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enen Grenzen. Fünf Systeme erfüllten die Kriterien der Norm nicht,<br />

wobei bei 4 Systemen 90 – 94,5%, bei einem System weniger als 90%<br />

der Messwerte innerhalb der vorgegeben Grenzen lagen. Im Vergleich<br />

zu der vom Hersteller verwendeten Referenzmethode lagen 72% bis<br />

100% der Messungen innerhalb der durch die Norm vorgegebenen Grenzen.<br />

Schlussfolgerungen: Bei 7 von 12 getesteten Blutglukose-Messsystemen<br />

lagen im Vergleich zu der vom Hersteller verwendeten Referenzmethode<br />

mindestens 95% der Messwerte innerhalb der vorgegebenen<br />

Grenzen <strong>und</strong> erfüllten damit die durch die Norm EN ISO 15197 definierten<br />

Akzeptanzkriterien für die Systemgenauigkeit.<br />

P209<br />

Individual-Kalibration kontrollierte Evaluation:<br />

Ein neues Verfahren zur Standardisierung<br />

metabolischer Untersuchungen mittels<br />

indirekter Kalorimetrie<br />

Schadewaldt P 1 , Nowotny B 2 , Krog D 2 , Eckel J 1 , Roden M 2<br />

1 Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-<br />

Universität Düsseldorf, Institut für Klinische Biochemie &<br />

Pathobiochemie, Düsseldorf, Germany, 2 Deutsches Diabetes-<br />

Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,<br />

Institut für Klinische Diabetologie, Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Evaluation von Richtigkeit <strong>und</strong> Vergleichbarkeit metabolischer<br />

Monitore für die indirekt-kalorimetrische Analyse von Energieumsatz<br />

(REE), Kohlenhydrat (GOX)- <strong>und</strong> Lipidoxidation (LOX) beim<br />

Menschen in vivo. Methodik: (a) Randomisierte Parallelmessung im<br />

Canopy Modus mit zwei etablierten Kalorimetern (Deltatrac (DT, sog.<br />

¼ gold standard¼ vonDatex <strong>und</strong> Vmax (VM) von SensorMedix) an postabsorptiven<br />

Ges<strong>und</strong>en (n = 40). (b) Validierung durch in vitro Simulation<br />

von O2-Aufnahme (VO2) <strong>und</strong> CO2-Abgabe (VCO2) durch Infusion von<br />

reinem CO2 <strong>und</strong> N2 mittels Massenflussreglern. (c) Evaluation einer simulationsbasierten<br />

post-kalorimetrischen individuellen Kalibration des<br />

Atemgasautausch (IC cE, individual-calibration controlled evaluation) bei<br />

in vivo-Untersuchungen (n = 24) nach Methode (a). Ergebnisse: (a) Bei<br />

in vivo Vergleichsmessungen mit exakt vorbereiteten <strong>und</strong> kalibrierten<br />

Monitoren ergaben sich hochsignifikante <strong>und</strong> physiologisch relevante<br />

Unterschiede bei den Primärparametern VCO 2 <strong>und</strong> VO 2 (p < 0,01) <strong>und</strong><br />

bei den Sek<strong>und</strong>ärparametern REE, RQ, FOX <strong>und</strong> LOX (p< < 0,001). Die<br />

Korrelation bei den Primärparameter <strong>und</strong> REE war akzeptabel (lineare<br />

Regression: R 2 ~ 0,9), bei RQ (R 2 = 0,3), GOX <strong>und</strong> LOX (R 2 = 0,2) jedoch<br />

unbefriedigend. (b) Die in vitro-Simulationsuntersuchungen identifizierten<br />

als monitorabhängige Störgrößen für VCO2 <strong>und</strong> VO2 (i) innerhalb der<br />

Serie nichtlineare <strong>und</strong> ungleichmäßige Abweichungen der Monitoranzeige<br />

bei unterschiedlicher Gasaustauschrate, (ii) zwischen den Serien<br />

signifikante Unterschiede <strong>und</strong> ungleichmäßige Variabilität <strong>und</strong> (iii) signifikante<br />

Unterschiede in den Monitorcharakteristika (z. B. Raten-Abhängigkeit,<br />

Stabilität, Impräzision). (c) Bei den vergleichenden in vivo-<br />

Messungen mit beiden Geräten nach Einführung der post-kalorimetrischen<br />

– auf die jeweilig mittlere Rate des individuellen Atemgasaustausch<br />

angepassten -Re-Kalibration (ICcE) waren sowohl Primär- als<br />

auch die Sek<strong>und</strong>ärparameter angeglichen <strong>und</strong> entsprechend gut korreliert<br />

(alle R 2 > 0,9). Schlussfolgerungen: Die Untersuchungen identifizieren<br />

differentielle, Monitor-spezifische Abweichungen bei der Atemgasanalyse<br />

als wesentliche Determinanten für Mängel bei Richtigkeit, Vergleichbarkeit<br />

<strong>und</strong> Transferierbarkeit von Messungen mit herkömmlichen<br />

indirekten Kalorimetern. Die hier vorgeschlagene post-kalorimetrische<br />

individual-Kalibration kontrollierte Evaluation (IC cE) ist Geräteunabhängig<br />

<strong>und</strong> zur Erfassung <strong>und</strong> Korrektur dieser Störgrößen geeignet.<br />

P210<br />

Evaluierung der Glukosewerte im Tag/Nacht-<br />

Profil bei mit Insulin behandelten Patienten mit<br />

Typ 2 Diabetes: Ergebnisse einer explorativen<br />

Studie mit kontinuierlichem Glukosemonitoring<br />

(CGM)<br />

Henkel E 1 , Hoffmann C 1 , Engler B 1 , Köhler C 1 , Bilz S 1 ,<br />

Schoner C 1 , Stelzer J 1 , Hanefeld M 1<br />

1<br />

Zentrum für Klinische Studien, GMT-TUD GmbH, Dresden,<br />

Germany<br />

Die Dosis- Anpassung der Langzeitinsuline basiert in der klinischen Praxis<br />

auf der Ermittlung der Nüchternglukose, die von multiplen Faktoren<br />

determiniert <strong>und</strong> unter anderem von gegenregulatorischen Reaktionen<br />

auf (latente) nächtliche Hypoglykämien beeinflusst wird. Das Ziel dieser<br />

Analyse war, durch kontinuierliches Glukosemonitoring (Continuous<br />

Glucose Monitoring; CGM) die Relevanz verschiedener Gewebsglukose-<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

konzentrationen (GG) im Tag/Nacht-Profil bei unzureichend eingestellten,<br />

mit Insulin behandelten Patienten mit Typ 2 Diabetes (T2DM), herauszuarbeiten.<br />

Material <strong>und</strong> Methoden: An dieser Studie nahmen Patienten<br />

mit T2DM <strong>und</strong> einem HbA1c> 7,0%, die mit einem Langzeitinsulin<br />

behandelt wurden, teil. Das CGM (Minimed, Medtronic) wurde für<br />

etwa 72 St<strong>und</strong>en appliziert. Am zweiten Untersuchungstag konsumierten<br />

alle Patienten ein standardisiertes Frühstück in der häuslichen Umgebung.<br />

Die Hypoglykämien wurden nach ADA-Kriterien (GG<br />

< 3,1 mmol/l) definiert. Die minimalen Gewebsglukosewerte (minGG)<br />

wurden in fünf definierten Zeiträumen registriert.<br />

– minGGn_1: minGG während der 1. Nacht (zwischen 24:00Uhr <strong>und</strong><br />

der Nüchternglukose vor der Testmahlzeit (fasting; fGG))<br />

– minGGfm: minGG zwischen der Nüchternglukose am Tag der Testmahlzeit<br />

(fGG) <strong>und</strong> der Mittagsmahlzeit<br />

– minGGma: minGG zwischen dem Zeitpunkt der Mittagsmahlzeit<br />

<strong>und</strong> dem Abendbrot<br />

– minGGan: minGG zwischen dem Abendbrot <strong>und</strong> 24:00Uhr<br />

– minGGn_2: minGG während der 2. Nacht (zwischen 24:00Uhr <strong>und</strong><br />

dem Frühstuck des nächsten Tages)<br />

Ergebnisse: Die Patienten (14 Frauen <strong>und</strong> 14 Männer) im Alter von<br />

61,9 € 10,0 Jahren hatten einen mittleren BMI von 33,8 € 5,2 kg/m 2 <strong>und</strong><br />

einen Taillenumfang von 109 € 14 cm. Der mittlere HbA1c-Wert lag bei<br />

8,7 € 1,4%. Es wurden 3 Hypoglykämie-Episoden je Nacht sowie 2 am<br />

Untersuchungstag bei insgesamt 3 Patienten registriert. Die Gewebsglukosewerte<br />

(mmol/l; Mittelwert <strong>und</strong> Standardabweichung) sowie entsprechende<br />

Zeitangaben (CI) sind in der Tabelle zusammengefasst:<br />

Gewebsglukosewerte<br />

(mmol/l)<br />

Uhrzeit (CI)<br />

minGGn_1 6,2 € 2,9 2:19 – 4:14<br />

fGG 9,4 € 3,7 7:15 – 7:38<br />

minGGfm 7,7 € 3,5 11:33 – 12:26<br />

minGGma 7,2 € 3,3 16:41 – 18:02<br />

minGGan 7,1 € 3,1 21:37 – 22:56<br />

minGGn_2 6,8 € 3,1 1:59 – 3:45<br />

Alle ermittelten GG-Parameter korrelierten univariat mit dem<br />

HbA1c-Wert (p < 0,01). Die lineare Regressionsanalyse ergab dabei, dass<br />

die GG zwischen der Mittagsmahlzeit <strong>und</strong> dem Abendbrot (Beta 0,582)<br />

die stärkste Determinante des HbA1c war (R = 0,787; p = 0,003). Unsere<br />

Studie zeigte, dass die niedrigsten Gewebsglukosewerte nachts bzw. im<br />

Tagesverlauf, jedoch nicht in den Morgenst<strong>und</strong>en, registriert werden. Bei<br />

Patienten mit unzureichend eingestelltem Typ 2 Diabetes scheint der<br />

Nüchternblutzucker als Gr<strong>und</strong>lage der Insulindosierung wenig geeignet<br />

zu sein. Diese Erkenntnisse könnten zu einer besseren Qualität der Insulineinstellung<br />

beitragen.<br />

P211<br />

Umfang der Kommunikation bei der Schnittstelle<br />

Hausarzt – Diabetologische Schwerpunktpraxis:<br />

Vergleich von DMP-Patienten vs.<br />

Nicht-DMP-Patienten<br />

Hübbenet J von 1 , Weber D 1 , Kaltheuner M 1 , Krakow D 1 ,<br />

Molinski M 1 , Scheper N 1 , Simonsohn M 1 , Faber-<br />

Heinemann G 1 , Heinemann L 1<br />

1 winDiab, Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Patienten mit Diabetes werden überwiegend von ihrem<br />

Hausarzt betreut <strong>und</strong> nur im Bedarfsfall in eine Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

(DSP) überwiesen; daher gibt es eine Schnittstelle Hausarzt/DSP.<br />

Seit 2003 können sich Patienten mit der chronischen Erkrankung<br />

Diabetes mellitus in ein Disease Management Programm (DMP)<br />

einschreiben. Ziel dieser Untersuchung war es zu ermitteln, in welchem<br />

Umfang überwiesene Patienten Informationen bei Erstkonsultation in<br />

die DSP mitbringen <strong>und</strong> ob es dabei Unterschiede zwischen DMP-Patienten<br />

<strong>und</strong> Nicht-DMP-Patienten gibt. Methodik: 38 winDiab-Partnerpraxen<br />

mit insgesamt 56 Diabetologen, die im Rahmen ihres Qualitätsmanagementsystems<br />

ein strukturiertes Aufnahmeverfahren für neue Patienten<br />

durchführen, haben über vier Wochen hinweg bei allen Erstkonsultationen<br />

unter anderem erfasst, was die Patienten an Informationen<br />

(aktuelle Laborwerte, Diagnosen, Angaben zu Medikamenten, definierter<br />

Versorgungsauftrag <strong>und</strong> weitergehende Informationen) mitbringen.<br />

Weiterhin wurde analysiert, ob Patienten die in ein DMP eingeschrieben<br />

sind, mehr Informationen mitbrachten als dies die nicht eingeschrieben<br />

sind. Ergebnisse: Im definierten Zeitraum kamen 1055 neue Patienten<br />

in die Praxen, dies entspricht 27,8 € 17,2 (3 – 64) Patienten pro Praxis<br />

(Mittelwert € SD (Bereich)). 135 Patienten (12,8%) hatten einen Typ<br />

1 Diabetes, 790 (74,8%) einen Typ 2 Diabetes <strong>und</strong> 130 (12,3%) waren<br />

Schwangere. Von den 925 Patienten mit Typ 1 oder 2 Diabetes waren<br />

633 (68,4%) in ein DMP-Programm eingeschrieben. Überwiesen wurden<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S71

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