterer Schritteund Maßnahmen. DasPensionskonto ab Jänner 2014 wird sehrvielen Personen erst wirklich vor Augenführen, wie es um die eigene Pension bestelltist. Dringend erwünscht bzw. auch notwendigwären eine Erhöhung der Steuerfreigrenzeentsprechend §3 Abs. 1 Z 15 EStG sowieFörderinitiativen im Rahmen der betrieblichenAltersvorsorge, um auch die 2. Säuleder Altersvorsorge <strong>zu</strong> stärken. <strong>Was</strong> die privatePensionsvorsorge betrifft, wünschen sich dieKunden hohe Erträge bei gleichzeitiger hoherSicherheit. <strong>Was</strong> eine große Herausforderungdarstellt, da hohe Ertragsmöglichkeitennormalerweise auch mit höherem Risikoverbunden sind. Hier einen Kompromiss <strong>zu</strong>fi nden bzw. die entsprechenden Produkte <strong>zu</strong>entwickeln ist das Ziel. Die Donau Versicherunghat mit dem SmartGarant einen großenSchritt in diese Richtung getan und einderzeit einzigartiges Produkt geschaffen.Wünschenswert wäre,dass die Politik bzw.der Staat die PrivateVorsorge unterstützt– im Idealfall durchstaatliche Zuschüsseoder Steuererleichterungen.Verantwortungsvollwäre imMinimalfall <strong>zu</strong>mindest, den Bürgerinnen undBürgern nicht Sand in die Augen <strong>zu</strong> streuenund stets <strong>zu</strong> beteuern, die <strong>Pensionen</strong> könntenauf Dauer so „üppig“ wie derzeit bleiben.Eine staatliche Förderung könnte Menschen,die sich eine Private Vorsorge schwer leistenkönnen, sicher helfen, dennoch ist auch ganzklar eines <strong>zu</strong> sagen: Vermögensaufbau – alsoSparen – und damit Pensionsvorsorgenbedeutet eventuell auch Konsumverzicht. ZurFrage, wie ältere Personen im Arbeitsprozessintegriert <strong>werden</strong> könnten, gab es bereits vonvielen Seiten überlegenswerte Vorschläge.Diese reichen von (fi nanziellen) Anreizen fürUnternehmen <strong>zu</strong>r Beschäftigung ältererArbeitnehmer bis hin <strong>zu</strong> verschiedenenModellen von Altersteilzeit. Wichtig wäre,dass aus all diesen Ideen rasch auchkonkrete Maßnahmen in der Praxis umgesetzt<strong>werden</strong>.creditS: Nürnberger, beigestellt92 ° gelD-MagaZin – OktOber 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!