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S70 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

Einsatz der Schrittzähler:<br />

– gute Akzeptanz bei den Teilnehmerinnen<br />

– tägliche durchschnittliche Schrittzahl 6800 Schritte oder ca. 3,5 km<br />

– Kalorienverbrauch ca. 220 kcal pro Tag<br />

– Steigerung der tgl. Schritte am Kurstag<br />

– die wöchentliche Diskussion der Daten des Schrittzählers führte zur<br />

Revision der persönlichen Wahrnehmung, allerdings ohne Steigerung<br />

der Bewegungsaktivität außerhalb der Kurszeiten<br />

Zusammenfassung: NW Angebote im Rahmen einer Behandlung der<br />

Adipositas <strong>und</strong> eines Diab. mell. Typ 2 für moslemische Frauen sind<br />

unter Berücksichtung ethnische Besonderheiten <strong>und</strong> Flexibilität der<br />

TrainerInnen möglich. Der Einsatz von Schrittzählern ist ein Motivationsmittel,<br />

aber führt nicht unbedingt direkt zum Erfolg.<br />

P206<br />

Plasma-kalibrierte Geräte zur<br />

Blutzuckerselbstkontrolle: Wie hoch liegen ihre<br />

Blutzuckerwerte wirklich über dem<br />

Vollblutwert?<br />

Platten I 1 , Ropero-Padilla F 2 , Smith B 1 , Hasslacher C 1,2<br />

1 St. Josefskrankenhaus, Klinische Studienabteilung,<br />

Heidelberg, Germany, 2 Diabetesinstitut-Heidelberg,<br />

Heidelberg, Germany<br />

Einleitung: Die meisten Handgeräte zur Blutzuckerselbstkontrolle sind<br />

heute Plasma-kalibriert. Generell heißt es, dass die Werte 10 bis 15%<br />

über den Vollblut-gemessenen Werten liegen. Wir untersuchten, wie<br />

groß die Abweichungen bei 5 handelsüblichen Messgeräten wirklich<br />

sind. Methodik: Bei jeweils 5 – 6 Probanden mit Typ 1 bzw. insulinpflichtigem<br />

Typ 2-Diabetes wurden durch Gabe einer kohlenhydratreichen<br />

Mahlzeit ein Blutzuckeranstieg (> 250 mg/dl) bzw. durch Gabe von<br />

Insulin ein Blutzuckerabfall (< 100 mg/dl) erzeugt. Der Blutzucker wurde<br />

dabei kapillär an der Fingerbeere in 10-minütigen Abständen mit<br />

folgenden Handmessgeräten gemessen: AccuCheck Aviva Nano (Roche),<br />

Fine Touch (Terumo), One Touch vita (Lifescan), Linus Wellion (Med<br />

Trust), GlucoMen (Menarini). Gleichzeitig wurde eine Probe für die labormäßige<br />

Blutzuckerbestimmung im Vollblut (Hitado Super GL) als<br />

Referenz genommen. Bei allen Patienten lag der Hämatokrit im Normbereich,<br />

kein Patient nahm Ascorbinsäure haltige Präparate. Ergebnisse:<br />

Für jedes Messgerät lagen r<strong>und</strong> 150 paaarweise bestimmte Proben vor.<br />

Die Häufigkeit von Plasma-kalibrierten Werten weniger als 10% bzw.<br />

mehr als 15% über den im Vollblut gemessenen Glucosespiegeln lagen<br />

bei: AccuCheck Aviva Nano bei 4% bzw. 80%; GlucoMen LX bei 73% bzw.<br />

14%; Fine Touch bei 34% bzw. 30%; Linus Wellion bei 4% bzw. 84%; One<br />

Touch Vita bei 60% bzw. 19%. Es wird deutlich dass hier größere Differenzen<br />

bestehen. In einer zweiten Auswertung wurden die im Labor<br />

bestimmten Glucosewerte durch Multiplikation mit den Faktoren (1,1,<br />

1,2 oder 1,25) Plasma-adaptiert <strong>und</strong> dann untersucht, in wieweit die mit<br />

den einzelnen Handgeräten ermittelten Werte innerhalb der geforderten<br />

20% -Grenzen lag. Die Ergebnisse lagen mit Ausnahme des Linus Wellion<br />

(90% der Messwerte innerhalb des 20%-Bereichs) innerhalb der ISO-<br />

Norm. Zusammenfassung: Die von Plasma-kalibrierten Handmessgeräten<br />

ausgegebenen Blutzuckerwerte liegen nicht generell 10 – 15% über<br />

dem Vollblutwert, sondern zeigen deutliche individuelle Unterschiede.<br />

Bei der Festsetzung neuer BZ-Zielwerte zur Insulintherapie beim Wechsel<br />

von Vollblut- auf Plasma- kalibrierte Geräte sollte dies berücksichtigt<br />

werden. Mit Ausnahme des Linus Wellion war die Messgenauigkeit der<br />

untersuchten Plasma – kalibrierten Geräte sehr gut.<br />

P207<br />

Untersuchung zur Messgenauigkeit<br />

handelsüblicher Blutglukosemesssysteme für die<br />

Patientenselbstkontrolle in Abhängigkeit von der<br />

geographischen Höhe<br />

Wiesmeth A 1 , Dieterle C 2 , Veitenhansl M 3 , Römmler J 3 ,<br />

Gutt B 1<br />

1 Klinikum Bogenhausen, Städtisches Klinikum München<br />

GmbH, Abteilung für Endokrinologie, Diabetologie,<br />

Angiologie, München, Germany, 2 Schwerpunktpraxis<br />

Diabetologie <strong>und</strong> Endokrinologie, München, Germany,<br />

3 Medizinische Klinik Innenstadt der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München, München, Germany<br />

Patienten mit Diabetes mellitus treiben u. a. alpine Sportarten wie Wandern,<br />

Skifahren oder Klettern. Bisher liegen kaum publizierte Daten vor,<br />

die die Genauigkeit handelsüblicher Blutglukosemessgeräte in Abhängigkeit<br />

von der geographischen Höhe beleuchten. Diese Studie soll die<br />

Messgenauigkeit dieser Blutglukosemesssysteme in verschiedenen Hö-<br />

hen untersuchen. Material <strong>und</strong> Methode: Als Probenmaterial wurden<br />

2 venöse Blutproben von 2 Diabetikern gewonnen (Stabilisator: Na-<br />

Fluorid), eine normnahe Low-Probe sowie eine hyperglykäme High-Probe.<br />

Es wurden 7 gängige Messgeräte untersucht: Abbott Freestyle Freedom<br />

Lite (AF), Bayer Ascensia Breeze 2 (BA) <strong>und</strong> Contour (BC), LifeScan<br />

OneTouch UltraEasy (LU), <strong>und</strong> OneTouch Vita (LV), Roche Accu-Chek<br />

Aviva (RA) <strong>und</strong> Compact Plus (RC). Unter standardisierten Bedingungen<br />

erfolgten im Abstand von 2 St<strong>und</strong>en (Fahrzeit) je Messgerät 10 repetitive<br />

Messungen der 2 Proben, zuerst in München bei 500 Meter über Normalnull<br />

(mNN), dann auf der Zugspitze im Labor des Schneefernerhauses<br />

(2650mNN). Alle Ergebnisse sind als Median <strong>und</strong> Range angegeben.<br />

Ergebnis: Die mediane Blutglukose der Low-Probe wurde bei 500mNN<br />

wie folgt gemessen: AF 100 mg/dl (96 – 117 mg/dl), BA 131 mg/dl<br />

(118 – 140 mg/dl), BC 83 mg/dl (74 – 116 mg/dl), LU 127 mg/dl<br />

(117 – 133 mg/dl), LV 122 mg/dl (115 – 142 mg/dl), RA 126 mg/dl<br />

(113 – 129 mg/dl), RC 91 mg/dl (88 – 114 mg/dl). In 2650mNN Höhe maßen<br />

wir folgende Abweichungen der Medianwerte zum Ausgangswert<br />

bei 500mNN: AF: Ÿ 8 mg/dl auf 92 mg/dl (91 – 101 mg/dl, p = 0,013), BA:<br />

Ÿ 2 mg/dl auf 129 mg/dl (121 – 134 mg/dl, p = ns), BC: +6 mg% auf 89 mg/<br />

dl (85 – 94 mg/dl, p = 0,005), LU:= 127 mg/dl (122 – 135 mg/dl, p = ns), LV:<br />

Ÿ 2 mg/dl auf 120 mg/dl (112 – 126 mg/dl, p = ns), RA: Ÿ 7 mg/dl auf<br />

119 mg/dl (114 – 122 mg/dl, p = 0,014), RC: Ÿ 9 mg/dl auf 82 mg/dl<br />

(78 – 102 mg/dl, p = 0,012). Die Blutglukose der High-Probe maßen wir<br />

bei 500mNN mit: AF 307 mg/dl (293 – 326 mg/dl), BA 304 mg/dl<br />

(208 – 334 mg/dl), BC 261 mg/dl (221 – 284 mg/dl), LU 262 mg/dl<br />

(212 – 273 mg/dl), LV 252 mg/dl (225 – 258 mg/dl), RA 313 mg/dl<br />

(297 – 325 mg/dl), RC 279 mg/dl (267 – 283 mg/dl). Die Differenz der<br />

medianen Blutglukose der High-Probe bei 2650mNN im Vergleich zum<br />

Wert bei 500mNN betrug: AF: Ÿ 14 mg/dl auf 293 mg/dl (273 – 318 mg/<br />

dl, p = 0,041), BA: +7 mg/dl auf 311 mg/dl (293 – 331 mg/dl, p = ns), BC:<br />

Ÿ 15 mg/dl auf 276 mg/dl (229 – 294 mg/dl, p = 0,045), LU: Ÿ 10 mg/dl auf<br />

252 mg/dl (246 – 261 mg/dl, p = 0,034), LV: +6 mg/dl auf 258 mg/dl<br />

(251 – 264 mg/dl, p = 0,009), RA: +1 mg/dl auf 314 mg/dl (305 – 322 mg/<br />

dl, p = ns), RC: Ÿ 9 mg/dl auf 270 mg/dl (255 – 295 mg/dl, p = ns). Zusammenfassend<br />

zeigten unter standardisierten Laborbedingungen sowohl<br />

für die normnahe Low-Probe 4 von 7 Blutglukosemessgeräten, als auch<br />

für die hyperglykäme High-Probe 4 von 7 Messgeräten signifikante Unterschiede<br />

in großer Höhe (2650mNN) im Vergleich zu den Werten auf<br />

500mNN. Jedoch waren die Differenzen moderat, sodass sie vernachlässigbar<br />

erscheinen. In wieweit zusätzliche variable Parameter der Umwelt<br />

(z. B. Temperatur) oder des Patienten das Messergebnis beeinflussen,<br />

muss in weiteren Studien evaluiert werden.<br />

P208<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Untersuchung der Messgenauigkeit<br />

12 verschiedener Systeme zur<br />

Blutglukose-Selbstmessung nach ISO 15197<br />

Zschornack E 1 , Baumstark A 1 , Jendrike N 1 , Haug C 1 ,<br />

Freckmann G 1<br />

1<br />

Institut für Diabetes-Technologie an der Uni Ulm, Ulm,<br />

Germany<br />

Fragestellung: Aufgr<strong>und</strong> der zentralen Bedeutung der Blutglukose-<br />

Selbstmessung für die Überwachung <strong>und</strong> Anpassung der intensivierten<br />

Insulintherapie, müssen die verwendeten Blutglukose-Messsysteme eine<br />

ausreichend hohe Qualität aufweisen. Die entsprechenden Anforderungen<br />

an Blutzuckermesssysteme zur Eigenanwendung beim Diabetes<br />

mellitus sind in der Europäischen Norm EN ISO 15197 dargelegt. Demnach<br />

muss folgende Mindestgenauigkeit erfüllt werden: 95% der einzelnen<br />

Glukosemesswerte müssen, in Bezug auf die Ergebnisse des Referenzverfahrens,<br />

bei Glukosekonzentrationen < 75 mg/dL innerhalb<br />

€ 15 mg/dL <strong>und</strong> bei Glukosekonzentrationen ‡ 75 mg/dL innerhalb<br />

von € 20% liegen. In dieser Studie wurde die Genauigkeit verschiedener<br />

Blutglukose-Messsysteme anhand der Vorgaben der oben erwähnten<br />

Norm untersucht. Methodik: Es wurden insgesamt 12 Blutglukose-Messsysteme<br />

unterschiedlicher Hersteller mit CE-Zeichen getestet.<br />

Kapilläre Blutproben von 100 verschiedenen Probanden wurden mit je<br />

2 Messgeräten eines Typs vermessen. Unmittelbar vor <strong>und</strong> nach den<br />

Messungen mit den zu testenden Systemen wurden den Probanden Proben<br />

zur Messung mit zwei Referenzverfahren (Hexokinase-Methode,<br />

Hitachi 917, Roche Diagnostics <strong>und</strong> Glukoseoxidase-Methode, YSI 2300<br />

STAT PLUS, YSI Inc.) abgenommen. Die ordnungsgemäße Funktion der<br />

getesteten Systeme <strong>und</strong> der Referenz-Geräte wurde an jedem Versuchstag<br />

durch die Messung geeigneter Qualitätskontrollproben überprüft.<br />

Ergebnisse: Für die getesteten Systeme lagen jeweils 200 auswertbare<br />

Datensätze mit Glukosekonzentrationen zwischen 20 <strong>und</strong> 600 mg/dL<br />

vor. Bei 7 von 12 getesteten Blutglukose-Messsystemen befanden sich<br />

mindestens 95% der Messungen innerhalb der von der Norm vorgege-

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