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2-wöchiger LowCarb Diät erneut untersucht (LowCarb2). Alle Gruppen<br />

hatten außerdem täglich unter ärztlicher Anleitung 2 h aerobes Training.<br />

Stoffwechselparameter wurden nüchtern untersucht <strong>und</strong> 2 h nach einem<br />

standardisierten Frühstück (400 kcal), das an Baseline nach LowFat<br />

Prinzipien (Kohlenhydrate 55%, Fett 25% <strong>und</strong> Protein 20%) aufgebaut<br />

war <strong>und</strong> beim Abschlusstest für LowCarb Diät nach LowCarb Prinzipien<br />

(Kohlenhydrate 25%, Fett 45% <strong>und</strong> Protein 30%). Parallel zur nüchtern<br />

Blutentnahme erfolgte die traditionelle Echo-Doppleruntersuchung <strong>und</strong><br />

die Bestimmung der diastolischen (E’) Myokardfunktion als Myokardgeschwindigkeit<br />

mit gepulstem Gewebedoppler. Ergebnisse: In den Parallelgruppen<br />

LowCarb <strong>und</strong> LowFat erfolgte eine signifikante (p < 0,013)<br />

<strong>und</strong> vergleichbare Reduktion von Gewicht (um 2,6 € 3,3 vs. 1,6 € 2,2 kg),<br />

Taillenumfang (um 4,4 € 3,5 vs. 2,4 € 2,2 cm), HbA1c (um 0,3 € 0,2 vs.<br />

0,3 € 0,4%), Nüchternblutzucker (um 17 € 20 vs. 30 € 29 mg/dl) <strong>und</strong> Cholesterin<br />

(um 22 € 30 vs. 28 € 39 mg/dl). In der LowCarb Gruppe sanken<br />

der postprandiale Blutzucker (141 € 38 auf 124 € 34 mg/dl, p < 0,04), die<br />

Triglyzeride (150 € 52 auf 111 € 26 mg/dl, p < 0,001) <strong>und</strong> der systolische<br />

<strong>und</strong> diastolische Blutdruck (p < 0,003), während E’ von 9,5 € 1,0 auf<br />

10,4 € 1,4 cm/s (p < 0,02) in den Normbereich anstieg. Alle diese Parameter<br />

blieben in der LowFat Gruppe unverändert, aber zeigten an<br />

LowCarb2 signifikante Veränderungen gleichsinnig zu den Ergebnissen<br />

der LowCarb Gruppe. Intact Proinsulin war nach LowFat unverändert<br />

<strong>und</strong> in LowCarb2 reduziert (p < 0,04). Zusätzlich wurde die antidiabetische<br />

orale Medikation in der LowCarb Gruppe um 70% <strong>und</strong> in der<br />

LowFat Gruppe um 6% reduziert. Schlussfolgerung: Bei Patienten mit<br />

Metabolischem Syndrom <strong>und</strong> Typ 2 Diabetes zeigte eine low carb/high<br />

protein Diät im Vergleich zur traditionellen „low fat“ Diät während einer<br />

Rehabilitationskur bei vergleichbarer Gewichtsreduktion überlegene<br />

Verbesserungen des Zucker- <strong>und</strong> Fettstoffwechsels sowie von Blutdruck<br />

<strong>und</strong> Herzfunktion. In Anbetracht der gleichzeitig damit verb<strong>und</strong>enen<br />

70%igen Reduktion der antidiabetischen Medikation erscheinen die Vorteile<br />

der LowCarb Diät vielversprechend auch zur Kostenreduktion im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />

P240<br />

Auswirkungen einer 6-monatigen<br />

Ernährungsintervention auf Körpergewicht <strong>und</strong><br />

Verlauf des Metabolischen Syndroms<br />

Baxheinrich A 1,2 , Stratmann B 2 , Lee-Barkey YH 2 ,<br />

Wahrburg U 1 , Tschöpe D 2 geteilte Letztautorenschaft UW,<br />

DT<br />

1 Fachhochschule Münster, Fachbereich Oecotrophologie,<br />

Münster, Germany, 2 Herz- <strong>und</strong> Diabeteszentrum Nordrhein-<br />

Westfalen, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität<br />

Bochum, Diabeteszentrum, Bad Oeynhausen, Germany<br />

Fragestellung: Das adipositas-assoziierte Metabolische Syndrom (MBS)<br />

ist in hohem Maße abhängig von Ernährungs- <strong>und</strong> Lebensstilfaktoren.<br />

Nachhaltige Gewichtsreduktion ist das primäre Therapieziel. Darüber<br />

hinaus wird der Einfluss qualitativer Ernährungsfaktoren, insbesondere<br />

auch der omega-3-Fettsäuren auf die mit dem MBS einhergehenden<br />

Störungen des Glucose- <strong>und</strong> Lipidstoffwechsels sowie Hypertonie diskutiert.<br />

In dieser Studie sollen die Auswirkungen einer 6-monatigen<br />

Ernährungsumstellung mit Reduktionskost sowie mit einer erhöhten<br />

Zufuhr an der omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure (ALA) auf das<br />

MBS untersucht werden. Methodik: 82 Patienten (55 w, 27 m) wurden<br />

für eine 6-monatige Ernährungsintervention nach den MBS-Kriterien<br />

der IDF (International Diabetes Federation) rekrutiert <strong>und</strong> bezüglich Alter<br />

<strong>und</strong> Geschlecht in eine Interventions- <strong>und</strong> eine Kontrollgruppe randomisiert<br />

(IG <strong>und</strong> KG). Die anfänglichen Ernährungsschulungen wurden<br />

durch regelmäßige Telefonbetreuung der Patienten unterstützt. Zu Beginn,<br />

nach 3 <strong>und</strong> 6 Monaten erfolgten umfangreiche klinische sowie<br />

laborchemische Untersuchungen. Die Ernährungsumstellung für alle Patienten<br />

basierte auf einer dem individuellen Energiebedarf angepassten<br />

kohlenhydrat-reduzierten <strong>und</strong> fettmoderaten Reduktionskost (KH:<br />

40 E%; Fett: 35 E%; Protein: 25 E%). Zur Steigerung der ALA-Zufuhr<br />

erhielt die IG Rapsöl, während die KG mit Olivenöl versorgt wurde.<br />

Ergebnisse: Es ergaben sich signifikante Veränderungen bei folgenden<br />

Parametern innerhalb der Gruppen (p < 0,015); angegeben sind die Werte<br />

zu Interventionsbeginn, sowie die durchschnittliche prozentuale Veränderung:<br />

Körpergewicht IG: 97,4 € 19,3 kg (Ÿ 7,8%); KG: 99,4 € 16,2 kg<br />

(Ÿ 6,1%), BMI IG: 33,4 € 4,7 kg/m 2 (Ÿ 7,8%); KG: 35,2 € 5,1 kg/m 2 (Ÿ 6,1%),<br />

Taillenumfang IG: 103,4 € 12,3 cm (Ÿ 9,3%); KG: 106,6 € 11,9 cm (Ÿ 8,4%),<br />

Hüftumfang IG: 106,7 € 11,0 cm (Ÿ 7,5%); KG: 109,2 € 11,0 cm (Ÿ 6,4%),<br />

RRsys IG: 145,0 € 19,1 mm Hg (Ÿ 7,4%); KG: 139,9 € 12,4 mm Hg (Ÿ 5,5%),<br />

RRdia IG: 92,9 € 11,8 mm Hg (Ÿ 9,1%); KG: 90,0 € 7,2 mm Hg (Ÿ 4,7%), Glucose<br />

IG: 105,8 € 26,6 mg/dl (Ÿ 4,3%); KG: 108,3 € 22,2 (Ÿ 4,0%), LDL IG:<br />

132,0 € 32,2 (Ÿ 5,1%); KG 137,1 € 35,3 (Ÿ 6,0%), Triglyzeride IG:<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

171,5 € 101,4 (Ÿ 15,1%). Nicht-signifikante Unterschiede zeigten sich bei:<br />

Fructosamine IG: 257,8 € 23,3 mmol/l (+0,7%); KG 240,2 € 26,3 (+0,6%),<br />

Triglyzeride KG: 143,8 € 89,7 mg/dl (Ÿ 4,6%). Schlussfolgerung: Bei Patienten<br />

mit MBS führte eine langfristige Ernährungsumstellung mit kohlenhydrat-reduzierter<br />

Reduktionskost bei intensiver Schulung <strong>und</strong> Betreuung<br />

<strong>und</strong> daraus resultierender guter Compliance zu einer signifikanten<br />

Gewichtsreduktion sowie Verbesserung aller Parameter des MBS.<br />

P241<br />

Du bist was du isst: Verarbeitung<br />

essensrelevanter Stimuli<br />

Frank S 1 , Laharnar N 1 , Veit R 2 , Canova C 1 , Li Hegner Y 1 ,<br />

Fritsche A 3 , Häring HU 3 , Preissl H 1,4<br />

1 MEG-Zentrum, Universität Tübingen, Tübingen, Germany,<br />

2 Institut für Medizinische Psychologie, Universität Tübingen,<br />

Tübingen, Germany, 3 Universitätsklinikum Tübingen, Innere<br />

Medizin IV, Tübingen, Germany, 4 Department of Obstetrics<br />

and Gynecology, University of Arkansas for Medical<br />

Sciences, Little Rock, United States<br />

In vielen Studien zur Verarbeitung nahrungsbezogener Reize werden<br />

Bilder von Speisen verwendet. Doch die Auswahl solcher Bilder ist eine<br />

Herausforderung, da zahlreiche Variablen Einfluss auf die Verarbeitung<br />

haben, so unter anderem die emotionale Wertigkeit der Bilder oder die<br />

Komplexität der Darstellung. Aus diesen Gründen haben wir eine große<br />

Anzahl von Bildern nach psychologischen Variablen (Valenz <strong>und</strong> Arousal),<br />

nach strukturellen Variablen (Komplexität) als auch nach dem Kaloriengehalt<br />

bewerten lassen. Für die vorliegende Studie wurde darauf<br />

hin aus diesem Bilderpool ein Set für drei Kategorien ermittelt (hochkalorische,<br />

niederkalorische, essensneutrale Bilder). Diese drei Kategorien<br />

wurden nach dem Prinzip des besten „match“ ausgesucht. Die Bilder<br />

unterscheiden sich folglich nicht nach den oben genannten Kriterien.<br />

In einer Studie mittels funktioneller Kernspinresonanztomografie<br />

(fMRT) wurden 12 ges<strong>und</strong>e normalgewichtige Personen (6 Frauen) untersucht.<br />

Um einen Effekt der sozialen Erwünschtheit auszuschließen<br />

wurden sie mit einer impliziten one-back Aufgabe konfrontiert, bei der<br />

die essens- <strong>und</strong> essensneutralen Bilder präsentiert wurden. Jeder Proband<br />

wurde zweimal gemessen, sowohl im hungrigem, als auch gesättigtem<br />

Zustand. Es konnten Unterschiede aufgr<strong>und</strong> des Kaloriengehalts<br />

der Bilder in Belohnungsarealen festgestellt werden, so vor allem im<br />

Orbitifrontalkortex als auch im insulären Kortex. Diese Areale zeigten<br />

eine erhöhte Aktivität während der Stimulation mit hochkalorischen<br />

Bildern, als mit niederkalorischen Bildern. Das gleiche Muster zeigte<br />

sich auch im visuellen Kortex (Okzipitallappen). Bei genauerer Analyse<br />

der Interaktion von Geschlecht, Sättigungsgrad <strong>und</strong> Kaloriengehalt zeigte<br />

sich, dass Frauen bei der Betrachtung hochkalorischer Speisen in<br />

hungrigem Zustand höhere Aktivität im Gyrus fusiformis zeigen als im<br />

satten Zustand. Bei Männern konnte ein solcher Effekt nicht beobachtet<br />

werden. Diese Studie verdeutlicht, dass der Kaloriengehalt essensrelevanter<br />

Bilder Einfluss auf die Gehirnantwort hat. Des Weiteren beeinflusst<br />

der Sättigungsgrad sowie das Geschlecht eine Rolle bei der Verarbeitung<br />

solcher Reize. Diese Studie wird unterstützt durch das „Kompetenznetz<br />

Adipositas“, gefördert vom deutschen B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung (Förderkennzeichen 01GI0837).<br />

P242<br />

Telemonitoring der körperlichen Aktivität ist<br />

eine effektive Maßnahme zur Gewichtsreduktion<br />

Luley C 1 , Blaik A 1 , Reschke K 2 , Klose S 2 , Lins N 3 , Westphal S 1<br />

1 Institut fuer Klinische Chemie <strong>und</strong> Pathobiochemie,<br />

Magdeburg, Germany, 2 Universitätsklinik für Nieren- <strong>und</strong><br />

Hochdruckkrankheiten mit Bereich Endokrinologie <strong>und</strong><br />

Stoffwechselkrankheiten, Magdeburg, Germany, 3 Praxis für<br />

Ernährungsberatung, Magdeburg, Germany<br />

Adipositas resultiert meistens aus Überernährung <strong>und</strong> Bewegungsmangel.<br />

Zahlreiche Programme versuchen, die Überernährung zu korrigieren,<br />

wenige jedoch kontrollieren den Bewegungsmangel. Diese Präsentation<br />

beschreibt den Effekt des kontinuierlichen Telemonitorings von<br />

Gewicht <strong>und</strong> körperlicher Aktivität auf die Gewichtsreduktion im Rahmen<br />

eines neuen Programms. Das „ABC-Programm“ enthält als zentrale<br />

Elemente die Messung der körperlichen Aktivität durch Akzelerometer,<br />

eine Diätkombination <strong>und</strong> Kostenpflichtigkeit (www.abc-diaet.com).<br />

Der Betreuer erhält die Daten regelmäßig über das Internet <strong>und</strong> antwortet<br />

in einem wöchentlichen Brief, in dem er die Daten kommentiert <strong>und</strong><br />

den Teilnehmer motiviert. Das Programm wurde in zwei Studien eingesetzt,<br />

zunächst bei 28 „ges<strong>und</strong>en“ Menschen mit einem mittleren BMI<br />

von 34,5 kg/m 2 für 3 Monate <strong>und</strong> anschließend bei 87 Typ 2 Diabetikern<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S81

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