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S12 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

die Therapie mit Exenatide einmal wöchentlich gut verträglich <strong>und</strong> erreichte<br />

eine bessere Kontrolle von Blutzucker <strong>und</strong> Körpergewicht als<br />

maximale Tagesdosen von Sitagliptin oder Pioglitazon.<br />

FV32<br />

Im Vergleich zum DPP-4-Hemmer Sitagliptin<br />

bessere Blutzuckerkontrolle <strong>und</strong><br />

Gewichtsreduktion bei Behandlung des Typ<br />

2 Diabetes mit Liraglutid, einem GLP-1 Analogon<br />

zur einmal täglichen Gabe (beide Therapien<br />

waren mit Metformin kombiniert)<br />

Nauck M 1 , Davies M 2 , Bailey T 3 , Montanya E 4 , Filetti S 5 ,<br />

Thomsen AB 6 , Sondergaard RE 6 , Pratley R 7 , Kern W 8<br />

1 Diabeteszentrum, Bad Lauterberg, Germany, 2 University of<br />

Leicester, Leicester, United Kingdom, 3 AMCR Institute,<br />

Escondido, United States, 4 IDIBELL-Hospital Universitari<br />

Bellvitge, Barcelona, Spain, 5 Sapienza University of Rome,<br />

Rome, Italy, 6 Novo Nordisk A/S, Soborg, Denmark,<br />

7 University of Vermont College of Medicine, Colchester,<br />

United States, 8 Endokrinologikum Ulm, Ulm, Germany<br />

Fragestellung: Wirksamkeit <strong>und</strong> Sicherheit der Behandlungen mit Liraglutid<br />

<strong>und</strong> mit Sitagliptin (beide Therapien in Kombination mit Metformin)<br />

wurden im Rahmen einer randomisierten, 26-wöchigen, offenen<br />

Studie miteinander verglichen. Methodik: Patienten mit Typ 2 Diabetes,<br />

die mit ‡ 1500 mg Metformin unzureichend eingestellt waren (HbA1c<br />

7,5 – 10%; n = 665), wurden randomisiert den Behandlungsgruppen mit<br />

1,2 mg Liraglutid (s.c.), 1,8 mg Liraglutid (s. c.) oder 100 mg Sitagliptin<br />

(p. o.) zugeordnet. Ergebnisse: Die Anfangscharakteristika der Patienten<br />

waren in den Gruppen vergleichbar. Ausgehend von einem Anfangs-<br />

HbA1c von r<strong>und</strong> 8,5% waren die Verminderungen mit Liraglutid (Ÿ 1,2%<br />

mit der 1,2 mg- <strong>und</strong> Ÿ 1,5% mit der 1,8 mg-Dosierung) der Absenkung um<br />

0,9% mit Sitagliptin statistisch signifikant überlegen (p < 0,0001). Den<br />

Zielwert für den HbA 1c von < 7,0% erreichten mehr Patienten mit 1,2 mg<br />

Liraglutid (44%) <strong>und</strong> mit 1,8 mg Liraglutid (56%) als mit Sitagliptin (22%;<br />

p < 0,0001). Die Verminderungen der Nüchternplasmaglukose waren<br />

mit Liraglutid (Ÿ 1,9 mmol/l mit 1,2 mg <strong>und</strong> Ÿ 2,1 mmol/l mit 1,8 mg)<br />

statistisch signifikant stärker ausgeprägt als mit Sitagliptin<br />

(Ÿ 0,8 mmol/l; p < 0,0001). Die Reduktionen des Körpergewichts waren<br />

mit Liraglutid (Ÿ 3,4 kg mit 1,8 mg <strong>und</strong> Ÿ 2,9 kg mit 1,2 mg) statistisch<br />

signifikant größer als mit Sitagliptin (Ÿ 1,0 kg; p < 0,0001). Die Zufriedenheit<br />

mit der Behandlung insgesamt (Summe von 6 Scores des Diabetes-Behandlungs-Zufriedenheits-Fragebogens<br />

(DTSQ) mit einer Skala<br />

von 0 bis 6) war mit 1,8 mg Liraglutid höher als mit Sitagliptin (+1,39;<br />

p < 0,05). Die Anteile der Patienten mit Übelkeit (diese war in den meisten<br />

Fällen vorübergehend) waren mit Liraglutid (21% mit 1,2 mg <strong>und</strong><br />

27% mit 1,8 mg) höher als mit Sitagliptin (5%). Die Prozentsätze der<br />

Patienten mit leichten Hypoglykämien betrugen in allen Behandlungsgruppen<br />

r<strong>und</strong> 5% (5,4% mit 1,2 mg Liraglutid; 5,0% mit 1,8 mg Liraglutid<br />

<strong>und</strong> 4,6% mit Sitagliptin). Im Studienverlauf sind keine Pankreatitiden<br />

aufgetreten. Hinsichtlich der mittleren Calcitonin-Konzentrationen<br />

(1,04 – 1,11 ng/l) gab es zwischen den Behandlungsgruppen in Woche<br />

26 keinen Unterschied. Schlussfolgerungen: Die Verminderungen von<br />

HbA1c <strong>und</strong> Körpergewicht waren mit Liraglutid statistisch signifikant<br />

größer als mit Sitagliptin.<br />

<strong>Freie</strong> <strong>Vorträge</strong> 5: Folgeerkrankungen<br />

FV33<br />

TGF-b1 (transforming growth factor-b1) in<br />

atherosklerotischen Plaques <strong>und</strong> TGF-b1 im<br />

Serum sind nicht mit dem Risiko für<br />

kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert: Ergebnisse<br />

aus der MONICA/KORA Augsburg<br />

Fall-Kohorten-Studie <strong>und</strong> der<br />

Athero-Express-Studie<br />

Herder C 1 , Peeters W 2,3 , Zierer A 4 , de Kleijn DPV 2,3 , Moll FL 2 ,<br />

Karakas M 5 , Roden M 1,6 , Meisinger C 4 , Thorand B 4 ,<br />

Pasterkamp G 2 , Koenig W 5<br />

1 Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-<br />

Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Germany, 2 University<br />

Medical Center Utrecht, Utrecht, Netherlands,<br />

3 Interuniversity Cardiology Institute of the Netherlands,<br />

Utrecht, Netherlands, 4 Helmholtz Zentrum München,<br />

Neuherberg, Germany, 5 Universitätsklinikum Ulm, Ulm,<br />

Germany, 6 Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf,<br />

Germany<br />

Fragestellung: TGF-b1 (transforming growth factor-b1) gehört in verschiedenen<br />

Mausmodellen der Atherosklerose zu den protektiven Zytokinen.<br />

Wir prüften in zwei unabhängigen prospektiven Studien die Hypothese,<br />

dass erhöhte Serumkonzentrationen von TGF-b1 <strong>und</strong> ein erhöhter<br />

TGF-b1-Gehalt in atherosklerotischen Plaques mit niedrigerem Risiko<br />

für kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert sind. Methodik: (1) In einer<br />

populationsbasierten Fall-Kohorten-Studie innerhalb der MONICA/KORA<br />

Augsburg-Studien wurden Serumspiegel von TGF-b1 zu Studienbeginn<br />

in 333 Personen mit kardiovaskulären Ereignissen in der Nachbeobachtungszeit<br />

(10,8 € 4,6 Jahre) <strong>und</strong> in 1728 Nicht-Fällen aus einer Ausgangspopulation<br />

von 9300 Männern <strong>und</strong> Frauen mit ELISA gemessen. Kardiovaskuläre<br />

Ereignisse waren definiert als inzidente nicht-tödliche Herzinfarkte<br />

<strong>und</strong> koronare Todesfälle inklusive plötzlicher Herztod vor dem<br />

75. Lebensjahr. (2) In der Athero-Express Biobank-Studie wurden TGFb1-Plaquekonzentrationen<br />

in 632 atherosklerotischen Läsionen aus Patienten<br />

bestimmt, die sich einer Carotisendarterektomie unterzogen.<br />

Während der mittleren Nachbeobachtungszeit von 2,6 Jahren (Standardabweichung<br />

0,74 Jahre, Maximum 3 Jahre) trat bei 54 Patienten ein<br />

kardiovaskulärer Endpunkt (tödlicher oder nicht-tödlicher Herzinfarkt,<br />

plötzlicher Herztod, koronare Interventionen wie Bypass <strong>und</strong> Angioplastie)<br />

auf. Ergebnisse: (1) Cox Proportional Hazard-Modelle mit Adjustierung<br />

für Alter, Geschlecht, Body Mass Index, metabolische Faktoren,<br />

Lebensstilfaktoren <strong>und</strong> Survey zeigten keine statistisch signifikante Assoziation<br />

zwischen TGF-b1 im Serum <strong>und</strong> dem Risiko für kardiovaskuläre<br />

Ereignisse. Hazard Ratios (HR) <strong>und</strong> 95% Konfidenzintervalle [95%<br />

KI] für aufsteigende TGF-b1-Tertile waren 1,0 (Referenz), 1,22<br />

[0,88 – 1,68] <strong>und</strong> 1,13 [0,82 – 1,57] (P = 0,47). (2) Der TGF-b1-Gehalt in<br />

atherosklerotischen Plaques war nur schwach mit den Plaquephänotypen<br />

assoziiert. Patienten mit einem TGF-b1-Gehalt in ihren Plaques<br />

über dem Studienmedian wiesen kein niedrigeres Risiko für kardiovaskuläre<br />

Ereignisse auf als Patienten mit geringeren TGF-b1-Spiegeln (adjustierte<br />

HR [95% KI] 1,46 [0,83 – 2,53]; P = 0,16). Schlussfolgerungen:<br />

Unsere Bef<strong>und</strong>e deuten darauf hin, dass trotz protektiver Effekte in<br />

Mausmodellen erhöhte Serumspiegel von TGF-b1 <strong>und</strong> erhöhter TGFb1-Gehalt<br />

in atherosklerotischen Plaques nicht mit niedrigerem Risiko<br />

für kardiovaskuläre Ereignisse beim Menschen assoziiert sind.<br />

FV34<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Herzfunktion <strong>und</strong> myocardialer Lipidgehalt bei<br />

Frauen nach Gestationsdiabetes<br />

Winhofer Y 1 , Krssak M 2 , Anderwald C 1 , Reiter G 3 ,<br />

Bozkurt L 1 , Luger A 1 , Krebs M 1 , Kautzky-Willer A 1<br />

1 Medizinische Universität Wien, Abt. f. Endokrinologie <strong>und</strong><br />

Stoffwechsel, Wien, Austria, 2 Medizinische Universität Wien,<br />

Abt. f. Radiodiagnostik, Wien, Austria, 3 Siemens Austria,<br />

Wien, Austria<br />

Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Fragestellung: Trotz intensiver therapeutischer Bemühungen<br />

das kardiovaskuläre Risiko von PatientInnen mit Diabetes<br />

mellitus zu verringern, stellt die Herzinsuffizienz nach wie vor die<br />

Haupttodesursache in dieser wachsenden Patientenpopulation dar. Neben<br />

der diabetischen Makroangiopathie dürfte hierbei eine krankheitsspezifische<br />

Entität beitragen, die bei PatientInnen mit Diabetes auch in<br />

Abwesenheit einer KHK oder arteriellen Hypertonie auftritt <strong>und</strong> deren<br />

Pathogenese derzeit noch unklar ist: die diabetische Kardiomyopathie.<br />

Rezente Untersuchungen geben Hinweis, dass vermehrte intramyozelluläre<br />

Lipidakkumulationen eine Rolle in der Pathophysiologie dieser Er-

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