11.07.2015 Aufrufe

Künftige Pensionen werden zu Mindestrenten Was ... - GELD-Magazin

Künftige Pensionen werden zu Mindestrenten Was ... - GELD-Magazin

Künftige Pensionen werden zu Mindestrenten Was ... - GELD-Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

aktien ° DeutschlandTemporäre Bremse für den DAXNach der sommerlichen Konsolidierung zeigen die deutschen Standardwerte im Leitindex <strong>zu</strong>nächst wiederLust auf Höhenluft. Doch die nach Europa strömende Überschuss-Liquidität der US-Notenbank wurde durchden Budgetstreit lahm gelegt. Vom deutschen Wirtschaftswachstum kommen positive Impulse.Wolfgang FreislebenEin bisschen war der DAX Anfang Oktoberwie der Boxkampf Klitschko gegenPowetkin. Immer, wenn man glaubte, dassder Gegner besiegt wäre, wehrte er sich tapferweiter und es ging Runde um Runde voran.So mussten sich auch die bearishen Anlegerim DAX fühlen. Denn immer, wennsie den Markt Richtung oder knapp unter8.500 gedrückt hatten, kam die Gegenbewegungund es gab weiter ein zähes Ringen.Allerdings könnte dieser Kampf so ausgehen,dass am Ende die bullishen Anlegersiegen, sofern sie die erwartete Unterstüt<strong>zu</strong>ngvon außerhalb des Rings bekommen.Zum einen wären dies gute Daten aus derUS-Quartalssaison, die mit Alcoa und HPsehr erfreulich begonnen hat. Zum anderenwäre eine Einigung im US-Haushaltsstreitund darauf folgend eine Verlängerung derexpansiven Geldpolitik gerade<strong>zu</strong> der Turbo,den die Märkte für eine Herbst-Rally zündenkönnten. Der wirtschaftliche Ausblickwürde eher dafür sprechen, erst Mitte 2014das Anleihen-Kaufprogramm der US-Fed<strong>zu</strong> beenden.Doch auch wenn die Gewinne deutscherUnternehmen im dritten Quartal eherenttäuschen sollten, dürfte die Überschuss-PATT-SITUATION.Die aktuelle DAX-Entwicklungwar letzte Woche weiterhin eine ganz „engeKiste“. In der laufenden Konsolidierung seitdem Rekordhoch bei 8.770 Punkten stieß derDAX <strong>zu</strong>m Wochenende wieder auf 8.719 vor.Damit zeichnete das Bild eine Korrekturflagge,nachdem die deutschen Standardwerte denkurzfristigen Abwärtstrend bei 8.624 Punktenüberwinden konnten. Schon davor zeichnetesich im Point & Figure-Chart ein validesAusbruchsszenario ab.Liquidität viele deutsche Aktienkurse nachLösung der Schuldenkrise im US-Kongresswieder weiter nach oben treiben. Denn einAusstieg der Notenbanken aus der lockerenGeldpolitik, so scheint es, rückt in immerweitere Ferne. Die US-Notenbank FederalReserve schafft durch Ankauf von Hypotheken-und Staatsanleihen von den Bankenunverändert 85 Milliarden Dollar monatlichan frischer Liquidität. Und ein Teildieses Geldes fließt, wenn nicht sogar überwiegend,in europäische Aktienfonds.Deutschland bleibt nach der September-Wahldas wichtigste InvestmentlandEuropas. Und die deutsche Börse lebt voninternationalen Investoren. Der DAX bringtinzwischen fast eine Billion Euro auf dieBörsenwaage. Das sind etwa 35 Prozent desdeutschen BIP. Der deutsche Eigenanteilbleibt klein, wenn auch erkennbar steigend.Fünf Millionen Privataktionäre sind dieZielgröße für 2014. Auch darin liegt eineTrend erkenntnis, die das Meinungsbildüber Wirtschaft und Börse in Deutschlandverändert. Als stärkste Wirtschaftsmachtdes Kontinents wird das Land die FinanzpläneEuropas dominieren – sowohl diplomatischals auch faktisch.DAXAußerdem hat der Euroraum in denAugen amerikanischer Anleger in den vergangenenzwölf Monaten an Stabilität gewonnen.Lediglich Italien hat erneut ein Regierungsproblem,das Italiens Renditen fürzehnjährige Anleihen auf 4,3 Prozent trieb,während Deutschland weiterhin nur 1,8Prozent bieten muss. Auch Italiens Bankenleiden unter den höheren Zinskosten ihresHeimatlandes, die auf ihre Refinanzierungdurchschlagen. Doch der italienische Präsidentder Europäischen Zentralbank dürftenicht zögern, notfalls neue Liquiditätshilfenfür Europas Banken bereit<strong>zu</strong>stellen.Die Börse lebt von Erwartungen, die anschließend<strong>zu</strong> bestätigen sind. Daher bringendie angehobenen Wachstumsziele füralle Euroländer neue Impulse. Dies gilt insbesonderefür Deutschland. Allgemein wirdfür heuer ein Wachstum von 1,7 bis 1,9 Prozentund im Einzelfall sogar zwei Prozenterwartet. Manches davon dürfte bereits imDAX eingepreist sein, der von einigen Analystensogar als ausgereizt erklärt wurde.Die deutschen Aktienindizes tratennach der Rally ab Anfang September nachder Wahl in richtungslosem Zickzack aufder Stelle. Innerhalb der Indizes gab es aberin beiden Richtungen lebhafte Bewegungen.Auf der negativen Seite enttäuschte dieCommerzbank, deren Höhenflug schonwieder vorbei sein dürfte. Um fast zweiDrittel hatte der Aktienkurs der zweitgrößtendeutschen Bank von der Jahresmitteweg <strong>zu</strong>gelegt. Als jedoch der Vorstand deutlichmachte, er werde die Bilanz nicht flottentrümpeln, sondern Staats-, ImmobilienundSchiffsfinanzierungen tendenziell auslaufenlassen, statt sie <strong>zu</strong> verkaufen, stelltesich Enttäuschung ein. Nach dem Zwischenhochvon 9,66 Euro am 19. SeptembercreditS: Shutterstock72 ° <strong>GELD</strong>-MAGAZIN – Oktober 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!