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S8 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

FV20<br />

Vergleich von Injektionshäufigkeit <strong>und</strong><br />

Tagesinsulindosis zwischen Detemir, Glargin <strong>und</strong><br />

NPH bei 29253 Kindern, Jugendlichen <strong>und</strong><br />

Erwachsenen mit Typ 1-Diabetes mellitus aus der<br />

DPV-Datenbank<br />

Molz K 1 , Schober E 2 , Wolf J 3 , Raile K 4 , Naeke A 5 , Schütt M 6 ,<br />

Kapellen T 7 , Karges B 8 , Holl R 1 , für die DPV-Initiative <strong>und</strong><br />

das Kompetenznetz Diabetes mellitus<br />

1 Universität Ulm, Institut für Epidemiologie am ZIBMT, Ulm,<br />

Germany, 2 Universitäts-Kinderklinik Wien, Wien, Austria,<br />

3 St.-Vincenz-Krankenhaus Kinderklinik, Paderborn,<br />

Germany, 4 Virchow-Universitäts-Kinderklinik Charite,<br />

Berlin, Germany, 5 Universitätskinderklinik Dresden,<br />

Dresden, Germany, 6 Medizinische Klinik I,<br />

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck,<br />

Germany, 7 Universitätskinderklinik, Leipzig, Germany,<br />

8 RWHT Aachen-Kinderklinik, Aachen, Germany<br />

Fragestellung: Ein Aspekt langwirkender Analoginsuline ist die Möglichkeit,<br />

die Anzahl der Injektionen pro Tag zu reduzieren. Auch langwirkende<br />

Analoga werden teilweise mehrfach injiziert. Ziel der vorliegenden<br />

Auswertung aus der DPV-Datenbank war es, Injektionshäufigkeit<br />

<strong>und</strong> Tagesinsulinbedarf unter Alltagsbedingungen bei Patienten mit<br />

Typ 1-Diabetes mellitus zwischen den Basalinsulinen NPH, Glargin <strong>und</strong><br />

Detemir zu vergleichen. Methodik: Mithilfe der DPV-Software werden<br />

anonymisierte Verlaufsdaten standardisiert <strong>und</strong> prospektiv erhoben, inkonsistente<br />

Daten werden zweimal jährlich überprüft. Aktuell liegen<br />

anonymisierte Verlaufsdaten von 189816 Patienten (1388291 Kontakttermine)<br />

aus 321 Zentren (210 pädiatrische, 111 internistische) vor. In<br />

die vorliegende Auswertung ging jeweils das aktuellste Behandlungsjahr<br />

Insulin spritzender Patienten mit Typ 1-Diabetes mellitus, die ein langwirkendes<br />

Basalinsulin verwendeten <strong>und</strong> dieses im Verlauf des aktuellsten<br />

Behandlungsjahres nicht gewechselt haben, ein. Deskriptive Statistik<br />

<strong>und</strong> adjustierte lineare Modelle: SAS 9.1 Ergebnisse: Das Patientenkollektiv<br />

bestand aus 29253 Typ 1-Patienten (46% weibl., mittleres Alter:<br />

20,7 € 16,2 Jahre). Über die letzten Jahre wurden langwirkende Analoga<br />

vermehrt eingesetzt (im Jahr 2000: 1% der Patienten, im Jahr 2009: 48%<br />

der Patienten). Von den Patienten verwendeten 14% Detemir, 30% Glargin<br />

<strong>und</strong> 56% NPH. Diese drei Gruppen unterschieden sich signifikant<br />

hinsichtlich des Geschlechts (50% weibl., 46% weibl., 45% weibl.), des<br />

Alters (22,7 Jahre, 22,9 Jahre, 19,1 Jahre), des BMI-SDS (0,7 kg/m 2 ,<br />

0,7 kg/m 2 , 0,6 kg/m 2 ) <strong>und</strong> der Diabetesdauer (9,2 Jahre, 9,6 Jahre, 6,3<br />

Jahre) (p < 0,0001). 85% der Patienten mit Detemir injizierten das Basalinsulin<br />

zweimal, 88% der Glargin-Patienten injizierten einmal. NPH<br />

wurde in 63% zweimal <strong>und</strong> in 19% dreimal gespritzt. Pädiatrische Patienten<br />

(< 18 Jahre) injizierten Detemir häufiger als Erwachsene (1,91 vs.<br />

1,86 Injektionen) während bei Glargin pädiatrische Patienten seltener<br />

als Erwachsene injizierten (1,09 vs. 1,16 Injektionen). Adjustiert für Alter,<br />

Geschlecht, BMI, HbA1c <strong>und</strong> Diabetesdauer verwendeten Patienten mit<br />

Detemir im Mittel 6,05 Einstiche/Tag (Prandial- <strong>und</strong>/oder Basalinsulin)<br />

verglichen mit Glargin 5,32 Einstichen/Tag <strong>und</strong> NPH 5,78 Einstichen/Tag<br />

(p < 0,0001). Die Basalinsulindosis pro kg lag bei Detemir mit 0,43 IE/Tag<br />

signifikant höher als bei Glargin (0,32 IE/Tag) oder NPH (0,38 IE/Tag)<br />

wiederum adjustiert für Alter, Geschlecht, BMI, HbA1c <strong>und</strong> Diabetesdauer<br />

(p < 0,0001). Dies traf auch für die Gesamttagesdosis zu (Detemir:<br />

0,88 IE/kg, Glargin: 0,77 IE/kg, NPH: 0,79 IE/kg). Schlussfolgerung: Über<br />

die letzten 10 Jahre wurden Analoginsuline vermehrt eingesetzt. Die<br />

Verwendung langwirkender Analoga reduzierte die pro Tag verabreichten<br />

Gaben des Basalinsulins auf 1,9 bzw. 1,1 verglichen mit 2,1 Gaben bei<br />

NPH. Bezüglich Injektionshäufigkeit <strong>und</strong> Basalinsulindosis zeigten sich<br />

Unterschiede zwischen den beiden verfügbaren Analoginsulinen. Gefördert<br />

vom deutschen B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (Förderkennzeichen<br />

01GI0859)<br />

FV21<br />

Altersabhängige <strong>und</strong><br />

Inselautoimmunität-assoziierte Unterschiede<br />

von Metaboliten des Aminosäurestoffwechsels<br />

bei Kindern mit einem erhöhten Typ 1 Diabetes<br />

Risiko<br />

Pflüger M 1 , OreÐiµ M 2 , Achenbach P 1 , Ziegler AG 1,3<br />

1 Institut für Diabetesforschung der Forschergruppe Diabetes<br />

e.V, am Helmholtz Zentrum München, Neuherberg,<br />

Germany, 2 VTT Technical Research Centre of Finland, Espoo,<br />

Finland, 3 Forschergruppe Diabetes der Technischen<br />

Universität München, München, Germany<br />

Fragestellung: In der BABYDIAB-Studie wurde gezeigt, dass die Entwicklung<br />

von Inselautoimmunität bei Kindern mit familiärem Risiko<br />

für Typ 1 Diabetes (T1D) zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten<br />

kann. Besonders zwischen dem ersten <strong>und</strong> zweiten Lebensjahr sowie<br />

nach dem 10. Lebensjahr ist ein Anstieg der Inzidenz von Autoantikörpern<br />

im Blut zu sehen. In einer kürzlich publizierten Studie aus Finnland<br />

wurde gezeigt, dass Kinder, die eine Inselautoimmunität bzw. T1D entwickeln,<br />

Veränderungen im Aminosäure- <strong>und</strong> Fettstoffwechsel aufweisen.<br />

Die Fragestellung unserer Untersuchung war, ob Veränderungen im<br />

Aminosäurestoffwechsel (Metabolomics) bei Kindern mit erhöhtem<br />

T1D-Risiko in Abhängigkeit vom Alter des Auftretens von Inselautoimmunität<br />

zu finden sind. Methode: In der BABYDIAB <strong>und</strong> BABYDI¾T<br />

Studie werden bei Kindern von Eltern mit T1D von Geburt an in regelmäßigen<br />

Abständen diabetesspezifische Autoantikörper (IAA, GADA,<br />

IA-2A, ZnT8A) im Serum getestet. Von 13 <strong>und</strong> 22 Kindern, die Antikörper<br />

bereits vor dem Alter von 4 Jahren bzw. erst nach dem Alter von 7 Jahren<br />

entwickelten, sowie von 34 alters- <strong>und</strong> HLA-gematchten Antikörper-negativen<br />

Kindern waren bei Ÿ 80 C gelagerte Seren zum Zeitpunkt des<br />

erstmaligen Auftretens der Autoantikörper verfügbar. In jeder Probe<br />

wurden 28 Metabolite des Aminosäurestoffwechsels mittels UPLC verb<strong>und</strong>en<br />

mit UV-Detektion bestimmt. Die Konzentrationen wurden jeweils<br />

zwischen beiden Altergruppen sowie innerhalb jeder Altersgruppe<br />

zwischen Antikörper-positiven <strong>und</strong> -negativen Kindern mittels Mann-<br />

Whitney-U-Test verglichen. Ergebnisse: Es wurden signifikante Unterschiede<br />

in den Konzentrationen verschiedener Metabolite beobachtet,<br />

die zum einen altersabhängig <strong>und</strong> zum anderen mit dem Auftreten<br />

von Autoantikörpern assoziiert waren. Unabhängig vom Antikörperstatus<br />

wiesen ältere Kinder (> 7 Jahre) höhere Konzentrationen von Glutamin<br />

(p = 0,005), Arginin (p = 0,01), Glycin (p = 0,001), Zitronensäure<br />

(p = 0,004) <strong>und</strong> Alanin (p = 0,01) im Vergleich zu jüngeren Kindern (< 4<br />

Jahre) auf. Innerhalb jeder Altersgruppe wurden zudem spezifische Unterschiede<br />

in Abhängigkeit vom Antikörperstatus ermittelt. Schlussfolgerung:<br />

Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede verschiedener<br />

Metabolite zwischen jungen <strong>und</strong> älteren Kindern, sowie in Abhängigkeit<br />

vom Alter der Serokonversion, zwischen Kindern mit bzw. ohne diabetesspezifische<br />

Autoantikörper. Diese Analysen helfen bei der Aufklärung<br />

von Stoffwechselveränderungen, die mit der Entwicklung der Inselautoimmunität<br />

verb<strong>und</strong>en sind. Gefördert durch EU (EP7-HEALTH-2007,<br />

DIAPREPP N202013).<br />

FV22<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Die Bolusberechnung anhand von Kohlenhydrat<strong>und</strong><br />

Fett-/Protein-Einheiten für kalorienreiche<br />

Mahlzeiten bei der Pumpentherapie. Ergebnisse<br />

der pädiatrischen Pizza-Salami Studie<br />

Kordonouri O 1 , Hartmann R 1 , Remus K 1 , Bläsig S 1 ,<br />

Sadeghian E 1 , Guntermann C 1 , Scarabello C 1 , Datz N 1 ,<br />

Kracht T 1 , Danne T 1<br />

1 Kinderkrankenhaus auf der Bult, Hannover, Germany<br />

Fragestellung: Nach Verzehr von kohlenhydrat (KH)- <strong>und</strong> fett-/proteinreichen<br />

Mahlzeiten wird bei Verabreichen eines anhand von Kohlenhydrateinheiten<br />

(KE) berechneten Normalbolus ein verzögerter Blutglukoseanstieg<br />

beobachtet. Diese Studie soll prüfen, ob die Berechnung der<br />

Insulinmenge mithilfe von Fett-/Protein-Einheiten (FPE) zur zusätzlichen<br />

Abdeckung des Protein- <strong>und</strong> Fettgehalts der Mahlzeit zu verbesserten<br />

postprandialen Glukoseprofilen führen kann. Methodik: An dieser<br />

monozentrischen, nicht geblindeten, randomisierten, cross-over Studie<br />

nahmen 42 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Alter von 6 bis 20 Jahren<br />

(55% Mädchen) mit Typ-1 Diabetes (T1D) seit mindestens 1 Jahr (Dauer<br />

5,2 € 3,1 Jahre, MW € SD) <strong>und</strong> mit einer Pumpentherapie seit mindestens<br />

3 Monaten (Dauer 3,3 € 1,8 Jahre) teil. Die Patienten erhielten vier identische<br />

standardisierte Mittagsmahlzeiten (Pizza-Salami, Dr. Oetker, 50%<br />

KH, 34% Fett, 16% Protein), die 33% ihres alters- <strong>und</strong> geschlechtsabhängigen<br />

täglichen Energiebedarfs entsprachen. Sie verwendeten in randomisierter<br />

Reihenfolge einen Normal- oder Dualbolus jeweils anhand

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